Krones: Chancen und Risiken

Bildquelle: Pressefoto Krones

Krones (WKN: 633500 / ISIN: DE0006335003) hatte ein schwieriges Jahr 2020. Der Verpackungs- und Abfüllungsanlagen-Hersteller musste coronabedingt Umsatz- und Ergebnisrückgänge verbuchen. Unter dem Strich stand sogar Minus. Für 2021 rechnet der SDAX-Konzern jedoch mit einem steigenden Umsatz und einer höheren Ertragskraft.

Deutlicher Umsatzrückgang

2020 lagen die konzernweiten Umsatzerlöse bei 3,32 Mrd. Euro. Ein Rückgang um 16,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Um 19,0 Prozent auf 3,31 Mrd. Euro ging der Auftragseingang zurück. Positiv ist dagegen, dass nach einem schwachen ersten Halbjahr 2020 der Wert der Bestellungen im dritten und insbesondere im vierten Quartal wieder deutlich anzog.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) schrumpfte von 227,3 Mio. Euro im Vorjahr auf nun 133,2 Mio. Euro. Die entsprechende EBITDA-Marge lag bei 4,0 Prozent, nach 5,7 Prozent im Vorjahr. Auf das Ergebnis drückten vor allem Aufwendungen für Personalmaßnahmen. Unter dem Strich wurde ein Verlust in Höhe von -79,7 Mio. Euro verbucht, nach einem knappen Plus von 9,2 Mio. Euro in 2020.

Corona bleibt ein Belastungsfaktor

Für das Geschäftsjahr 2021 geht man bei Krones von weiteren coronabedingten Belastungen aus. Trotzdem zeigt sich das Management verhalten optimistisch. Die Erlöse sollen um 2,5 bis 3,5 Prozent zulegen. Die leichte Umsatzbelebung und die Einsparungen aus den strukturellen Maßnahmen sollen die Ertragskraft verbessern.

So soll die EBITDA-Marge 2021 bei 6,5 bis 7,5 Prozent liegen. Genauso wie bei vielen anderen Unternehmen steht auch diese Prognose natürlich unter dem Vorbehalt, dass es zu keinen gravierenden Belastungen durch die COVID-19-Pandemie, wie beispielsweise schwere Virusmutationen oder Impfschwierigkeiten, kommt.

Bildquelle: Pressefoto Krones

Schwieriges Umfeld

Es ist jedoch nicht so, als hätten die Geschäfte bei Krones vor Corona floriert. Dem Unternehmen machten der Handelsstreit zwischen den USA und China sowie die Umweltdiskussionen zu schaffen. Verpackungen müssen immer häufiger nachhaltig sein und unterliegen teilweise sehr strengen regulatorischen Auflagen.

Diese Auflagen können mit der Zeit verschärft werden. Kunden zögern jedoch bei der Bestellung von Getränke- und Abfüllanlagen von Krones, wenn sie nicht genau wissen, ob die gekauften Anlagen in einigen Jahre aussortiert werden müssen, weil sie die neusten Umweltauflagen nicht mehr erfüllen. Der Schwenk in Richtung Kreislaufwirtschaft kann aber auch eine Chance sein.

Schon heute hat Krones nachhaltige Verpackungen und Getränkeflaschen wie vollständig recycelbare PET-Flaschen (z.B. die „3 Circles”-Flasche) im Angebot. Weitere dürften hinzukommen, da die Umweltdiskussion vorerst nicht abebben sollte und die Nachfrage nach nachhaltigen Verpackungslösungen zunehmen dürfte.

FAZIT

Nach der schwachen Kursperformance der vergangenen Jahre könnten Schnäppchenjäger die Krones-Aktie attraktiv finden. Allerdings ist ein schnelles Comeback alles andere als ausgemacht, da Krones auch abseits von COVID-19 mit einigen Herausforderungen fertig werden muss. Die gute Nachricht ist jedoch, dass das Thema Nachhaltigkeit mittel- bis langfristig auch reichlich an Potenzial bereithält.

Anleger, die von einer Kursrallye der Krones-Aktie überzeugt sind, können mit einem passenden Hebelprodukt (WKN: MA3MVS / ISIN: DE000MA3MVS0) überproportional von Kursgewinnen profitieren. Pessimisten haben mit einem entsprechenden Short-Produkt (WKN:  MC0YNL / ISIN: DE000MC0YNL1) die Chance, auf fallende Kurse zu setzen.

Bildquelle: Pressefoto Krones