Deutsche Post: Die wilde Fahrt geht weiter

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Post

Corona-Lockdowns zwingen die Menschen häufiger zu Hause zu bleiben. Entsprechend werden waren noch häufiger bequem vom heimischen Sofa aus bestellt. Der E-Commerce-Boom kommt nicht nur Amazon (WKN: 906866 / ISIN: US0231351067) & Co zugute, sondern auch Logistikdientsleistern wie der Deutschen Post (WKN: 555200 / ISIN: DE0005552004).

Weihnachtsgeschäft sorgt für noch mehr Dynamik

Laut vorläufigen Konzern-Ergebnissen konnte die Deutsche Post in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit 4,84 Mrd. Euro auf ein Rekordniveau steigern und damit die Ergebnisprognose von 4,1 bis 4,4 Mrd. Euro für das Geschäftsjahr 2020 deutlich übertreffen.

Die Umsatzerlöse kletterten im Vorjahresvergleich um 5 Prozent auf 66,8 Mrd. Euro. Besonders gut lief es für den ehemaligen Staatsmonopolisten im Express- sowie im nationalen und internationalen Paketgeschäft. Wie in jedem Jahr bescherte das Weihnachtsgeschäft noch einmal ein Auftragshoch.

Ambitionierte Ziele

Die starke Geschäftsentwicklung sorgte dafür, dass sich das Management trotz COVID-19 in Bezug auf die mittelfristigen Prognosen noch optimistischer als zuletzt zeigte. Das bereinigte EBIT soll 2021 über dem Vorjahreswert von 5,4 Mrd. Euro liegen. 2022 soll es einen weiteren Anstieg geben.

Der Ausblick für den kumulierten Free Cashflow in den Jahren 2020 bis 2022 wurde auf mehr als 6 Mrd. Euro (vorher: 5,0 bis 6,0 Mrd. Euro) angehoben. Die erwarteten Brutto-Investitionen (Capex) im selben Zeitraum betragen nun rund 9,5 Mrd. Euro (vorher: zwischen 8,5 und 9,5 Mrd. Euro). Der Grund hierfür ist unter anderem bei DHL Express zu suchen.

DHL Express im Fokus

Die Deutsche-Post-Tochter DHL Express hat acht neue Boeing 777 Frachtflugzeuge bestellt. Die Investition ist ein weiterer Schritt in Richtung Expansion des interkontinentalen Luftfrachtnetzes von DHL Express, um der Kundennachfrage auf den schnell wachsenden internationalen Expressversandmärkten zu begegnen. Die ersten Auslieferungen der neuen B777F Maschinen sind für 2022 geplant, hieß es von Unternehmensseite.

Welche Fähigkeiten DHL Express hat, zeigt sich auch bei der Bekämpfung des Coronavirus. Der weltweit führende Expressdienstleister hat seit Weihnachten eine ganze Menge von Flügen für den Transport zahlreicher Sendungen mit den dringend benötigten COVID-19-Impfstoffen durchgeführt.

Rekordjagd geht weiter

Die positiven Ergebnisse und die anhaltend erfreulichen Aussichten haben der Deutsche Post-Aktie am Mittwoch zu weiteren Kurszuwächsen verholfen. Damit gelang der Vorstoß in den Bereich des November-Hochs von 43,50 Euro. Dank dieser Rekordjagd könnte das Papier auch in diesem Jahr zu den Top Performern in der ersten deutschen Börsenliga gehören. 2020 lag das Kursplus trotz Corona-Delle bei 19,1 Prozent.

Anleger, die von der Stärke der Aktie der Deutschen Post überzeugt sind, können mit einem Mini-Future Long (WKN: MA2S8T / ISIN: DE000MA2S8T0) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Pessimisten haben dagegen mit passenden Short-Produkten die Möglichkeit, auf fallende Aktienkurse der Deutschen Post (WKN: MA2CH4 / ISIN: DE000MA2CH49) zu setzen.

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Post AG