Und am Ende bekommt SoftBank (WKN 891624) doch kalte Füße. Da die Muttergesellschaft von Sprint (WKN A1W1XE), der Nummer drei am US-Mobilfunkmarkt, T-Mobile US (WKN A1T7LU) wohl doch (noch) nicht übernehmen möchte, verliert die Aktie der Deutschen Telekom (WKN 555750) am Mittwoch deutlich an Wert und notiert am DAX-Ende. Allerdings hat sich die US-Mobilfunktochter der Bonner zuletzt mit Hilfe ihres aggressiven Kundenfangs derart hübsch gemacht, dass sich doch noch ein Käufer finden sollte, der den Kartellbehörden womöglich auch noch als bessere Partie erscheint.
Dabei war es laut Reuters-Informationen gerade der erwartete Widerstand der Kartellwächter, der nun Sprint zu einem Rückzug des Angebots an die Bonner für ihre Problemtochter bewegte. Immerhin hatte man sich bereits auf einen Preis von 40 US-Dollar je Aktie und damit einen Gesamtwert für T-Mobile-US von rund 32 Mrd. US-Dollar geeinigt. Allerdings soll die Tür nicht für immer zugeschlagen worden sein. Laut des Berichts könnten Sprint und T-Mobile US einen neuen Anlauf nehmen, wenn sie der Ansicht sind, dass die Behörden in den USA einem Zusammenschluss wohlgesinnter gegenüberstehen.
Gleichzeitig kann die Deutsche Telekom auf andere Interessenten bauen. Immerhin hat zuletzt der französische Anbieter Iliad ein Angebot über 15 Mrd. US-Dollar für einen Mehrheitsanteil von knapp 57 Prozent abgegeben. Gleichzeitig wird dem Satelliten-TV-Betreiber Dish Networks (WKN A0NBN0) ein großes Interesse an T-Mobile US nachgesagt, während mit Sprint nun ein Kandidat für einen möglichen Bieterkampf wegfällt. Schließlich gäbe es da noch América Móvil, den Konzern des mexikanischen Milliardärs Carlos Slim, der ebenfalls an einer Übernahme interessiert sein könnte.

Angesichts weiterer Optionen für das US-Geschäft der Bonner sah man bei den Analysten von Société Générale heute auch keinen Anlass, etwas am „Buy“-Rating und dem Kursziel von 14 Euro für die T-Aktie zu ändern. Anleger, die sogar auf steigende Kurse der T-Aktie setzen möchten, könnten das Produkt mit der WKN HY1V3M ins Auge fassen. Wer jedoch der Ansicht ist, dass die Kurse nun purzeln werden, könnte einen Blick auf das Produkt mit der WKN HY24JZ riskieren.
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Bildquelle: Pressebild Deutsche Telekom