Kredit erhalten trotz negativer Schufa-Auskunft

Bildquelle: markteinblicke.de

Ab und an kommt es vor, dass völlig überraschend eine hohe Geldausgabe ansteht, für die das eigene Budget nicht ausreicht. Zu den Klassikern gehören die Anschaffung eines Fahrzeuges und Renovierungs- oder Sanierungsarbeiten an Immobilien. In der Regel holen Geldinstitute eine Schufa-Auskunft über die finanzielle Situation des potentiellen Kreditnehmers ein. Ist diese negativ, sind die Chancen auf Bewilligung eines Darlehens gering. Das letzte Wort muss damit jedoch nicht gesprochen sein, denn es gibt verschiedene Möglichkeiten, um doch noch einen positiven Bescheid zu bekommen.

Überprüfung der Schufa-Einträge

Die gespeicherten Daten bei der Schufa oder einer anderen Wirtschaftsauskunfttei sind manchmal fehlerhaft. Da jeder abgelehnte Kreditantrag ein schlechtes Licht auf den Antragsteller wirft, empfiehlt es sich, zuvor eine Selbstauskunft einzuholen. Einmal jährlich ist sie für Verbraucher kostenlos.

Ein häufiger Fehler, der in der Schufa auftaucht, betrifft über 40-jährige. Die Auskunftei legt neue Datensätze für Personen an, von denen noch keinerlei finanzielle Fakten vorliegen. Sie wertet dies als „suspekt“, die Folge ist ein kreditunwürdiger Score. Zu diesem führen teilweise auch mehrere Anfragen bei verschiedenen Geldinstituten, selbst wenn man sich nur über die Konditionen erkundigt.

Bildquelle: Pressefoto © ECB

Maßnahmen für die Korrektur falscher oder unstimmiger Schufa-Einträge

Besteht der Verdacht, dass Unkorrektheiten vorliegen, sollte die Löschung oder Berichtigung angestrebt werden. Zum einen ist es möglich, sich direkt an die Schufa zu wenden und bestehende Fragen klären zu lassen.

Zum anderen können sich Betroffene an das Unternehmen wenden, das für den Eintrag verantwortlich ist. Grundsätzlich müssen Verbraucher mit einem relativ hohen Zeitaufwand und oft mühevollen Auseinandersetzungen mit den Verantwortlichen rechnen.

Die Einschaltung eines fachlich versierten Rechtsanwaltes kann hilfreich sein. Wer sich die Kosten für diesen sparen möchte, hat bei verhärteten Fronten außerdem die Möglichkeit, den Ombudsmann der Schufa einzuschalten. In der Regel wird sein Schiedsspruch akzeptiert, Ausgaben entstehen nicht.

Bildquelle: Pixabay / geralt

Kreditvergabe ohne Einholung einer Schufa-Auskunft

Es gibt immer mehr Direktbanken, die einen Kredit ohne Schufa anbieten. Wie die Bezeichnung bereits ausdrückt, holt der Kreditgeber in diesem Fall keine Schufa-Auskunft ein. Für Menschen, die kurzzeitig einen finanziellen Engpass überwinden müssen, stellen diese Angebote einen Rettungsanker dar.

Trotzdem sollte man sie nicht unüberlegt annehmen, denn hinter der Ablehnung eines Darlehensantrages von der Hausbank oder anderen Institutionen steht meist eine recht hohe Verschuldung. Auch der Kredit ohne Schufa muss zurückgezahlt werden. Deshalb sollte jeder Verbraucher zunächst prüfen, ob er dazu auch wirklich in der Lage sein wird.

Wissenswertes zum Kredit trotz und ohne Schufa

Generell werden Kredite mit Schufa schneller abgewickelt und sind mit einem niedrigeren Zinssatz belegt. Einige Online-Portale wie Bon-Kredit arbeiten mit einem weit verzweigten Netzwerk aus Partnerbanken zusammen. Sie vergeben oft auch bei einer negativen Schufa-Auskunft ein Darlehen, da sie ihre Entscheidung nicht allein vom Score abhängig machen.

In diesem Fall spricht man von einem Kredit trotz Schufa. Andere wiederum verzichten völlig auf die Auskunftseinholung. Sie betrachten allein die aktuelle Bonität und interessieren sich nicht für historische Daten. Diesbezüglich ist die Rede von einem Kredit ohne Schufa.

Bürgen hinzuziehen

Der geldgebenden Bank ist vor allem daran gelegen, ausreichende Sicherheiten für die Kreditvergabe zu erhalten. Wer einen finanzstarken Bürgen benennen kann, erhält meist die Bewilligung. Selbstverständlich wird dessen Bonität gleichfalls gründlich überprüft. Auch der Kreditnehmer selbst sollte sich ausschließlich an eine vertrauensvolle Person wenden. Enge Verwandte oder zuverlässige Geschäftspartner sind eine gute Wahl.

Ein Bürge übernimmt die Ratenzahlung eines Kredits, wenn der eigentliche Kreditnehmer in finanzielle Schwierigkeiten gerät und diese nicht mehr selbst aufbringen kann. Die Bank schließt mit der entsprechenden Person einen speziellen Bürgschaftsvertrag ab – somit erhält sie Sicherheit für die Rückzahlung des Darlehens.

Bildquelle: markteinblicke.de