OMV: Der Markt muss endlich mitspielen

(Bildquelle: Pressefoto © OMV Aktiengesellschaft)

Die jüngste Zahlenvorlage von OMV (WKN: 874341 / ISIN: AT0000743059) kam am Markt sehr gut an. Kein Wunder. Trotz deutlich rückläufiger Umsätze und Gewinne will der österreichische Öl- und Gaskonzern seinen Anteilseignern eine höhere Dividende zahlen.

OMV zeigt sich großzügig

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Für 2020 schlägt das Management eine Dividende je Aktie in Höhe von 1,85 Euro vor. Dies wäre ein Anstieg um 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Aktuell würde diese Ausschüttung einer sehr attraktiven Dividendenrendite von rund 5 Prozent entsprechen.

Gleichzeitig liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei knapp unter 10. Aus fundamentaler Sicht ist die im österreichischen Leitindex ATX gelistete OMV-Aktie damit günstig bewertet. Außerdem konnten sich die Ölpreise zuletzt erholen.

Umsatz und Ergebnis rückläufig

Auch dank des Eingreifens der OPEC und OPEC+ hat der Brent-Preis allein seit Anfang 2021 um knapp 14 Prozent zugelegt. Darüber hinaus lassen die Corona-Impfungen auf eine Konjunkturerholung hoffen. 2020 war dagegen ein schwieriges Jahr für die OMV.

Die Umsatzerlöse schrumpften im Vorjahresvergleich um 29 Prozent auf 16,55 Mrd. Euro, während das in der Branche vielbeachtete um Lagerhaltungseffekte bereinigte CCS operative Ergebnis vor Sondereffekten um 52 Prozent auf 1,69 Mrd. Euro zurückging.

Kosteneinsparungen und Anteilsverkäufe

Die Umsatz- und Ergebnisrückgänge zeigen, dass es die OMV weiterhin mit einem schwierigen Marktumfeld zu tun hat. Daher sind weitere Kosteneinsparungen und Anteilsverkäufe angedacht.

Im März 2020 wurde ein Veräußerungsprogramm im Volumen von 2 Mrd. Euro bis Ende 2021 angekündigt. Es wurden bereits die 51%-Beteiligung an der Gaslogistiktochter Gas Connect Austria, das OMV-Tankstellengeschäft in Deutschland und das Upstream-Geschäft in Kasachstan verkauft.

Diese Maßnahmen sollen bereits zu einem Entschuldungseffekt von mehr als 1 Mrd. Euro führen. Zu den weiteren Maßnahmen zählen der Verkauf des OMV-Geschäfts in Slowenien und die Veräußerung des Stickstoff-Geschäfts durch die OMV-Tochtergesellschaft Borealis.

FAZIT

Die OMV macht gute Fortschritte bei der Entschuldung und den Einsparungen. Allerdings muss der österreichische Öl- und Gaskonzern vor allem darauf hoffen, dass sich das wirtschaftliche Umfeld nach der Corona-Delle schnell erholt. Andernfalls dürfte das Kurspotenzial der OMV-Aktie beschränkt bleiben und ein weiteres Spar- und Umbauprogramm notwendig werden.

Wer von möglichen Kurssteigerungen der OMV-Aktie profitieren möchte, setzt auf entsprechende Hebelprodukte, wie diesen Mini-Future Long (WKN: MA4B6E / ISIN: DE000MA4B6E3). Für Shorties existieren ebenfalls genügend passende Produkte, wie dieser Mini-Future Short (WKN: MC6KPG / ISIN: DE000MC6KPG2) auf den ATX-Wert.

Bildquelle: Pressefoto © OMV Aktiengesellschaft