Zalando-Co-Vorstandschef Ritter tritt zurück: Das ist der Grund

(Bildquelle: Pressefoto Zalando)

Beim Online-Modehändler Zalando (WKN: ZAL111 / ISIN: DE000ZAL1111) wurde jetzt eine wichtige Personalie bekanntgegeben. Der Co-Vorstandschef Rubin Ritter hat am Sonntagabend die Aufsichtsratsvorsitzende Cristina Stenbeck über seinen Wunsch informiert, seine Vorstandstätigkeit zur ordentlichen Hauptversammlung 2021 zu beenden. Stenbeck erklärte, dass der Aufsichtsrat gemeinsam mit Rubin Ritter an der vorzeitigen Aufhebung seines bis November 2023 laufenden Vertrages arbeiten will.

Familie hat künftig Priorität

Ritter sagte, er und seine Frau seien sich einig, dass „in den kommenden Jahren ihr Beruf Priorität haben soll“. Er wolle sich nach elf Jahren, in denen Zalando Priorität hatte, mehr seiner Familie widmen.

Cristina Stenbeck erklärte: „Der Aufsichtsrat bedauert Rubins Entscheidung, aber wir haben für seine persönlichen Motive höchsten Respekt. Wir schätzen Rubins Transparenz und Offenheit, die dem Aufsichtsrat und dem Unternehmen ausreichend Zeit für die Übergangsphase geben. In den vergangenen neun Jahren unserer Zusammenarbeit habe ich aus erster Hand Rubins Einsatz, strategische Klarheit und Führungsstärke erleben dürfen, die er zum Wohle von Zalando eingebracht hat. Das wohl außergewöhnlichste Jahr der Zalando-Geschichte neigt sich dem Ende zu und wir sind Rubin und dem gesamten Führungsteam enorm dankbar für die Position, in der sich Zalando aktuell befindet. Wir freuen uns auf die weiterhin enge Zusammenarbeit in den nächsten Monaten und setzen darauf, dass Rubin Zalando auch langfristig eng verbunden bleiben wird.“

Sensationeller Aufstieg

Robert Gentz, David Schneider und Rubin Ritter führen Zalando seit dem Jahr 2010 als gleichberechtigte Co-CEOs. Seitdem ist das Unternehmen von einem Startup zu Europas führender Online-Mode-Plattform aufgestiegen. Nach dem Ausscheiden von Rubin Ritter werden Robert Gentz und David Schneider das Unternehmen weiterhin als Co-CEOs führen.

Cyber Week war ein voller Erfolg

Zalando erlebte durch die Corona-Krise einen zusätzlichen Schub, denn immer mehr Menschen vermeiden den Gang in die Einkaufszentren und gehen per Internet auf Shopping-Tour. Auch die jüngste Cyber Week sorgte dafür, dass die Geschäfte für Zalando weiterhin auf Hochtouren laufen. So gab das Unternehmen am 2. Dezember bekannt, dass in der inzwischen sechsten Cyber Week mehr als eine Million neue Kunden gewonnen worden sind und damit mehr als je zuvor während einer Cyber Week. Demnach stieg das Bruttowarenvolumen um rund 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Plattform-Strategie hat sich ausgezahlt

Damit hat sich die Plattform-Strategie, die in der Cyber Week gefahren worden ist, voll ausgezahlt. So nahmen mehr als 2.300 Partner des stationären Einzelhandels über das Connected-Retail-Programm an der Zalando Cyber Week teil. Allein im November wurden über 250 neue Filialen an die Zalando-Plattform angeschlossen.

Steiler Aktien-Höhenflug

An der Börse sorgte die Corona-Pandemie im laufenden Jahr für gewaltigen Kursauftrieb. Trotz des kurzfristigen kräftigen Rückschlags im ersten Quartal liegt die Zalando-Aktie seit Jahresanfang mit 75 Prozent in der Gewinnzone (aktuell: 78,38 Euro).

Aktie weiterhin aussichtsreich

Das nächste Kursziel ist hier das Allzeithoch vom 9. November bei rund 91 Euro. Bis hierhin eröffnet sich aktuell ein Gewinnpotenzial von 16 Prozent. Die Aktie bleibt weiterhin einer der aussichtsreichsten Werte im MDAX.

Anleger, die von einem Anstieg der Zalando-Aktie überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat auf den MDAX-Wert (WKN: MA2SL1 / ISIN: DE000MA2SL11) gehebelt profitieren.

Bildquelle: Pressefoto Zalando