Börsenjahr 2021: Vom Büffel zum Bullen…

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Das Börsenjahr 2021 ist bereits einige Tage alt, dennoch ist es noch nicht zu spät, einen kurzen Ausblick darauf zu werfen. Zumal im langjährigen Wachstumstreiber China das neue Jahr erst am 12. Februar beginnt und das Reich der Mitte immer für Impulse gut ist. Im chinesischen Kalender spricht man dabei 2021 vom Jahr des Büffels – die Assoziation zum Bullen ist da nicht fern. Doch der Reihe nach.

Die Corona-Pandemie thront auch in ihrem zweiten Jahr über allem. Immerhin: Die Impfstoffentwicklung sorgt für ein Licht am Ende des Tunnels. Die Impf-Geschwindigkeit lässt noch etwas zu wünschen übrig, aber es läuft von Tag zu Tag besser. Dennoch sollten wir uns aktuell nicht zu sicher fühlen.

Die Unsicherheitsfaktoren an der Börse

Während der Lockdown nun zunächst einmal bis Ende Januar weiterläuft verbreiten sich die britische und südafrikanische Mutation des Coronavirus weiter. Wie stark diese bereits in Kontinentaleuropa Fuß gefasst haben, ist noch immer unklar. Klar ist:

In Großbritannien und Irland hat die britische Mutation das bisherige Virus weitgehend verdrängt und zu einem dramatischen Anstieg der Fallzahlen geführt. Einfach nur, weil es ansteckender ist. Das sollte uns mahnen, uns nicht zu sicher zu fühlen. Zwar bringt die Impfung ein gehöriges Maß an langfristiger Sicherheit, dennoch sollte auch aus Vorsichtsgesichtspunkten nicht zu sorglos auf die nächsten Wochen geschaut werden.

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Ära Biden beginnt

Mit der Amtsübernahme am 20. Januar beginnt in den USA die Ära Joe Biden. Der neue US-Präsident kann auf stabile Mehrheiten im Kongress zurückgreifen, weshalb in den USA eher „grüne“ Themen in nächster Zeit eine Rolle spielen sollten.

Eine Revolution ist jedoch auch hier nicht zu erwarten. Die Konjunkturhilfen und die Notenbankpolitik dürften jedoch dafür sorgen, dass die US-Börsen weiter genügend Pulver erhalten. Ob das wie in 2020 vorrangig bei den Tech-Werten hängen bleibt, wird sich zeigen.

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Corona-Verlierer im Fokus

Mit Blick auf die US-Stärke dürfte vor allem die Entwicklung der Corona-Verlierer im Blick der Anleger stehen. Das beginnt bei den Airlines, über die Tourismuskonzerne und geht bis zu Casinobetreibern. Aber auch Blue Chips wie Walt Disney stehen hier aufgrund ihrer Vergnügungsparks im Fokus.

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Bei aller Euphorie zu Jahresbeginn sollte man nicht vergessen, dass zu viel gute Laune auch verfehlt sein kann. Das vierte Quartal könnte aufgrund des Lockdowns für die ein oder andere Enttäuschung bei den (amerikanischen) Quartalszahlen sorgen.

China und die Wirtschaft

China steht wiederum bei zwei Punkten im Blick. Das Verschwinden von Alibaba-Chef Jack Ma ist nach wie vor ungeklärt und sorgt für Unruhe bei den Investoren der großen chinesischen Konzerne.

Zum anderen sorgt der neuerliche Corona-Ausbruch für Enttäuschung, denn bislang hatte sich China sehr gut aus der Krise herausschaffen können.

Fazit

Am Ende bleibt also der Blick auf Europa und hier steht Corona nach wie vor ganz oben auf der Agenda. Auf Sicht zu fahren, breit gestreut zu investieren und unruhige Zeiten nicht auszuschließen, ist also zunächst sicher die beste Variante für die nächsten Wochen, auch wenn auf Jahressicht sicher deutlich mehr Optimismus angesagt ist.

In diesem Sinne,
weiterhin viel Erfolg bei der Geldanlage und beim alltäglichen Lebensgenuss

Ihre marktEINBLICKE-Gründer
Christoph A. Scherbaum & Marc O. Schmidt

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