Derivate profitieren von Marktschwankungen

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Bei zunehmenden Marktschwankungen im Januar hat das Handelsvolumen mit strukturierten Wertpapieren an den Börsen in Stuttgart und Frankfurt gegenüber dem ruhigen Jahresende 2020 kräftig zugenommen. Dies teilte der Branchenverband DDV mit.

Anlage- und Hebelprodukte fast gleichermaßen gefragt

Insgesamt erreichten die Umsätze laut DDV-Angaben knapp 5,8 Mrd. Euro und lagen damit 31,8 Prozent über dem Vormonatsniveau. Dabei waren Anlage- und Hebelprodukte fast gleichermaßen gefragt.

Das Wachstum im Anlage-Segment von 34,4 Prozent ließ den Umsatz auf 1,7 Mrd. Euro klettern und führte zu einem Anteil am Volumen aller ausgeführten Kundenorders von 29,0 Prozent (Vormonat 28,4 Prozent).

Währenddessen legten die Börsenumsätze mit Hebelprodukten um 30,8 Prozent auf 4,1 Mrd. Euro zu und blieben mit einem Marktanteil von 71,0 Prozent dominierend, heißt es weiter.

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Morgan Stanley setzt sich an die Spitze

Größter Monatsgewinner im Gesamtklassement nach Börsenumsätzen war Morgan Stanley. Ein Marktanteilszuwachs von 2,5 Prozentpunkten auf 12,8 Prozent verhalf den US-Amerikanern zu einem Zweistufensprung an die Spitze der Emittentenrangliste.

Der Vorsprung zu Vontobel auf Platz zwei blieb jedoch gering, denn auch die Schweizer bauten ihren Umsatzanteil um 1,4 Prozentpunkte auf 12,6 Prozent aus. Die Société Générale fiel währenddessen um zwei Positionen auf Rang drei zurück. Mit 12,2 Prozent Marktanteil blieb ihr Rückstand aber ebenfalls gering, so der DDV.

Vontobel bei Anlageprodukten stark

Im Bereich der Anlageprodukte verzeichnete Vontobel besonders kräftige Umsatzsteigerungen. Dank einer Verdopplung des Ordervolumens im Vergleich zum Vormonat sprang der Marktanteil um 8,2 Prozentpunkte auf 24,2 Prozent.

Hierdurch setzte sich Vontobel nicht nur an die Spitze der Segment-Rangliste, sondern baute gleichzeitig einen üppigen Vorsprung zur nunmehr zweitplatzierten DZ BANK auf. Deren Marktanteil erhöhte sich um 1,7 Prozentpunkte auf 14,4 Prozent, heißt es weiter.

Verschiebungen im Hebel-Segment

Die Société Générale büßte ihre Vormonats-Führung im Hebel-Segment ein. Hier reichte es mit 13,0 Prozent Marktanteil aber noch für die Zweitplatzierung. Morgan Stanley zeigte beim Vorstoß auf Rang eins dafür umso mehr Dynamik und erarbeitete sich einen komfortablen Vorsprung. 3,7 Prozentpunkte Zuwachs ließen den Anteil an allen Börsenumsätzen mit Hebelprodukten auf 17,8 Prozent hochschnellen.

Zudem gelang Goldman Sachs das Vorrücken um eine Stufe auf Platz drei, den BNP Paribas im Gegenzug räumen musste. Vontobel kam entgegen den Erfolgen im Anlage-Bereich nur noch auf Rang sechs, weil die Citigroup mit 1,0 Prozentpunkten Anteilszunahme die Position fünf eroberte, so der DDV.

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