Intel: Bangemachen gilt nicht

Bildquelle: Pressefoto Intel Corporation

Der Chip-Gigant Intel (WKN: 855681 / ISIN: US4581401001) ist mit einem soliden Ergebnis in das neue Jahr 2021 gestartet. So wurde im ersten Quartal mit Erlösen von 19,7 Mrd. US-Dollar das Umsatzniveau des Vorjahresquartals (19,8 Mrd. US-Dollar) in etwa verteidigt. Die Umsatzschätzung der Analysten lag nur bei im Schnitt 17,8 Mrd. US-Dollar.

Der Gewinn brach dagegen im ersten Quartal 2021 auf Jahressicht von 5,7 auf 3,4 Mrd. US-Dollar (82 Cent pro Aktie) ein. Bereinigt um über 2,2 Mrd. US-Dollar für Restrukturierungen und andere Maßnahmen lag der Gewinn aber bei 1,39 US-Dollar je Aktie und damit nur knapp unter dem Gewinn des ersten Quartals 2020 (1,45 US-Dollar pro Aktie). Auch hier wurden die Erwartungen von Branchenexperten (1,15 US-Dollar) klar getoppt.

Rechenzentren-Geschäft schwächelt

Schlecht lief es im ersten Quartal im Geschäft mit Rechenzentren, in dem der Umsatz im ersten Quartal um ein Fünftel einbrach (5,6 Mrd. US-Dollar). Nachdem im Jahr 2020 die Rechenzentren wegen des höheren Datenvolumens durch das Arbeiten und Lernen per Homeoffice ausgebaut wurden, hatte Intel mit einer Abkühlung im neuen Jahr bereits gerechnet.

Wesentlich besser entwickelte sich dagegen das Geschäft bei Prozessoren für Notebooks. Laut Intel wurden 54 Prozent mehr Prozessoren für Notebooks ausgeliefert. Die PC-Sparte steigerte den Umsatz deshalb insgesamt um 8,5 Prozent auf 10,6 Mrd. US-Dollar.
Wegen der weiterhin guten Geschäftsentwicklung hat Intel die Prognose angehoben. Der Umsatz soll 2021 bei rund 77 Mrd. US-Dollar (vorher: 76,5 Mrd. US-Dollar) und der bereinigte Gewinn je Aktie bei 4,60 US-Dollar (zuvor: 4,55 US-Dollar) liegen.

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Kein Ende der globalen Halbleiter-Engpässe

Intel sieht derweil kein Ende der globalen Halbleiter-Engpässe, die unter anderem Autobauern schwer zu schaffen machen. Die „beispiellose Nachfrage“ strapaziere die Lieferketten in der Branche, erklärte der neue Intel-Chef Pat Gelsinger.

Laut dem CEO fehlt es an Fertigungskapazitäten, Material für Leiterplatten und an Bauteilen. Gelsinger erwartet, dass die nötigen Investitionen aus der Branche gegen diese Knappheit noch zwei Jahre in Anspruch nehmen werden.

Das Weiße Haus traf sich diesen Monat mit Führungskräften aus der Chip- und anderen Industrien, um herauszufinden, welche Maßnahmen ergriffen werden sollten, um den Mangel zu beheben und die heimische Chipindustrie zu stärken. US-Präsident Biden hatte im Vorfeld versprochen, die Chip-Knappheit zu beheben und 50 Mrd. US-Dollar für die Halbleiterindustrie in sein umfangreiches Infrastruktur-Ausgabenpaket aufgenommen.

Intel unter Druck

Der Vorstandschef, der erst vor kurzem die Führung bei Intel übernahm, will das Unternehmen verstärkt auch als einen Auftragsfertiger etablieren. Rückschläge bei der Entwicklung neuer Produktionstechnologien und der Vormarsch der Chip-Architektur der britischen Firma Arm brachten Intel zuletzt verstärkt unter Druck. So produziert Apple (WKN: 865985 / ISIN: US0378331005) beispielsweise seit Ende 2020 eigene Chips (Apple M1), die auf der Arm-Technologie basieren, und fällt damit für Intel als Kunde weg.

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Die Aussichten bleiben gut

Trotz des immer stärkeren Konkurrenzdrucks sind die weiteren Aussichten für Intel aber positiv. Wegen des Megatrends Digitalisierung und der immer weiter zunehmenden Chip-Nachfrage in den unterschiedlichsten Industrie-Bereichen wie beispielsweise im Cloud Computing dürfte Intel auch in Zukunft zu den Weltmarktführern der Chip-Branche gehören. Außerdem werden die Geschäfte bei Intel weiter ausgebaut, dazu zählen zum Beispiel Sensorsysteme für autonome Fahrzeuge und die Bereiche Künstliche Intelligenz und Industrie 4.0.

Starke Börsen-Performance

Auch die Aktienkursentwicklung bei Intel stimmt hoffnungsvoll. In den vergangenen zehn Jahren legten die Papiere im Mittel um 13 Prozent jährlich zu. Die Aktie ist damit eine klare Kaufempfehlung im US-Tech-Bereich.

Anleger, die von einer Fortsetzung des langfristigen Aufwärtstrends bei der Intel-Aktie überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA4GX1 / ISIN: DE000MA4GX19) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

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