Electronic Arts sticht Take-Two Interactive aus: So geht es für die Aktien jetzt weiter

Bildquelle: Pixabay / Olichel

In der Games-Branche gab es neue, spannende Nachrichten: Mit einem Angebot im Volumen von 1,2 Mrd. US-Dollar hat Eletronic Arts (WKN: 878372 / ISIN: US2855121099) den Zuschlag für den Spiele-Entwickler Codemasters (WKN: A2JM6K / ISIN: GB00BFWZ2G72) erhalten. Dabei hat Electronic Arts den Bieterkampf mit dem Konkurrenten Take-Two Interactive (WKN: 914508 / ISIN: US8740541094) für sich entschieden und sich eine Reihe an sehr beliebten Spiele-Franchises geschnappt.

Sehr erfolgreiche Rennspielreihen

Die Übernahme des britischen Studios Codemasters bedeutet für Electronic Arts, dass dem Publisher künftig populäre Spiele-Reihen wie Dirt, F1 und Grid gehören. Diese Rennspielreihen zählten lange Zeit zu den Konkurrenten für das „Need for Speed“-Franchise von Electronic Arts. Mit der nun vereinbarten Übernahme hat sich Electronic Arts quasi an die Pole Position im Rennspiel-Bereich gesetzt.

Bisher teuerste Übernahme

Die Übernahme ist die bislang teuerste in der Firmenhistorie von Electronic Arts. Das Angebot von Take-Two, zu dem unter anderem die Studios Rockstar (u.a. Grand Theft Auto, Red Dead, Max Payne) und 2K Games (BioShock, The Elder Scrolls, Sid Meier’s Pirates!) gehören, wurde auf der Zielgeraden von Electronic Arts überboten.

Es ist damit zu rechnen, dass Electronic Arts die neu eingekauften Spieleserien wegen ihrer Verkaufserfolge fortführt. Möglich ist auch, dass Codemasters mit einem neuen Teil der Need for Speed-Serie beauftragt wird, da die Briten in der Rennspielsparte Experten sind.

Nicht alle Zukäufe waren von Erfolg gekrönt

Aber nicht alle Gamer dürften von der Übernahme, die zum Ende des ersten Quartals 2021 abgeschlossen sein soll, begeistert sein. Denn in der Vergangenheit haben sich nicht alle Akquisitionen von Electronic Arts als Glücksgriff erwiesen, wobei einige Studios gerade in den vergangenen Jahren deutlich an Ansehen verloren haben. Ein Beispiel hierfür ist BioWare mit dem Action-Rollenspiel-Flop Mass Effect: Andromeda und dem ebenfalls vergleichsweise unbeliebten Online-Action-Spiel Anthem.

Electronic Arts-Aktie: Kursgewinn +26 Prozent pro Jahr

Das dürfte gemeinsam mit dem hohen Übernahmepreis auch der Grund sein, warum die Aktie von Electronic Arts am Mittwoch zeitweise leicht nachgab. Charttechnisch zeigen die Trendpfeile hier aber klar nach oben. Die nächsten Kursziele sind hier das 2020er-Jahreshoch vom Juli bei 126 Euro und im Anschluss das 2018er-Allzeithoch bei 128 Euro. Für weiter steigende Kurse spricht auch die langfristige Börsen-Performance. Auf Zehnjahressicht konnte die Aktie im Schnitt um 26 Prozent jährlich zulegen.

Take-Two Interactive: Kursplus 34 Prozent jährlich

Ebenfalls weiter aussichtsreich ist die Aktie von Take-Two Interactive, die zuletzt am Montag dieser Woche ein neues Rekordhoch bei 165 Euro erklommen hat. Neue Allzeithochs dürften hier in Kürze folgen. Auch hier fällt die langfristige Kursentwicklung äußerst positiv aus. In den vergangenen zehn Jahren ging es für den Kurs im Mittel um 34 Prozent jährlich nach oben.

Fazit

Ob sich der hohe Codemasters-Übernahmepreis für Electronic Arts langfristig auszahlen wird, ist ungewiss. Denn der US-Konzern hat in der Vergangenheit mit seinen Zukäufen nicht immer ein glückliches Händchen bewiesen. An der Börse dürfte es für Electronic Arts so oder so weiter nach oben gehen, da der Konzern einer der größten Player im boomenden Games-Markt ist. Das gilt auch für den leer ausgegangenen Bieter Take-Two Interactive. Auch hier dürfte sich der Aktien-Aufwärtstrend der vergangenen Jahre weiter fortsetzen.

Anleger, die von einer Fortsetzung der Kurs-Rallye bei Electronic Arts überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MC89CH / ISIN: DE000MC89CH0) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Wer dagegen bei Take-Two Interactive auf steigende Notierungen setzen möchte, hat dazu ebenfalls mit passenden Long-Produkten (WKN: MA3S8J / ISIN: DE000MA3S8J0) die Möglichkeit dazu.

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