SFC Energy: Brennstoffzellen-Pionier mit großem Wachstumspotenzial

Bildquelle: Pressefoto SFC Energy

Die SFC Energy AG (WKN: 756857 / ISIN: DE0007568578) feierte im Februar dieses Jahres ein rundes Jubiläum, nämlich das 20-jährige Firmenbestehen. Denn im Jahr 2000 wurde das Unternehmen unter dem Namen SFC Smart Fuel Cell gegründet, wobei der Fokus von Anfang an auf der Herstellung und dem Vertrieb von Direkt-Methanol-Brennstoffzellen lag.

Zahlreiche Einsatzgebiete der Brennstoffzellen

Im Laufe der Jahre hat sich SFC Energy dann zu einem der weltweit führenden Anbieter von Direktmethanol- und Wasserstoff-Brennstoffzellen für stationäre und mobile Hybrid-Stromversorgungs-Lösungen entwickelt. Die Brennstoffzellen kommen dabei beispielsweise in den Bereichen Saubere Energie und Mobilität (z.B. Segelyachten), Verteidigung/Sicherheit (u.a. Mess- und Frühwarnstationen, Verkehrsüberwachungssysteme), in der Öl- und Gasindustrie sowie in der Automobilindustrie (z.B. Reisemobile) zum Einsatz. Mit über 45.000 verkauften Brennstoffzellen rangiert SFC Energy eigenen Angaben zufolge unterdessen auf Platz eins der Brennstoffzellen-Hersteller.

Alle Brennstoffzellen werden im Hauptsitz in Brunnthal bei München produziert. Daneben ist der Konzern, der über 280 Mitarbeiter beschäftigt, mit Standorten in den Niederlanden, Rumänien und Kanada vertreten.

Nur moderater Umsatzrückgang

SFC Energy konnte sich der Corona-Krise nicht entziehen, doch die Geschäfte entwickelten sich dennoch vergleichsweise stark. So wurde in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres ein Umsatz von 39 Mio. Euro erzielt, was einen moderaten Rückgang um zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (44 Mio. Euro) bedeutete (Verlust: -3,9 Mio. Euro, Vorjahr: -3,0 Mio. Euro). Laut SFC Energy fielen die Erlöse damit besser aus als noch im März erwartet wurde.

Verbesserung der Gewinnmarge

Dem Vorstand zufolge zeigte sich dabei eine heterogene Entwicklung. Während der Bereich Clean Energy & Mobility trotz der Corona-Krise von einer hohen Krisenresistenz und Dynamik geprägt war (plus 85 Prozent), belasteten die Auswirkungen der Pandemie die Geschäftsentwicklung der Sparten Industry (-29 Prozent), Defence & Security (-70 Prozent) sowie Oil & Gas (-20 Prozent) deutlich.

Doch laut SFC Energy scheint es insgesamt inzwischen für die Geschäfte wieder bergauf zu gehen. So verbesserte sich der Auftragsbestand in den ersten neun Monaten 2020 auf Jahressicht von 10,3 auf 13,0 Mio. Euro. Auch auf der Ergebnisseite konnte SFC Energy zuletzt eine positive Entwicklung verzeichnen. Die Bruttomarge legte im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 32,3 Prozent auf 36,9 Prozent zu. Dazu trugen dem Unternehmen zufolge auch ergriffene Kostensenkungs-Maßnahmen entscheidend mit bei.

Ziel: Nachhaltiges profitables Wachstum

SFC Energy zufolge sind die Voraussetzungen für eine realistische und verlässliche Einschätzung der weiteren Geschäftsentwicklung wegen der andauernden Pandemie weiterhin noch nicht gegeben. Deshalb erwartet der Vorstand trotz einer deutlichen Geschäftsbelebung im laufenden vierten Quartal gegenüber den Vorquartalen Umsatzerlöse und eine Profitabilität unter dem Vorjahr. Dennoch wird an dem mittel- und langfristigen Ziel festgehalten, nachhaltiges profitables Wachstum zu realisieren.

Neuer Auftrag aus China

Um dieses Ziel zu erreichen, wurden beispielsweise Partnerschaften wie zum Beispiel mit Toyota Tsusho gefestigt und ausgebaut. Im Rahmen einer dieser Kooperationen wurde jetzt ein neuer Auftrag an Land gezogen, wie SFC Energy am 30. November bekanntgab. So hat der Vertriebspartner Beijing Green Century Technology 48 „EFOY Pro“ Direktmethanol-Brennstoffzellen-Systeme für ein führendes chinesisches Windindustrie-Unternehmen bestellt. Zum Einsatz kommen die Aggregate in Messstationen im Offshore-Bereich, die wichtige Daten liefern, um die Eignung dieser Gebiete für den Bau von Windparks zu ermitteln. Damit baut SFC Energy die gute Marktposition für nachhaltige Energieerzeugung im chinesischen Markt weiter aus. China zählt neben den USA zu den wichtigsten Windenergie-Märkten der Welt.

Kapitalerhöhung für künftige Übernahmen

Außerdem wurde im November eine Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen, mit der ein Bruttoemissionserlös im Volumen von 19,4 Mio. Euro erzielt wurde. Mit dem frischen Kapital sollen mögliche strategische Übernahmen im Rahmen der Wasserstofftechnologie sowie dem Aufbau von Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkten in der Elektrolysetechnologie zur Erzeugung „grünen Wasserstoffs“ finanziert werden.

Steiler Aktien-Höhenflug

An der Börse verzeichnete SFC Energy in den vergangenen Jahren einen steilen Höhenflug. Zwischen Januar 2017 und Juli 2020 hat sich der Aktienkurs zeitweise verneunfacht, wobei am 6. Juli ein Dreizehnjahreshoch bei 18 Euro markiert wurde.

Hier liegen die nächsten Kursziele

Es folgten ein Rückschlag bis zum September auf zwölf Euro und ein neuer Kursaufschwung bis Ende November in den Bereich der 15-Euro-Marke (aktuell: 15,50 Euro). Die im Prime Standard der Frankfurter Börse notierte Aktie hat damit den Abstand zur 200-Tage-Linie (13 Euro) wieder auf +19 Prozent ausgebaut, was einen klaren Aufwärtstrend bedeutet. Die nächsten Kursziele sind das Juli-Hoch (18 Euro) und die runde 20-Euro-Marke. Bis zur letzteren Marke eröffnet sich ein Gewinnpotenzial von 29 Prozent. Aus Dividendensicht ist die Aktie von SFC Energy dagegen uninteressant, da es in der bisherigen Firmenhistorie noch keine Ausschüttungen gab.

Fazit

Der Brennstoffzellen-Produzent SFC Energy beweist während der Pandemie Stärke, wie sich am vergleichsweise nur moderaten Umsatzrückgang in den ersten neun Monaten zeigt. An der Börse ging es für die Aktie von SFC Energy seit 2017 steil nach oben. Da das Unternehmen in einem Zukunftsmarkt sehr stark positioniert ist, eröffnet sich bei der Aktie großes Gewinnpotenzial.

Anleger, die von der Stärke von SFC Energy überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA3A5Y / ISIN: DE000MA3A5Y5) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

Wer auf eine breite Auswahl von Unternehmen setzen will, die in den Bereichen Brennstoffzellen und Wasserstoff aktiv sind, sollte einmal einen Blick auf den E-Mobilität Wasserstoff Index werfen. Dieser Index bildet die Wertentwicklung von insgesamt neun Branchenvertretern ab. Dazu zählen neben SFC Energy unter anderem auch NEL ASA, Plug Power und Ballard Power. Investierbar ist dieser Index beispielsweise über einen Mini Future Long (WKN: MC96ET / ISIN: DE000MC96ET6).

Bildquelle: Pressefoto SFC Energy