voestalpine: Positive Makro-News befeuern Erholungsrallye

Bildquelle: Pressefoto © voestalpine AG

Der österreichische Technologiekonzern voestalpine (WKN: 897200 / ISIN: AT0000937503) musste für das erste Halbjahr 2020/21 (Ende September) einen deutlichen Umsatzrückgang im Vorjahresvergleich und ein negatives EBIT ausweisen. Die jüngsten Makro-News dürften Unternehmen wie dem ATX-Konzern, die von einer Konjunkturerholung profitieren sollten, jedoch zugutekommen.

Gute Nachrichten

In den vergangenen Jahren machten sich die Handelsstreitigkeiten negativ in den voestalpine-Geschäften bemerkbar. Umso erfreulicher ist nun der Umstand, dass 15 Staaten aus der Asien-Pazifik-Region, mit China im Mittelpunkt, mal eben das größte Freihandelsabkommen abgeschlossen haben.

Die USA sind zwar nicht dabei, allerdings lässt die Wahl Joe Bidens zum 46. US-Präsidenten hoffen, dass es auch im Handelsstreit zwischen den beiden größten Wirtschaftsmächten der Welt nun etwas ruhiger zugehen könnte. Und dann wäre da natürlich die Nachricht von Fortschritten bei der Suche nach einem Corona-Impfstoff.

Achtungserfolg

Da die voestalpine-Geschäfte stark von Bereichen wie der Luftfahrt, der Öl- und Gasindustrie oder der Autobranche abhängen, war es wenig verwunderlich, dass der Konzern die Auswirkungen von COVID-19 in den jüngsten Ergebnissen zu spüren bekam. Zumindest konnte man in der Zeit zwischen April und September jedoch trotz COVID-19-Wirtschaftskrise auf ein positives operatives Ergebnis (EBITDA) verweisen.

Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahreswert um 21,9 Prozent auf 5,1 Mrd. Euro, während das Betriebsergebnis (EBIT) aufgrund von Sonderabschreibungen und der wirtschaftlichen Entwicklung mit -215 Mio. Euro negativ war, nach +230 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Dem Konzern machte vor allem der anhaltende Nachfragerückgang in den Bereichen Luftfahrt sowie Öl & Gas zu schaffen.

Diversifikation

Erfreulich entwickelten sich im September-Quartal dagegen die europäische und amerikanische Automobil-, aber auch die Konsumgüter- und Bauindustrie. Diese konnten nach den Lockdown-Maßnahmen im Frühjahr rasch wieder an Dynamik gewinnen. In China konnte die Erholung besonders schnell voranschreiten. Das Freihandelsabkommen dürfte diesen Prozess ebenfalls positiv beeinflussen.

Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich die neuen Lockdowns in Europa sowie steigenden Corona-Fallzahlen auf die Geschäfte zum Jahresende 2020 auswirken werden. Die Technologiesegmente Bahninfrastruktur und Lagersysteme entwickelten sich laut Konzernangaben in diesem sehr herausfordernden Umfeld weiterhin stabil. Gute Nachrichten. Schließlich will die voestalpine wichtige Leichtbau-Kompetenzen aus dem Automobilbereich für andere Branchen wie den Bahnbereich nutzen und damit zu mehr Diversifikation beitragen.

FAZIT

Angesichts der positiven Corona-Impfstoff-News, der zunehmenden Klarheit in Sachen Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen sowie eines neuen Freihandelsabkommens hat sich das Marktumfeld für die voestalpine zuletzt deutlich aufgehellt. Allerdings zeigen die steigenden Corona-Ansteckungszahlen sowie die neuen Lockdowns in Europa, dass das Schlimmste möglicherweise noch nicht ausgestanden sein könnte. Trotz Erholungsrallye könnte die voestalpine-Aktie kurzfristig einige Rücksetzer erleben.

Anleger, die auf einen Aufwärtstrend der voestalpine-Aktie setzen und sogar überproportional von steigenden Kursen profitieren möchten, schauen sich entsprechende Hebelprodukte (WKN: MA1L78 / ISIN: DE000MA1L786) auf der Long-Seite an. Skeptiker haben mit passenden Short-Produkten (WKN: MF8CCR / ISIN: DE000MF8CCR7) die Gelegenheit auf fallende Kurse zu setzen.

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Bildquelle: Pressefoto © voestalpine AG