Amazon kann mit Cloudaufträgen auch in Deutschland punkten

Bildquelle: Pressefoto Amazon

Amazon (WKN: 906866 / ISIN: US0231351067) kann mit Cloudaufträgen auch in Deutschland punkten. Während das Augenmerk eher auf Großaufträgen liegt, wie dem des Pentagon im Volumen von $10 Mrd., bei dem sich Amazon Web Service (AWS) und Microsoft (Azure) erbittert um den an Microsoft erteilten Zuschlag streiten, entscheiden sich auch kleinere Kunden für AWS.

Der Kampf um die Cloud wird härter und schneller…

Jüngstes Beispiel ist die Solarisbank. Die in Berlin ansässige Banking-as-a-Service-Plattform hat ihren gesamten Technologie-Stack, also die Kernbankensysteme, digitalen Produkte und Datenbanken des Unternehmens von einem lokalen Rechenzentrum in die AWS-Cloud migriert.
Aber auch Zalando hat sich für AWS als Cloudanbieter entschieden. Der Plattformanbieter für Lifestyle- und Modeprodukte setzt künftig vollständig auf Machine Learning Dienste von AWS, um seine gesamten Workloads für maschinelles Lernen in der weltweit führenden Cloud zu betreiben. Zalando will die Dienste von AWS nutzen, um schneller Innovationen zu entwickeln und seinen mehr als 35 Millionen Kunden in 17 Ländern ein noch personalisierteres Online-Shopping-Erlebnis zu ermöglichen. Zusätzlich setzt Zalando in weiteren Bereichen AWS-Technologien ein, darunter Dienste für Analytics, Compute, Datenbanken, Netzwerk, Serverless und Speicherung. Zalando will sich künftig noch stärker hin zu einer Daten getriebenen Organisation entwickeln und gleichzeitig kritische Geschäftsfunktionen wie Supply Chain Management, Preisgestaltung, Marketing und Kundenbetreuung optimieren.
Offenbar kann AWS auch abseits der “großen Namen” überzeugen und selbst in Bereichen, wo man nicht unbedingt damit rechnet. Denn der AWS-Mutterkonzern Amazon ist ja selbst auch im Bereich Online-Mode aktiv und damit für Zalando sowohl Vorbild als auch Konkurrent zugleich.
Zuletzt kam auch noch BlackBerry hinzu. Der einstige Smartphone-Pionier ist mit AWS eine langjährige globale Partnerschaft eingegangen, die BlackBerry IVY entwickeln und vermarkten soll, eine skalierbare, Cloud-verbundene intelligente Fahrzeugdatenplattform. Die Plattform soll Autoherstellern eine standardisierte sichere Möglichkeit bieten, Fahrzeugsensordaten zu lesen und zu analysieren. BlackBerry IVY unterstützt mehrere Fahrzeugbetriebssysteme und Multi-Cloud-Bereitstellungen und wird auf BlackBerrys QNX-Funktionen für automatische Daten  und dem Portfolio von AWS aufbauen, das IoT- und maschinelle Lernfunktionen einbringt.

Meine Einschätzung

Der Kampf um die Cloud wird intensiver und zunehmend geht es um Zusatzleistungen. Microsoft generiert spezielle Spartenclouds, Amazon punktet bei und mit Financial Services. Die Verlagerung des digitalen Workflows in die Cloud ist nicht nur für Digitalunternehmen elementar, sondern auch für die “old Economy”…

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Kissig Ein Beitrag von Michael C. Kissig

Er studierte nach Abschluss seiner Bankausbildung Volks- und Rechtswissenschaften und ist heute als Unternehmensberater und Investor tätig. Neben seinem Value-Investing-Blog „iNTELLiGENT iNVESTiEREN“ verfasst Michael C. Kissig regelmäßig eine Kolumne für das „Aktien Magazin“.

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