Europäischer Datenschutztag: Alles sicher?

Bildquelle: Pixabay / typographyimages

Datenschutz? “ja logo – ist mega-wichtig.” Diese Antwort kommt vor allem von jungen Menschen. Doch das Thema ist nicht erst seit dem Facebook-Skandal 2008 auf der Agenda.

Am 28. Januar 2021 ist der Europäische Datenschutztag. Dieses Jahr ist es schon das 40. Mal, dass die „Datenschutzkonvention 108“ des Europarats begangen wird. Diese war bei ihrer Auflegung zur Unterzeichnung am 28. Januar 1981 der erste völkerrechtlich verbindliche Vertrag zum Datenschutz und Vorbild für eine Vielzahl datenschutzrechtlicher Regelungen.

Digitalisisierung der Gesellschaft nimmt zu

Im Laufe der Jahre hat sich mit der Digitalisisierung der Gesellschaft und Wirtschaft viel verändert, der Datenschutz hat eine immer größer werdende Rolle im Alltag eingenommen. Auch die Zahl der “Pleiten, Pech und Pannen” im Bezug auf Datenschutz und Sicherheit hat augenscheinlich immer mehr in den vergangenen Jahren zugenommen.

Bildquelle: Pressefoto Facebook

Erinnern Sie sich? Vor Jahren waren über 700 Millionen E-Mail-Adressen und mehr als 21 Millionen der dazu gehörenden Passwörter im Netz veröffentlicht worden. Nicht zu vergessen das Jahr 2018, als bekannt wurde, dass Facebook der britischen Datenanalysefirma Cambridge Analytica den Zugriff auf Millionen Kundendaten ermöglicht hat.

Die liebe DSGVO

Das alles hat dazu geführt, dass wir in Europa nun die DSGVO haben, die seit Mai 2018 angewendet werden muss – nicht immer unbedingt zum Vorteil des Einzelnen. Dennoch mit der Datenschutz-Grundverordnung hat die Europäische Union eine im gesamten Europäischen Wirtschaftsraum einheitliche Regelung zum Umgang mit personenbezogenen Daten geschaffen.

Das kanadische Software-Unternehmen OpenText hat zum diesjährigen Europäischen Datenschutztag eine Umfrage durchgeführt, die aufzeigt, dass in Sachen Vertrauen und Datenschutz nicht viel zu machen ist:

47% der Deutschen sind datentechnisch mißtrauisch

Fast die Hälfte (47 Prozent) der Deutschen vertrauen demnach nicht darauf, dass Drittanbieter ihre persönlichen Daten sicher und vertraulich behandeln.Die Mehrheit der deutschen Verbraucher (73 Prozent) gibt sogar zu, nicht zu wissen, welche bzw. wie viele Unternehmen ihre persönlichen Daten speichern, verwenden oder Zugang zu ihnen haben – einschließlich ihrer E-Mail-Adressen, Telefonnummern und Bankverbindungen.

Bildquelle: Pixabay / Pexels

Dem gegenüber gaben laut der Umfrage lediglich 44 Prozent der Befragten an, die Gesetze und behördlichen Regulierungen zu kennen, die zum Schutz ihrer Daten eingeführt wurden. Ein weiteres Drittel (32 Prozent) besitzt zumindest ein grundlegendes Verständnis von der rechtlichen Lage hinsichtlich des Datenschutzes.

Viele vertrauen den Unternehmen nicht

Und diese Zahl ist auch nicht besser: Lediglich 13 Prozent der deutschen Verbraucher sind überzeugt davon, dass wir im Zuge des digitalen Fortschritts mittlerweile den Punkt erreicht haben, an dem jedes Unternehmen seinen gesetzlich vorgeschriebenen Verpflichtungen zum Schutz der Kundendaten nachkommt.

Mehr als ein Viertel (26 Prozent) der Deutschen hingegen sieht dies jedoch noch in ferner Zukunft oder glaubt sogar, dass dies nie eintreten wird. 41 Prozent der deutschen Verbraucher würden mehr Geld bei Unternehmen und Händlern ausgeben, von denen sie wissen, dass diese die persönlichen Daten ihrer Kunden schützen.

Bildquelle: Pixabay / xresch

Das alles zeigt auf – Sicherheit von Daten und Persönlichkeit ist wichtig – doch zu viele gehen andererseits auch leichtsinnig damit um. Das Leben ohne Smartphone, Tablet oder PC? Für die wenigsten kaum vorstellbar. Denn der Grad der Digitalisierung unseres Alltags nimmt zu und der Trend ist auch nicht aufzuhalten. Die Cyber-Risiken nehmen als Gefahr von Tag zu Tag zu.

Das kann jeder gegen den Identitätsdiebstahl tun

Die zunehmende Datenflut ruft Hacker auf den Plan. Unternehmen, Behörden, aber auch Privatpersonen werden schon heute Opfer von Cyber-Attacken. Von den meisten Fällen erfährt die Öffentlichkeit gar nicht, weil zum Beispiel betroffene Firmen aus Angst vor einem Verlust wichtiger Daten Lösegeld an die Cyber-Erpresser zahlen.

Was der Einzelne dagegen tun kann, hat unter anderem das internationale Cybersicherheitsunternehmen Kaspersky in einem FAQ zum Identitätsdiebstahl zusammengefasst.

Cyber-Risiken – ein spannendes Anlegerthema

Wie immer im Leben hat das Thema natürlich zwei Seiten. Die andere ist, dass die zunehmenden Cyber-Risiken auch eine langfristige Anlagechance für Investoren darstellt. Entsprechend boomen auch die Branchen, die sich mit der Prävention oder dem Aufräumen nach erfolgreichen Cyber-Attacken beschäftigen.

Welche Unternehmen davon profitieren und welche Anlagechancen es dazu gibt, lesen Sie hier weiter.

Bildquelle: Pixabay / typographyimages