Die drei deutschen Corona-Profiteure

Bildquelle: Pressefoto HelloFresh

Während zahlreiche Unternehmen mit der Krise zu kämpfen haben, gibt es wenige die auch hier eine beachtliche Performance zeigen. Nutznießer der geschlossenen Geschäfte und dem daraus resultierenden E-Commerce-Boom ist insbesondere die Deutsche Post. Auch die Essenslieferdienste Delivery Hero sowie HelloFresh konnten während der Pandemie nicht nur ihren Umsatz steigern, sondern ihr Geschäftsfeld durch Akquisitionen vergrößern.

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Post AG

Gestiegene E-Commerce-Aktivitäten helfen der Deutschen Post

Während der gesamte stationäre Handel in der noch anhaltenden Pandemie geschlossen bleiben muss, weichen die Kunden vermehrt auf den Online-Handel aus. Großer Profiteur dieses Trends ist die Deutsche Post (WKN: 555200 / ISIN: DE0005552004) – dies zeigen auch die jüngsten Zahlen, denn das abgelaufene Jahr, welches überwiegend von der Pandemie geprägt war, verhalf der Deutschen Post zu einem neuen Rekordergebnis.

Laut Angaben des Unternehmens mit Hauptsitz in Bonn stieg im vergangenen Jahr das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf EUR 4,8 Mrd., die ursprüngliche Ergebnisprognose wurde somit deutlich übertroffen. Infolgedessen erhöhte das Logistik-Unternehmen die Ergebnisprognosen für die kommenden Jahre. Die wachsende Zahl an E-Commerce-Aktivitäten geben der Post Aufwind: So stieg der Umsatz des Konzerns auf EUR 66,8 Mrd., was einem Anstieg um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Krisenfestes Geschäftsmodell

Insbesondere die Geschäftsbereiche Post & Paket Deutschland und das weltweite Express-Geschäft haben einen Zuwachs von sieben Prozent bzw. zwölf Prozent verbucht. Der Chef der Deutschen Post, Frank Appel, zeigt sich angenehmen überrascht und betont die Widerstandsfähigkeit des Geschäftsmodells in der Krise.

Beachtlich ist insbesondere die Entwicklung in den asiatischen Ländern, denn hier zeigt sich, dass trotz stark gesunkener Infektionszahlen und Teilöffnungen, die Umsätze sowie die Bestellvolumina wenig bis kaum gesunken sind gegenüber der Zeit während der Pandemie. Auch in Europa erfreut sich die Deutsche Post einem soliden Zugewinn an Kunden. Aus diesen Gründen blickt der Logistik-Konzern in eine vielversprechende Zukunft.

Bildquelle: Pressefoto Delivery Hero

Starke Performance von Delivery Hero

Die weltweite Pandemie hat bei vielen Unternehmen zu großen Problemen geführt. Jedoch gab es auch Unternehmen die von den Folgen der Krise, wie dem Lockdown profitieren konnten. Insbesondere die „Stay at home“-Aktien, wie die des Essenslieferdiensts Delivery Hero (WKN: A2E4K4 / ISIN: DE000A2E4K43), konnten infolgedessen ihren Umsatz steigern. Dabei profitiert das Berliner Unternehmen wie kaum ein anderes, denn während Restaurants seit einigen Monaten geschlossen sind boomt der Lieferservice.

Des Weiteren war es dem Essenslieferdienst möglich, Ende des Jahres 2020 die Zustimmung der südkoreanischen Kartellbehörden für die Übernahme des dort ansässigen Lieferdienstes Woowa zu erhalten. Die Akquisition des koreanischen Marktführer kostet das Berliner Unternehmen rund 3,6 Mrd. Euro. Dieser Betrag soll vor allem durch Delivery Hero Aktien und Eigenkapital finanziert werden.

Gründung eines eigenen Venture-Capital-Fonds

Das Unternehmen konnte alleine am 06.01.2021 binnen weniger Stunden rund 9,44 Mio. neue Aktien an Investoren verkaufen und damit knapp EUR 1,25 Mrd. für die Realisierung und Finanzierung seiner Wachstumsstrategie einsammeln. Des Weiteren wurde am 12.01.2021 die Gründung eines eigenen Venture-Capital-Fonds der Delivery Hero SE bekannt gegeben.

Ziel dieses Fonds soll es sein, in innovative Unternehmen in den Bereichen Lieferdienste und Lebensmittel weltweit zu investieren. Mit dem Anfangskapital, welches sich auf EUR 50 Mio. beläuft, sollen vielversprechende Unternehmen mit Schwerpunkten in künstlicher Intelligenz, Fintech und Logistik, Lebensmitteltechnologie und On-Demand-Services unterstützt werden.

Zukauf bei HelloFresh

Ähnlich wie bei Delivery Hero, konnte auch HelloFresh (WKN: A16140 / ISIN: DE000A161408) von den Folgen der Pandemie profitieren. Das deutsche Unternehmen mit Firmensitz in Berlin bietet im Gegensatz zu Delivery Hero keine fertig gekochten Essenslieferungen an, sondern liefert den Kunden sogenannte „Kochboxen“, in denen die vorbereiteten Zutaten für ein bestimmtes Gericht enthalten sind…

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Bildquelle: Pressefoto HelloFresh