DIC Asset verdient einen genaueren Blick

Bildquelle: Pressefoto DIC Asset

Es ist schon einige Tage her, dass DIC Asset (WKN: A1X3XX / ISIN: DE000A1X3XX4) seine Neun-Monatszahlen vorgelegt hat, doch die verdienen durchaus einen genaueren Blick.

Die DIC Asset steht als eines der Vorzeigeunternehmen aus dem Bereich gewerblicher Immobilien zurzeit im Fokus, da Anleger weltweit befürchten, die Auswirkungen von Corona würden die Nachfrage nach Büro- und Gewerbeimmobilien dauerhaft absinken lassen.

Nun, grau ist alle Theorie und die Zahlen von DIC Asset sind…strahlendschönschwarz!
Also schauen wir uns die Highlights der ersten neun Monate mal an:
  • Die Vermietungsleistung lag mit 214.300 qm rund 72% über dem Vergleichswert des Vorjahres (124.700 qm). Sowohl Neuvermietungen als auch Renewals übertrafen die Vorjahresleistung.
  • Getrieben durch die Ankäufe stiegen die Bruttomieteinnahmen um 1% auf €76,3 Mio. (Vorjahr: €75,6 Mio. ).
  • Die Erträge aus Immobilienmanagement lagen mit €60,6 Mio. um 56% über dem Wert von €38,9 Mio. für die ersten neun Monate 2019, bedingt durch das Wachstum der Assets under Management und die erfolgreiche Umsetzung von Transaktionen.
  • Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen lag bei €8,0 Mio.  (Vorjahr: €17,7 Mio. inkl. der Dividende seitens der TLG in Höhe von €12,9 Mio.).
  • Insbesondere aufgrund des Umsatzwachstums im Institutional Business und des verbesserten Zinsergebnisses von -€21,1 Mio.  (Vorjahr: -€25,2 Mio. ) stieg das operative Ergebnis Funds from Operations (FFO) um 6% auf €72,7 Mio. an (Vorjahr: €68,5 Mio.). Gegenläufig wirkten die aufgrund des anorganischen Wachstum des Vorjahres gestiegenen operativen Kosten von €36,2 Mio. (Vorjahr: €30,9 Mio.).
  • Unter Einrechnung des vollen Werts des Geschäftsbereichs Institutional Business ergibt sich zum 30. September ein Adjusted NAV in Höhe von €21,56  je Aktie (31. Dezember 2019: €22,26).
  • Der EPRA-NAV je Aktie lag bei €17,06  (31. Dezember 2019: €17,23).
  • Die Aktienzahl erhöhte sich seit Jahresbeginn infolge der Kapitalerhöhung im Januar 2020 und der Ausschüttung der Aktiendividende im September 2020 um rund 11,6%.
  • Der Verschuldungsgrad (Loan-to-Value, LTV) – ohne Berücksichtigung von Warehousing – stieg v.a. aufgrund der Ausschüttung der Bardividende zum 30. September 2020 leicht auf 48,2% (31. Dezember 2019: 47,8%). Der Adjusted LTV (ebenfalls unter Einrechnung des vollen Werts des Institutional Business) lag bei 42,7% (31. Dezember 2019: 41,8%).
  • Der Bestand an liquiden Mitteln belief sich zum Bilanzstichtag auf €317,6 Mio. (31. Dezember 2019: €351,2 Mio.).
Nun weiß man eigentlich schon (fast) alles. Nur nicht, weshalb der Kurs um die €11 schwankt und damit meilenweit entfernt ist vom fairen Wert von €21,50.
Der Vorstand um CEO Sonja Wärtnges, berichtet, am Transaktionsmarkt sei wieder eine steigende Dynamik zu beobachten. Und das deckt sich mit der Aussage der Spezialisten von CBRE, einem Dienstleistungsunternehmen für den gewerblichen Immobiliensektor, die den deutschen Gewerbeimmobilienmarkt während der Corona-Pandemie als “robust” bezeichnen.
Die Folgen der Pandemie erwiesen sich für den deutschen Immobilieninvestmentmarkt als positiv und vor allem die Transaktionsvolumen bei Einzelhandels- und Logistikimmobilien stiegen im Vergleich zum Vorjahr kräftig an. Insbesondere ausländische Investoren, wie Immobilienfonds und Versicherungsunternehmen, hätten hier €10 Mrd. mehr investiert als im Vorjahr. Es sei daher kein Preisabschlag mehr zu verzeichnen, sondern vielmehr in einigen Assetklassen eine  “Einengung der Spitzenrenditen”, so CBRE…

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Kissig Ein Beitrag von Michael C. Kissig

Er studierte nach Abschluss seiner Bankausbildung Volks- und Rechtswissenschaften und ist heute als Unternehmensberater und Investor tätig. Neben seinem Value-Investing-Blog „iNTELLiGENT iNVESTiEREN“ verfasst Michael C. Kissig regelmäßig eine Kolumne für das „Aktien Magazin“.

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Bildquellen: Michael C. Kissig / Pressefoto DIC Asset