Vectron Systems: Rückenwind durch den Staat

Bildquelle: Pressefoto Vectron

Für die Aktie von Vectron Systems AG (WKN: A0KEXC / ISIN: DE000A0KEXC7) ging es in den vergangenen Monaten wieder steil bergauf. Seit dem März-2020-Tief bei rund fünf Euro haben sich die Notierungen inzwischen mehr als verdoppelt. Die Chancen stehen gut, dass sich die Kletterpartie weiter fortsetzt, denn operativ läuft es für den Kassensystem- und Kassen-Software-Anbieter trotz der Corona-Krise vergleichsweise gut.

Neue Datev-Schnittstelle

Außerdem konnte Vectron zuletzt wieder einmal mit positiven News aufwarten. Wie das in Münster ansässige Unternehmen in der vergangenen Woche bekanntgab, wurde gemeinsam mit dem IT-Dienstleister Datev, einem der größten Anbieter für Geschäfts-Software in Deutschland, eine Schnittstelle zur Kassendatenarchivierung freigegeben.

Die Schnittstelle ermöglicht es, Daten aus den verschiedenen Vectron- und Duratec (Zweitmarke von Vectron)-Kassensystemen, die vor allem in der Gastronomie und in Bäckereien eingesetzt werden, an das Datev-Kassenarchiv online automatisiert zu übergeben. Laut Vectron Systems wird dabei die aktuelle Version der digitalen Schnittstelle der Finanzverwaltung für Kassensysteme (DSFinV-K) genutzt und damit der neueste gesetzliche Standard.

Mittels der Schnittstelle können Vectron-Kunden ihre Kassendaten über einen durchgängig digitalen Prozess an die Datev-Lösungen rund um die Finanzbuchführung weitergeben. Das bedeutet, sobald der Tagesabschluss an der Kasse gemacht ist, werden alle wichtigen Daten innerhalb von Sekunden an die verantwortlichen Steuerberater geschickt, ohne dass dazu manuelle Zwischenschritte nötig werden.

Schnittstelle senkt den Arbeitsaufwand

Vectron zufolge wird dadurch der Aufwand beim täglichen Kassenabschluss, wie etwa durch die manuelle Nacherfassung von Daten, deutlich gesenkt. Zudem macht dies den Vectron-Kunden einfacher, die gesetzlichen Anforderungen an eine ordnungsgemäße Kassenführung zu erfüllen. Auch bei den Steuerberatern soll sich der Arbeitsaufwand dadurch reduzieren. Die Nutzer von Vectron- und Duratec-Kassen können die Schnittstelle zum Datev-Kassenarchiv online gegen eine monatliche Gebühr nutzen.

Aufgestauter Nachholbedarf

Die immer strengeren gesetzlichen Auflagen spielen Vectron in die Karten, weshalb der Vorstand zuletzt Mitte Februar noch einmal die positive Einschätzung für die Geschäftsentwicklung nach dem Lockdown bestätigte. Der Konzern begründete dies mit einem aufgestauten Nachholbedarf und mit dem weiterhin gültigen Einführungsstichtag zum 1. April 2021 für die verpflichtende Umstellung der Kassensysteme auf die neuen steuerlichen Regelungen.

Demnach hätten viele Betriebe wegen der Schließungen die hierfür notwendigen Investitionen ausgesetzt, müssten dies aber nach Wiedereröffnung umgehend nachholen. Laut Vectron haben bisher erst 30 bis 40 Prozent der Zielbranche Gastronomie die Kassensysteme gemäß den neuen gesetzlichen Vorschriften umgestellt.

Hier liegt das nächste Kursziel

Für die Vectron-Aktie eröffnet sich deshalb auch in den kommenden Monaten großes Gewinnpotenzial. Seit dem März-2020-Tief bei fünf Euro haben sich die Notierungen bis Ende März 2021 auf zeitweise zwölf Euro nach oben gearbeitet. Das nächste Kursziel ist das Top vom Januar 2020 bei 19,95 Euro.

Anleger, die von der Fortsetzung der Kurs-Rallye bei Vectron Systems überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA53XP / ISIN: DE000MA53XP9) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

Bildquelle: Pressefoto Vectron