Kommt jetzt die Korrektur bei Hapag-Lloyd?

Bildquelle: Pressefoto Hapag-Lloyd

Ohne Hapag-Lloyd (WKN: HLAG47 / ISIN: DE000HLAG475) wäre der Hamburger Hafen nicht das, was er heute ist: Der größte deutsche Seehafen, der drittgrößte Containerhafen in Europa und die Nummer 17 in der Liste der weltweit größten Containerhäfen.

Containerumschlag Hamburger-Hafen (Grafik markteinblicke.de)

Groß und modern

Dies gilt aber auch andersherum. Für Hapag-Lloyd ist der Hamburger Hafen enorm wichtig. Die Reederei betreibt 234 moderne Containerschiffe und kommt auf ein Transportvolumen von 12,0 Millionen TEU (Standardcontainer) im Jahr. Für Hapag-Lloyd sind rund 13.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 388 Büros in 129 Ländern tätig.

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Hapag-Lloyds Flotte hat eine Gesamtkapazität von 1,7 Millionen TEU sowie einen Containerbestand von rund 2,7 Million TEU inklusive einer der weltweit größten und modernsten Kühlcontainerflotten. Mit 121 Liniendiensten werden weltweit mehr als 600 Häfen angesteuert.

Hapag-Lloyd gehört in den Fahrtgebieten Transatlantik, Mittlerer Osten, Lateinamerika sowie Intra-Amerika zu den führenden Anbietern. Entsprechend interessant ist der Blick auf die neuesten Geschäftsergebnisse bei Hapag-Lloyd.

Hapag-Lloyd trotzt Corona

Die weltweite Corona-Pandemie hat die Weltwirtschaft hart getroffen. In einer solchen Situation könnte man annehmen, dass ein Betreiber von Containerschiffen wie Hapag-Lloyd darunter leiden würde.

Die vorläufigen Ergebnisse zum Geschäftsjahr 2020 sprechen jedoch eine ganz andere Sprache. Die Reederei konnte EBITDA und EBIT trotz Corona-Pandemie deutlich steigern.

Trotz geringerer Transportvolumina als im Vorjahr wurden die konzernweiten Umsatzerlöse gegenüber 2019 um 3,5 Prozent auf 14,6 Mrd.US-Dollar gesteigert. Das EBITDA legte um 40,9 Prozent auf 3,1 Mrd. US-Dollar zu, während das EBIT um 66,7 Prozent auf 1,5 Mrd. US-Dollar kletterte.

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Damit liegen beide Kennzahlen innerhalb der Anfang Dezember erhöhten Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2020. Hapag-Lloyd profitierte auf der Ergebnisseite vor allem von besseren Frachtraten und Kosteneinsparungen. Dem Konzern kamen unter anderem die niedrigeren Rohölpreise zugute.

Sind das Gewinnmitnahmen?

Trotz der starken Ergebnisse reagierte die Hapag-Lloyd-Aktie zur Wochenmitte negativ. Dies hatte etwas mit dem insgesamt schwachen Umfeld an der Börse zu tun, aber auch mit Gewinnmitnahmen. Vor allem, nachdem sich einige Analysten nicht gerade optimistisch zu den Kursaussichten von Hapag-Lloyd geäußert hatten.

Beispielsweise geht man bei der Commerzbank von einer Abschwächung der Frachtraten aus. Während das Rating für die Hapag-Lloyd-Aktie von “Buy” auf “Reduce” geändert wurde, wurde das Kursziel von 88,00 auf 95,00 Euro nach oben gefahren. Ähnlich skeptisch hatte sich zuvor bereits Warburg Research (“Sell”, Kursziel 57 Euro) geäußert.

Anleger, die jedoch von einer Kurs-Rallye bei Hapag-Lloyd überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA3YY3 / ISIN: DE000MA3YY33) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

Bildquelle: Pressefoto Hapag-Lloyd