Tesla-Aktie unterbewertet?

Bildquelle: Pressefoto Tesla

Vor gar nicht allzu langer Zeit war der Kurs der Tesla-Aktie (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014) Konzernchef Elon Musk noch zu hoch. Diese Sorgen scheint er nun nicht mehr zu haben.

Unglaubliche Kursrallye

Die Tesla-Aktie verzeichnete 2020 auf Jahressicht ein unglaubliches Kursplus von 743 Prozent. Anfang 2021 ging die Rallye weiter.

In weniger als einem Monat legte das Papier um rund 23 Prozent an Wert zu, während in der Spitze sogar ein Plus von knapp 28 Prozent und der Sprung über die Marke von 900 US-Dollar zu Buche standen.

Zeitweise wurde selbst Musk diese Rallye unheimlich. Anfang Mai 2020 twitterte er: “Tesla stock price is too high”. Dies brachte das Papier kurzfristig unter Druck. Doch wie es danach weiterging, ist bekannt.

Luftige Höhen

Der Konzern kommt derzeit auf eine Marktkapitalisierung von mehr als 800 Mrd. US-Dollar. Dies machte Konzernchef Elon Musk quasi über Nacht zum reichsten Menschen der Welt und Tesla zum fünfwertvollsten Unternehmen der USA.

Das für 2021 geschätzte Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt im Fall von Tesla bei 215. Die Bewertung des Konzerns befindet sich in luftigen Höhen. Doch Elon Musk ist der Ansicht, dass diese gerechtfertigt ist.

“Robotaxis” sorge für zusätzliche Einnahmen

Laut Musk ist die Rechnung gar nicht so kompliziert. Dies machte er bei einer Telefonkonferenz mit Analysten nach Bekanntgabe der Zahlen zum Dezember-Quartal deutlich. Dabei liegt die Lösung des Problems in den Geschäften, die Tesla mit seinen “Robotaxis” machen will. Die Tesla-Fahrzeuge sollen in Zukunft dank ihrer Möglichkeiten zum autonomen Fahren Besitzern und dem Konzern weitere Einnahmen bringen.

Konkret würden laut Musk Umsätze mit Fahrzeugen von 50 bis 60 Mrd. US-Dollar das Potenzial haben, für zusätzliche Einnahmen in Höhe von rund 50 Mrd. US-Dollar zu sorgen. Im Geschäftsjahr 2020 lagen die sogenannten Automotive Revenues bereits bei 27,2 Mrd. US-Dollar. Allerdings fiel der jüngste Geschäftsbericht Teslas nicht überall überzeugend aus.

Endlich profitabel

Im vierten Quartal 2020 lagen die konzernweiten Umsatzerlöse bei 10,7 Mrd. US-Dollar. Ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 46 Prozent. Analysten hatten zuvor mit einem Wert in Höhe von 10,4 Mrd. US-Dollar gerechnet.

Auf der Ergebnisseite blieb Tesla jedoch unter den Erwartungen, obwohl das Unternehmen für das Gesamtjahr erstmals einen Gewinn ausgewiesen hatte. Dieser lag bei 721 Mio. US-Dollar. Im Dezember-Quartal lag das bereinigte EPS bei 0,80 US-Dollar und damit unterhalb der Erwartungen von 1,03 US-Dollar.

Erwartungen enttäuscht

Problem bei der ganzen Sache: Tesla halfen mal wieder die Einnahmen aus dem Handel mit Abgaszertifikaten mit anderen Automobilherstellern. Im Dezember-Quartal brachten diese 401 Mio. US-Dollar und im Gesamtjahr knapp 1,6 Mrd. US-Dollar.

Zudem enttäuschte der wage Ausblick. In den kommenden Jahren will Tesla die Zahl der Auslieferungen im Schnitt um rund 50 Prozent steigern. 2021 soll diese Zahl sogar bei mehr als 50 Prozent liegen. Anleger hatten sich offenbar, wie in der Vergangenheit, konkrete Vorgaben erhofft.

FAZIT

Auch wenn die Kursrallye der Tesla-Aktie jeglicher Börsenlogik zu widersprechen scheint, könnte sie eine Fortsetzung finden. Schließlich setzen vor allem junge Anleger auf “grüne” Investments – auch wegen des Amtsantritts von Joe Biden und seinen Plänen für eine Ergrünung der USA. Außerdem könnten die “Robotaxis” eines Tages doch noch kommen. Schließlich sind viele Vorhersagen von Elon Musk, wenn auch häufig verspätet, eingetreten.

Anleger, die von der Fortsetzung der Kurs-Rallye bei Tesla überzeugt sind, können mit einem Long Mini Future (WKN: VQ29V9 / ISIN: DE000VQ29V98) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

Bildquelle: Pressefoto Tesla