Dermapharm: Pharma-Champion im Höhenflug

Bildquelle: Pressefoto Dermapharm

Nachdem die Aktie des Pharma-Unternehmens Dermapharm (WKN: A2GS5D / ISIN: DE000A2GS5D8) im Oktober vergangenen Jahres kurzzeitig auf ein Sechsmonatstief bei 41 Euro zurückgeschlagen wurde, wechselten die Notierungen erneut in den Höhenflug. Seitdem legte der Kurs um zeitweise knapp 50 Prozent zu und markierte Mitte Januar neue Rekordhochs knapp oberhalb der 60-Euro-Marke.

Starke Geschäftszahlen

Den Startschuss für die jüngste Kurs-Rallye dürfen die Zahlen zum dritten Quartal gegeben haben, die wieder einmal gezeigt haben, dass der Markenarzneimittel-Hersteller und -Vertreiber den Wachstumskurs konsequent fortsetzt. Wie die Dermapharm Holding SE Mitte November bekanntgab, legte der Umsatz in den ersten neun Monaten 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um zwölf Prozent auf 577,2 Mio. Euro zu. Der Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich dabei auf Jahressicht um sechs Prozent auf 131,5 Mio. Euro.

Robustes Geschäftsmodell

Laut Dr. Hans-Georg Feldmeier, dem Vorstandsvorsitzenden der Dermapharm Holding SE, erweist sich auch in diesen herausfordernden Zeiten das Geschäftsmodell weiterhin als robust. Durch das wachsende Produktsortiment sei Dermapharm in attraktiven Nischenmärkten sehr gut aufgestellt.

Zusammenarbeit mit BioNTech

Der CEO hob im Rahmen der Veröffentlichung der Quartalszahlen auch die sehr erfolgreiche Entwicklung auf den internationalen Märkten hervor und zeigte sich sehr erfreut darüber, dass eine Kooperations- und Liefervereinbarung mit BioNTech (WKN: A2PSR2 / ISIN: US09075V1026) zur Produktion des Corona-Impfstoffs BNT162b2 abgeschlossen wurde. Laut Konzernangaben hat Dermapharm für die Formulierung sowie die Abfüllung und Verpackung innerhalb kürzester Zeit Produktionskapazitäten am Standort Deutschland geschaffen und bereits die behördlichen Produktionsgenehmigungen für die Impfstoffherstellung erhalten.

Prognose bestätigt

Dank des breiten Produktportfolios sieht Dermapharm auch über das vergangene vierte Quartal attraktive Wachstumschancen. Deshalb rechnet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr mit einem weiteren Konzernwachstum und bestätigte die erhöhte Umsatz- und Ergebnisprognose, die mit den Halbjahreszahlen 2020 veröffentlicht wurde. Demnach dürfte der Umsatz um zwölf bis 15 Prozent und der bereinigte Betriebsgewinn (EBITDA) auf Jahressicht um acht bis zehn Prozent wachsen.

Kräftige Umsatzzuwächse

Wie die jüngsten Geschäftszahlen zeigen, bleibt Dermapharm weiterhin voll auf Kurs. So konnte das Unternehmen den Umsatz zwischen 2015 (384,8 Mio. Euro) und 2019 (700,9 Mio. Euro) Jahr für Jahr steigern, im Schnitt um 16 Prozent jährlich. Dieser kräftige Umsatzanstieg belegt, dass Dermapharm in einem wachstumsstarken Markt bestens positioniert ist. Das 1991 gegründete Unternehmen, das seit 1998 in Grünwald bei München ansässig ist, gehört zu den führenden Herstellern von patentfreien Markenarzneimitteln für ausgewählte Märkte in Deutschland.

Integriertes Geschäftsmodell

Laut Dermapharm umfasst das integrierte Geschäftsmodell die hausinterne Entwicklung und eigene Produktion (Hauptproduktionsstandort: Brehna bei Leipzig) sowie den Vertrieb von Arzneimitteln und anderen Gesundheitsprodukten durch einen pharmazeutisch geschulten Außendienst.

Breite Produkt-Pipeline

Das Unternehmen verfügt über mehr als 380 pharmazeutische Wirkstoffe für über 1.300 Arzneimittelzulassungen, die als Arzneimittel, Nahrungsergänzungsmittel oder Ergänzende Bilanzierte Diäten vertrieben werden. Dazu gehören beispielsweise Vitamin-D-Präparate, Medikamente zur Behandlung von Haarausfall, Balsams gegen Hautreizungen, Öle, Arzneien zum Diätmanagement, Hustensäfte, Lutschtabletten und Haut-Cremes.

Zahlreiche bekannte Marken

Die Produkte werden dabei über eine Reihe von Marken angeboten, darunter zum Beispiel Minoxicutan, Dekristol, Dienovel, Tarektin und Keltican. Ein weiteres Standbein des Konzerns ist das Parallelimportgeschäft, das unter der Marke axicorp betrieben wird. Die Kernmärkte sind dabei Deutschland, Österreich und die Schweiz, wobei die Gesellschaft plant, international noch zu expandieren.

Kursgewinn: +30 Prozent pro Jahr

Das florierende Geschäft schlägt sich auch in der bisherigen Börsen-Historie von Dermapharm wider, denn trotz zwischenzeitlicher Rückschläge zeigt die Kursentwicklung klar nach oben. Seit dem Börsendebüt im Februar 2018 (Eröffnungskurs: 28 Euro) legte der Aktienkurs im Schnitt um 30 Prozent pro Jahr zu.

Trendpfeile zeigen nach oben

Im Zuge der Kurs-Rallye der vergangenen Monate notiert die im Nebenwerteindex SDAX notierte Aktie aktuell (61,90 Euro) im großen Abstand von 32 Prozent über der 200-Tage-Linie (47 Euro) und damit so weit über dem gleitenden Durchschnitt, wie zuletzt im Mai vergangenen Jahres. Kurzfristig könnte die Aktie damit überkauft sein, weshalb ein Rücksetzer in der Luft liegt. Dieser würde dann aber die Möglichkeit zum wieder günstigeren Einstieg eröffnen, denn die Trendpfeile für die Aktie zeigen klar nach oben. Das nächste Kursziel ist hier die 70-Euro-Marke.

Dividendenrendite: +1,3 Prozent

Im Juni 2020 wurde für das Geschäftsjahr 2019 eine Dividende von 0,80 Euro je Aktie ausgeschüttet. Sollte im laufenden Jahr 2021 eine Dividende für das Geschäftsjahr 2020 in gleicher Höhe gezahlt werden, würde sich aktuell eine Dividendenrendite von 1,3 Prozent errechnen.

Fazit

Die Geschäfte für den Markenarzneimittel-Hersteller und -Vertreiber Dermapharm laufen hervorragend, wie die Geschäftszahlen von 2020 zeigen. Das spiegelt sich auch in der Aktien-Kurs-Rallye der vergangenen Monate wider. Kurs-Rücksetzer können hier zum wieder günstigeren Einstieg genutzt werden.

Anleger, die von der Fortsetzung der jüngsten Aufholbewegung bei Dermapharm überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MF9MH2 / ISIN: DE000MF9MH23) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Wer dagegen überproportional von fallenden Notierungen bei Dermapharm ausgeht, kann hier ebenfalls zu passenden Short-Zertifikaten (WKN: MC82V8 / ISIN: DE000MC82V81) greifen.

Bildquelle: Pressefoto Dermapharm