Chinas Auto-Boom lässt BMW aufatmen

Bildquelle: Pressefoto BMW AG

Schon vor Ausbruch des Corona-Virus war China für die Automobilkonzerne, insbesondere für die deutschen Branchengrößen wie BMW (WKN: 519000 / ISIN: DE0005190003), das Gelobte Land. Nun setzen Autobauer noch mehr auf die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt.

In China ist alles möglich

Derzeit ist es völlig abwegig an eine großangelegte Automobilmesse in Deutschland zu denken. Schließlich befinden wir uns mitten in der dritten Corona-Ansteckungswelle. Es wird über Notbremsen und Brücken-Lockdowns diskutiert, während die Impfkampagne nicht gerade durchstartet.

Gleichzeitig findet in China eben eine solche Automobilmesse statt. Vom 21. bis 28. April 2021 (19./20. April Pressetage) wird die Auto Show Shanghai ausgetragen. Es ist bereits die 19. Ausgabe. Und jedes Mal hat die Bedeutung der Messe zugenommen. In diesem Jahr ist sie besonders wichtig, da solche Veranstaltungen anderswo coronabedingt kaum möglich sind.

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BMW auf Erholungskurs

Darüber hinaus ist China für die Branche beim Weg aus der Corona-Krise von entscheidender Bedeutung. Das Virus hatte dort seinen Ursprung, dies bedeutet aber auch, dass China besonders früh den Weg aus der Krise suchen konnte. Welche Bedeutung der größte Automarkt der Welt für die Unternehmensgewinne hat, zeigte sich nun im Fall von BMW.

Die Münchner konnten im ersten Quartal 2021 den Absatz in allen großen Weltregionen, vor allem in China, und bei allen Marken gegenüber dem krisengebeutelten Vorjahr steigern. Das EBIT des Segments Automobile liegt für das März-Quartal bei 2,24 Mrd. Euro, nach 229 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Die EBIT-Marge im Segment Automobile stieg damit von 1,3 auf 9,8 Prozent.

Die stärkste Produktoffensive aller Zeiten

BMW nutzt die Automesse in Shanghai zudem für eine Offensive in China, um von den Chancen auf dem wichtigsten Automarkt der Welt noch mehr zu profitieren. Im Fokus steht die Weltpremiere des brandneuen speziell auf chinesische Kunden abgestimmten BMW 3er Long Wheelbase (LWB). Dieser ist besonders interessant, da jeder dritte BMW 3er in China verkauft wird und 80 Prozent Modelle mit langem Radstand sind.

Dieses Modell ist Teil der stärksten BMW-Produktoffensive aller Zeiten. Trotzdem bleibt es abzuwarten, wo BMW in Zukunft im Wettbewerb um Marktanteile im Bereich Elektromobilität landet. Anleger scheinen den Bayern gute Chancen einzuräumen. Nicht umsonst führten die Autowerte die DAX-Gewinnerliste im ersten Quartal 2021 an, nachdem COVID-19 noch für einen Einbruch gesorgt hatte.

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Neues Kaufsignal in Sicht

Die Aktie von BMW wurde im Zuge des Corona-Crashs im März 2020 auf 37 Euro zurückgeschlagen, was den tiefsten Stand seit dem Jahr 2010 bedeutete. Doch von diesem Kursboden startete eine mächtige Aufholjagd, im Zuge der sich die Notierungen bis Anfang April dieses Jahres mehr als verdoppeln konnten und am 6. April ein 35-Monatshoch bei rund 91 Euro markierten (aktuell: 88 Euro).

Sobald die Konsolidierung der vergangenen Tage beendet ist und die DAX-Aktie wieder den Vorwärtsgang einlegt, gilt es, über das jüngste Top auszubrechen, um ein neues Kaufsignal zu generieren. Das nächste Kursziel ist dann das 2018er-Jahreshoch bei 97,50 Euro. Oberhalb wäre die Bahn frei bis zum Allzeithoch aus dem Jahr 2015 bei rund 124 Euro. Bis hierhin eröffnet sich aktuell ein weiteres Aufholpotenzial von rund 40 Prozent.

Anleger, die von einer Kurs-Rallye bei der BMW-Aktie überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: VQ51HG / ISIN: DE000VQ1C3H2) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Skeptiker haben Gelegenheit, mit einem entsprechenden Short-Zertifikat (WKN: VQ51HG / ISIN: DE000VQ51HG2) auf fallende Kurse der Aktie zu setzen.

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