Hella auf Kurs – Chef mahnt zur Vorsicht

Bildquelle: Pressefoto HELLA

Dass der Automobilzulieferer Hella (WKN: A13SX2 / ISIN: DE000A13SX22) offenbar besser durch die Krise kommt als erwartet, zeichnete sich bereits bei den Zahlen zum ersten Geschäftshalbjahr 2020/2021 ab (per Ende November 2020), die im Dezember veröffentlicht worden sind. Jetzt gab es neue Geschäftszahlen, die genau diese positive Entwicklung bestätigen.

So wurde mit einem Umsatz in den ersten neuen Monaten 2020/2021 (per Ende Februar) von 4,7 Mrd. Euro das Vorjahresniveau (4,8 Mrd. Euro) verteidigt. Der bereinigte operative Gewinn (EBIT) machte im Neunmonatszeitraum auf Jahressicht sogar einen Sprung von 10,1 Prozent auf 373 Mio. Euro nach oben.

Hella wird immer profitabler

Hella erklärte das kräftige Gewinnplus mit einer deutlich verbesserten Profitabilität. Die bereinigte EBIT-Marge stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 7,1 auf 8,0 Prozent an.
Laut dem Konzern, der auf Lichtsysteme und Fahrzeugelektronik spezialisiert ist und in diesem Bereich zu den weltweit führenden Autozulieferern gehört, resultierte diese Verbesserung aus dem weiterhin konsequenten Kosten-Management. Hella geht deshalb davon aus, die Wettbewerbsposition mittel- und langfristig weiter auszubauen.

Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2020/2021 (Juni 2020 bis Mai 2021), die im Dezember vergangenen Jahres angehoben wurde, bestätigte Hella. Der währungs- und portfoliobereinigte Konzernumsatz dürfte demnach in der oberen Hälfte der Spanne zwischen 6,1 und 6,6 Mrd. Euro liegen. Auch bei der bereinigten EBIT-Marge soll voraussichtlich die obere Hälfte der Prognosebandbreite von 6,0 bis 8,0 Prozent getroffen werden.

Bildquelle: Pressefoto HELLA

Mahnende Worte vom Chef

Hella-Chef Dr. Rolf Breidenbach mahnt trotzdem weiterhin zur Vorsicht. Laut dem CEO ist die Corona-Pandemie noch lange nicht gebannt. Das gleiche gelte auch mit Blick auf die mangelnde Verfügbarkeit von Halbleitern und anderen Komponenten im Markt. Hier erwartet Breidenbach, dass sich die Lage in den nächsten Monaten sogar noch verschärfen wird. Trotzdem sei Hella weiterhin gut auf Kurs und zuversichtlich, das Geschäftsjahr erfolgreich abzuschließen.

Die starke Geschäftsentwicklung sorgte bei der im MDAX notierten Hella-Aktie ab dem April vergangenen Jahres für eine kräftige Kurs-Rallye. Dabei kletterten die Notierungen bis zum Januar 2021 auf ein Zweieinhalbjahreshoch bei 56 Euro.

200-Tage-Linie im Fokus

Im Anschluss folgte aber bis Mitte April eine Korrektur auf zeitweise 45 Euro. Sobald die Aktie wieder den Vorwärtsgang einlegt, gilt es, die 200-Tage-Linie (46 Euro) zurückzuerobern, um ein neues Kaufsignal zu generieren. Das nächste Kursziel wäre dann das Januar-Top bei 56 Euro.

Anleger, die von wieder steigenden Notierungen bei der Hella-Aktie überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MC9MK4 / ISIN: DE000MC9MK41) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Skeptiker haben dagegen Gelegenheit, mit einem entsprechenden Short-Zertifikat (WKN: MA5V7N / ISIN: DE000MA5V7N7) auf fallende Kurse der Aktie zu setzen.

Bildquelle: Pressefoto HELLA