UBER, Lyft & Co müssen sich endlich selbst helfen

Bildquelle: Uber

Für die Fahrdienstvermittler UBER (WKN: A2PHHG / ISIN: US90353T1007) und Lyft (WKN: A2PE38 / ISIN: US55087P1049) stand nicht so sehr die Wahl des US-Präsidenten im Fokus. Vielmehr hatten sie eine spezielle Wählerentscheidung in Kalifornien im Blick. Und diese fiel für sie vorteilhaft aus. Auch sonst war es eine gute Woche für UBER und Lyft.

Gute Nachrichten

Im Kern ging es in Kalifornien um die Frage, ob die Fahrer bei Diensten wie UBER oder Lyft als Angestellte behandelt werden müssen oder weiterhin zu den selbständigen Subunternehmern zählen dürfen. Zur Freude von UBER, Lyft & Co nahmen die kalifornischen Wähler die sogenannte Proposition 22 an, wonach die Fahrer weiterhin als selbständig gelten.

Es war jedoch nicht der einzige Grund zum Jubeln. Die Aktien von UBER und Lyft profitierten in besonderer Weise von den positiven Corona-Impfstoff-News. Die Aussicht auf eine Zeit ohne Social Distancing und Lockdowns könnte dafür sorgen, dass UBER, Lyft & Co nach der schweren Corona-Zeit endlich wieder deutlich mehr Fahrgäste begrüßen dürfen.

UBER setzt auf Diversifikation

Ganz nebenbei gaben UBER und Lyft in den vergangenen Tagen ihre Zahlen zum dritten Quartal 2020 bekannt. Dabei wurde eines deutlich: Lange Zeit schien es so, als würde sich UBER neben den Fahrdienstleistungen zusätzlich mit Essensauslieferungen verzetteln. Genau dieser Bereich sorgte jedoch dafür, dass der Konzern einige der negativen corona-bedingten Auswirkungen abfedern konnte. Dies dürfte ein wesentlicher Grund für die Outperformance der UBER-Aktie gegenüber Lyft sein.

Corona sorgte dafür, dass UBER im dritten Quartal deutlich weniger Fahrten verbuchen konnte und einen Umsatzrückgang im Vorjahresvergleich um 18 Prozent auf 3,1 Mrd. US-Dollar ausweisen musste. Der Nettoverlust lag bei 1,1 Mrd. US-Dollar. Nach neun Monaten wurde im laufenden Geschäftsjahr bereits ein Minus in Höhe von 5,8 Mrd. US-Dollar angehäuft. In Sachen Profitabilität sind die Ziele alles andere als ambitioniert. Diese soll auf einer bereinigten EBITDA-Basis vor dem Ende des Jahres 2021 erreicht werden.

Lyft auf Erholungskurs

UBERs Konkurrent im Ridehailing-Bereich, Lyft, ist in Sachen Profitabilität nicht viel weiter. Gemäß dem bereinigten EBITDA soll die Profitabilität laut Managementprognose im vierten Quartal 2021 erreicht worden sein. Wir dürfen gespannt sein, ob dies gelingt.

Zumindest konnte sich Lyft im dritten Quartal 2020 über eine Erholung gegenüber dem Frühjahr freuen. Im Quartalsvergleich kletterten die Erlöse um 47 Prozent auf 499,7 Mio. US-Dollar. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutete dies jedoch einen Rückgang um 48 Prozent. Der Nettoverlust wurde mit 495,5 Mio. US-Dollar angegeben.

FAZIT

Seit dem Börsengang im Frühjahr 2019 ist Lyft alles andere als eine Erfolgsgeschichte an den Aktienmärkten. Die UBER-Aktie konnte sich zuletzt dagegen deutlich besser schlagen. Allerdings hatten beide Unternehmen bereits vor Corona mit großen Herausforderungen zu kämpfen. Dazu gehört der harte Preiskampf in der Branche. Außerdem dürften nicht überall ähnlich arbeitnehmerfeindliche Regelungen wie in Kalifornien UBER, Lyft & Co aus der Patsche helfen.

Anleger, die von einer neuen Rallye der UBER-Aktie überzeugt sind, können mit einem Mini-Future Long (WKN: MA3G18 / ISIN: DE000MA3G188) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Lyft-Optimisten stehen ebenfalls passende Hebelprodukte (WKN: MC9A4V / ISIN: DE000MC9A4V4) zur Verfügung.

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