Im Fokus Tesla Motors: Geht die Strategie auf?

Bildquelle: Pressefoto Tesla

Tesla Motors (WKN A1CX3T) versucht nicht nur für sich selbst, sondern gleich für die gesamte Elektrofahrzeugbranche Wachstumshindernisse abzubauen. Allerdings birgt eine solche Strategie auch Risiken, die angesichts der hohen Bewertung des Unternehmens an der Börse und der großen Fallhöhe für Investoren ebenfalls ansteigen.

Es kam ein wenig überraschend, als der Unternehmenschef und Gründer von Tesla Motors, Elon Musk, am 12. Juni über den firmeneigenen Blog verkündete, dass der kalifornische Elektrowagenbauer seine Patente anderen Unternehmen zugänglich machen würde. Noch ungewöhnlicher wirkt diese Maßnahme, wenn man bedenkt, dass US-Unternehmen wie Apple sehr viel Kapital aufwenden und weltweit vor die Gerichte ziehen, um gegen eventuelle Patentverstöße von Wettbewerbern vorzugehen. Zumindest dürfte sich Musk und sein Unternehmen einmal mehr ins rechte Licht gerückt haben. Immerhin war es ihm auch in der Vergangenheit wichtig herauszustellen, dass Tesla als Konzern einem höheren Zweck dient. Dieser soll weniger darin liegen, das von den Anteilseignern eingesetzte Kapital zu maximieren, sondern vielmehr für die Revolution der Elektromobilität zu sorgen. Auch wenn einigen Investoren die Prioritäten Musks nicht gefallen dürften, gab es vorerst keine negativen Folgen für den Kurs der Tesla-Aktie.

Sollte jedoch die Freigabe der Patente zu dem Ergebnis führen, das der charismatische Firmenchef im Sinn hatte, dürften die Tesla-Aktionäre auch langfristig wenig Grund haben, sich zu beschweren. Schließlich heißt es zur Begründung vonseiten von Elon Musk, dass die Elektrofahrzeugindustrie insgesamt angekurbelt werden soll. Denn trotz aller Fortschritte in Sachen Elektromobilität ist das Marktvolumen dieser Autos im Vergleich zu den mit Verbrennungsmotoren angetrieben Fahrzeugen verschwindend gering. Laut Musk stehen Tesla also nicht hauptsächlich die wenigen Hersteller von Elektro- oder Hybridfahrzeugen im Weg, sondern die große Masse an Unternehmen, die am Verbrennungsmotor festhalten und so auch Veränderungen am Automarkt verhindern. Damit scheint man bei Tesla viel lieber das Risiko einzugehen, nur einer von vielen Herstellern in einem großen Markt für Elektrofahrzeuge zu sein, als ein führender Anbieter in einem Nischensegment der Autobranche. Immerhin könnten finanzkräftiger Hersteller schlicht die Tesla-Patente kopieren und das Unternehmen abhängen.

An den Börsen fielen die Reaktionen auf die Freigabe der Tesla-Patente jedoch eher verhalten aus. Allerdings schienen Investoren zuletzt von dem möglichen Abbau eines anderen Wachstumshindernisses wesentlich mehr begeistert zu sein. Dabei wird die Elektrofahrzeugbranche durch die verschiedenen Ladestandards der zahlreichen Anbieter ausgebremst. Laut eines Berichts der „Financial Times“ vom 15. Juni wollen die großen drei unter den Herstellern von Elektrofahrzeugen BMW, Nissan und Tesla an gemeinsamen Ladestandards für E-Autos arbeiten. Zusammen mit dem voranschreitenden Ausbau des Supercharger-Netzwerks von Tesla, könnte so nicht nur Tesla, sondern der gesamte Markt für Elektrofahrzeuge einen Schub erhalten, so dass langfristig die hohe Bewertung Teslas an der Börse möglicherweise doch noch gerechtfertigt werden könnte.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Tesla-Aktie erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DT2S46) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 2,83, die Knock-Out-Schwelle bei 164,45 US-Dollar. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist und auf fallende Kurse der Tesla-Aktie setzen möchte, erhält mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DT2ZE6, aktueller Hebel 4,02; Knock-Out-Schwelle bei 282,85 US-Dollar) die Gelegenheit dazu.

Stand: 24.06.2014/ Ein Gastkommentar von Nicolai Tietze, Direktor db x-markets
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Bildquelle: Pressefoto Tesla Motors (Nutzungsbedingungen)