Emittenten: Morgan Stanley gibt weiter Gas

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG

Das turbulente Börsenjahr 2020 hat sich mit einer ruhigen, positiv geprägten Marktentwicklung verabschiedet. Währenddessen waren die Dezember-Umsätze mit strukturierten Wertpapieren an den Börsen in Stuttgart und Frankfurt weiterhin stark erhöht. Dies teilte der Branchenverband DDV mit.

Starke Steigerung beim Handelsvolumen

Das Handelsvolumen von knapp 4,4 Mrd. Euro entsprach laut DDV-Angaben einer 62,2-prozentigen Steigerung im Vorjahresvergleich. Im gesamten Corona-Jahr 2020 erreichten die Börsenumsätze 61,3 Mrd. Euro und lagen damit 69,1 Prozent über dem Vorkrisenniveau von 2019.

Auf Monatssicht zeigte sich jedoch das Fehlen größerer Impulse zum Jahresausklang, indem das Volumen der ausgeführten Kundenorders im Dezember um 12,0 Prozent zum Vormonat abnahm, heißt es weiter.

Hebelprodukte mit Umsatzeinbußen

Anlageprodukte konnten den Marktanteil im Börsenhandel mit strukturierten Wertpapieren auf 28,4 Prozent erneut leicht steigern (Vormonat 27,9 Prozent), weil das Ordervolumen im Anlage-Segment nur um 10,5 Prozent und damit etwas weniger als in der Gesamtbetrachtung abnahm.

Bei den Hebelprodukten gingen die Umsätze im Vormonatsvergleich um 12,6 Prozent und der Marktanteil auf 71,6 Prozent zurück (Vormonat 72,1 Prozent), so der DDV.

Die Marktverhältnisse sind geblieben

Die Gesamtrangliste der Emittenten zeigte im Dezember laut DDV nur wenige Positionsverschiebungen. Mit den größten Marktanteilsgewinnen auf Monatssicht konnte die Société Générale aufwarten, indem sie ihren Anteil an den Börsenumsätzen um 1,2 Prozentpunkte auf 15,0 Prozent steigerte und damit die Stellung an der Spitze festigte.

Hierbei vergrößerte sich auch der Vorsprung vor Vontobel und Morgan Stanley, die auf den Plätzen zwei und drei jeweils um 0,6 Prozentpunkte nachgaben, heißt es weiter.

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Société Générale bei Anlageprodukten an der Spitze

Bei den Anlageprodukten sprang die Société Générale über zwei Stufen an die Ranglistenspitze. Dazu verhalf ihr ein Marktanteilsgewinn von 2,4 Prozentpunkten auf 16,6 Prozent.

Vontobel und die DZ BANK mussten sich dafür jeweils einen Rang tiefer auf den Positionen zwei und drei einfinden. Rasante Überholmanöver machten währenddessen die UniCredit sowie Lang & Schwarz. Beide Emittenten gewannen fast 1,7 Prozentpunkte Umsatzanteil im Anlage-Segment hinzu und beendeten den Dezember jeweils vier Stufen höher auf den Ranglistenplätzen sieben und acht, so der DDV.

Morgan Stanley holt im Hebel-Segment auf

Auch im Hebel-Segment ging die Société Générale zum Jahresschluss in Führung. Mit 14,3 Prozent Marktanteil (+0,7 Prozentpunkte) erreichte sie allerdings nur einen kleinen Vorsprung vor Morgan Stanley, die als Zweitplatzierte einen Anteil von 14,1 Prozent (-0,7 Prozentpunkte) am Handelsvolumen mit Hebelprodukten hatten.

Ebenso übernahm BNP Paribas von Goldman Sachs den Platz drei, wobei der Vorsprung in diesem Zweikampf noch kleiner war. BNP Paribas kam mit 0,5 Prozentpunkten zusätzlichem Marktanteil auf 10,44 Prozent, während Goldman Sachs auf 10,40 Prozent nachgab. Die übrigen Positionierungen der Hebelprodukte-Rangliste blieben im Dezember unverändert, teilte der DDV weiter mit.

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