Tiefbaukonzern Bauer wird profitabler

Bildquelle: Pressefoto Bauer AG

Unternehmen aus zyklischen Branchen wie dem Bausektor werden von zwischenzeitlichen Konjunktureinbrüchen in der Regel besonders deutlich zurückgeschlagen. Das dürfte beispielsweise auch für den Maschinenhersteller und Experten für den Spezialtiefbau Bauer (WKN: 516810 / ISIN: DE0005168108) gelten, könnte man meinen.

Überraschender Gewinnsprung

Doch das Unternehmen überraschte am Dienstag mit vergleichsweise starken Geschäftszahlen für das Corona-Jahr 2020. Die Umsatzerlöse verringerten sich gegenüber 2019 nur um moderate 9 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro. Der Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte 2020 auf Jahressicht sogar um 65 Prozent auf 55,5 Mio. Euro zu.

Gut durch die Krise gekommen

Laut der Unternehmensmeldung bekam Bauer 2020 die Investitionszurückhaltung der Kunden im Segment Maschinen zu spüren, und das Bausegment sei von Ausgangs- und Reisebeschränkungen in vielen Ländern, insbesondere im fernen Osten, betroffen gewesen. Bauer zufolge konnte dies aber in anderen Regionen zum Großteil ausgeglichen werden, weshalb der Konzern insgesamt gut durch die schwierige Zeit gekommen ist.

Der kräftige Anstieg des Betriebsgewinns resultierte dabei aus einer deutlich verbesserten Profitabilität. So erhöhte sich die Gewinn-Marge (EBIT-Marge) im Jahr 2020 auf Jahressicht von 2,3 auf 4,1 Prozent.

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Positiver Ausblick

Wegen der starken Geschäftsentwicklung und des hohen Auftragsbestands (2020: 1,2 Mrd. Euro, +13,1 Prozent gegenüber 2019) fällt auch der Geschäftsausblick sehr positiv aus. Der Vorstand erwartet für das Jahr 2021 eine Gesamtkonzernleistung zwischen 1,55 und 1,65 Mrd. Euro, nach 1,45 Mrd. Euro im Jahr 2020. Das EBIT soll in der Spanne zwischen 75 und 85 Mio. Euro liegen (2020: 55,5 Mio. Euro).

Profitabilität soll weiter steigen

Der Fokus soll auch in den nächsten Jahren auf die Steigerung der Profitabilität gelegt werden. Dazu will Bauer die Kostenstrukturen weiter verbessern und am Ausbau von Synergien innerhalb des Konzerns arbeiten.

Bauer-Chart: Börse Stuttgart

Aktie mit weiterem Aufholpotenzial

An der Börse brach die Bauer-Aktie im Oktober vergangenen Jahres auf 8,46 Euro ein und markierte damit den tiefsten Stand in der bisherigen Kurshistorie. Bis Mitte April 2021 konnten sich die Notierungen aber wieder bis in den Bereich der 13-Euro-Marke nach oben arbeiten.

Die Aktie notiert aktuell wieder deutlich über der 200-Tage-Linie (10,40 Euro), womit die Trendpfeile nach oben zeigen. Das nächste Kursziel ist das Februar-2020-Hoch bei 16,60 Euro. Risikobereite Anleger können bei Bauer dementsprechend auf eine Fortsetzung der aktuellen Aufhol-Rallye setzen.

Anleger, die von der Fortsetzung der jüngsten Aufholbewegung bei der Bauer-Aktie überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MF7NF4 / ISIN: DE000MF7NF42) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

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