Bayer: Endlich etwas Glanz – dank CureVac

Bildquelle: Pressefoto Bayer AG

Ein Blick auf den Langfrist-Chart der Bayer-Aktie (WKN: BAY001 / ISIN: DE000BAY0017) zeigt, wie sich die Einstellung von Börsianern gegenüber dem DAX-Konzern verändert hat. Und dies nicht zum Besseren. Doch nun könnten auch die Leverkusener etwas von dem Glanz der Unternehmen, die im Kampf rund um Corona genannt werden, abbekommen.

Glyphosat-Prozesse belasten

Die Bayer-Aktie befindet sich seit Jahren unter Druck. Schuld daran sind die Monsanto-Übernahme und die Folgen des milliardenschweren Deals. Noch immer versucht Bayer mit weiteren Vergleichen die restlichen Glyphosat-Prozesse aus der Welt zu schaffen und auch für zukünftige Klagen eine Lösung zu finden.

Darüber hinaus wird sich der Agrarchemie- und Pharmakonzern aufgrund des Deals in den kommenden Jahren verstärkt dem Thema Schuldenabbau widmen müssen. Zumindest kann Bayer das Argument vorbringen, wonach der Agrarchemiebereich unter anderem aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung zu den Zukunftsthemen gehören sollte. Doch nun gab es auch in Zusammenhang mit COVID-19 gute Nachrichten.

 

Weiter Weg

Bayer hat einen Kooperations- und Servicevertrag mit CureVac (WKN: A2P71U / ISIN: NL0015436031) unterzeichnet. Das biopharmazeutische Unternehmen gehört zu der Vielzahl von Firmen, die an einem Corona-Impfstoffkandidaten arbeiten. Ähnlich wie im Fall der bereits zugelassenen Mittel von Moderna und BionTech/Pfizer handelt es sich um einen neuartigen mRNA-basierten Impfstoff. Allerdings wird dieser noch in klinischen Studien getestet.

Im Rahmen dieser Vereinbarung wird Bayer zum Beispiel sein Fachwissen und seine etablierte Infrastruktur in Bereichen wie der operativen Studiendurchführung, bei regulatorischen Aufgaben, Aktivitäten in der Pharmakovigilanz, bei medizinischen Informationen und Lieferkettenleistungen einbringen sowie Unterstützung in ausgewählten Ländern leisten.

FAZIT

Die positiven Marktreaktionen zeigen, dass die Kooperation mit CureVac ein Erfolg für Bayer ist. Es sind jedoch die anhaltenden Probleme rund um Glyphosat, die den DAX-Konzern weiter belasten dürften. So lange diese nicht endgültig aus der Welt sind, dürfte das Kurspotenzial trotz einiger Erfolge in der Pharmasparte oder der positiven Zukunftsaussichten für den Bereich Agrarchemie begrenzt bleiben. Eine gehandelte Aufspaltung könnte dagegen neue Kräfte freisetzen.

Wer optimistisch ist und auf steigende Kurse der Bayer-Aktie setzt und sogar überproportional von Kurssteigerungen profitieren möchte, schaut sich entsprechende Hebelprodukte (WKN: MA3DSU / ISIN: DE000MA3DSU1) auf der Long-Seite an. Pessimisten haben dagegen Gelegenheit, mit entsprechenden Short-Hebelprodukten (WKN: MA03LA / ISIN: DE000MA03LA1) auf fallende Kurse der Bayer-Aktie zu setzen.

Bildquelle: Pressefoto Bayer AG