Elringklinger: Talsohle durchschritten?

Bildquelle: Pressefoto Elringklinger AG

Die jahrelange Krise in der Automobilindustrie, die im vergangenen Jahr durch die Corona-Krise nochmals verschärft wurde, ließ die Aktie des Autozulieferers Elringklinger (WKN: 785602 / ISIN: DE0007856023) im März 2020 auf den tiefsten Stand seit 2003 einbrechen. Doch seitdem konnte sich der Aktienkurs mehr als verdreifachen.

Grund für die beeindruckende Aufholjagd war die überraschend schnelle Erholung der Automobilindustrie, die sich auch in der jüngsten Geschäftsentwicklung des Herstellers von Dichtungstechnik, Abschirmsystemen, Präzisionsteilen und Komponenten für elektrische Antriebseinheiten niederschlug.

Nur moderater Umsatzrückgang

Wie Elringklinger am Dienstag bekanntgab, fiel der Umsatzrückgang nach vorläufigen Zahlen im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2020 mit 11,7 Prozent auf 1,48 Mrd. Euro vergleichsweise noch moderat aus. Denn laut dem SDAX-Unternehmen schrumpfte die globale Automobilproduktion im gleichen Zeitraum nach Angaben des Datendienstes IHS um 16 Prozent.

Besonders erfreulich fiel dabei die Ergebnisentwicklung von ElringKlinger aus. Trotz der pandemiebedingten Umsatzeinbußen konnte mit einem Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 180,9 Mio. Euro im Jahr 2020 das Niveau des Vorjahres (181,0 Mio. Euro) verteidigt werden.

Verschuldung sinkt weiter

Laut Elringklinger konnten die pandemiebedingten Ergebniseinbußen durch das globale Effizienzsteigerungs-Programm, das bereits Anfang 2019 implementiert wurde, aufgefangen werden. Dieses beinhaltet sowohl eher kurzfristige Effekte wie die Reduzierung von Reise- und Sachkosten als auch strukturelle Elemente wie die Minderung von Materialkosten und Anpassungen von Verkaufspreisen. Elringklinger zufolge konnten dank dieses Programms die Nettofinanzverbindlichkeiten 2020 um weitere 136,5 auf 458,8 Mio. Euro verringert werden.

Beeindruckende Aufhol-Rallye

An der Börse wurde ElringKlinger im März auf ein 16-Jahres-Tief bei 3,40 Euro zurückgeschlagen. Doch von diesem Boden aus startete eine steile Kletterpartie. Dabei kletterte der Kurs bis zum Januar dieses Jahres auf in der Spitze 17,46 Euro, woraufhin bis Mitte Februar ein Rücksetzer bis zeitweise in den Bereich der 13-Euro-Marke folgte.

Sobald die Notierungen wieder den Vorwärtsgang einlegen, stellt sich das nächste Kursziel auf das Januar-Top (17,46 Euro). Gelingt hier der Ausbruch nach oben, ist der Weg charttechnisch frei bis zum 2018er-Jahreshoch bei 19,64 Euro.

Anleger, die von der Stärke von Elringklinger überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA3BX2 / ISIN: DE000MA3BX23) gehebelt von Kursgewinnen profitieren.

Bildquelle: Pressefoto Elringklinger AG