Ebay: Das Erfolgsgeheimnis hinter den starken Zahlen

Bildquelle: Pressefoto ebay Inc.

Dank des in der Corona-Krise boomenden Online-Handels ist Ebay (WKN: 916529 / ISIN: US2786421030) sehr erfolgreich in das laufende Jahr gestartet. Das Brutto-Warenvolumen legte im ersten Quartal um 29 Prozent auf 27,5 Mrd. US-Dollar zu.

Beim Umsatz wurde im Zeitraum Januar bis März gegenüber dem Vorjahrszeitraum ein Plus von 42 Prozent auf 3,0 Mrd. US-Dollar verbucht. Laut dem Online-Marktplatz-Betreiber war dies der stärkste Quartalsumsatz-Zuwachs seit dem Jahr 2005. Mit diesem Umsatzergebnis wurden die optimistischen Prognosen der Analysten exakt getroffen, die mit Erlösen von ebenfalls im Schnitt 3,0 Mrd. US-Dollar rechneten.

Auch auf der Gewinnseite fiel das Ergebnis stark aus. Im ersten Quartal 2021 stand ein Nettogewinn 1,09 US-Dollar je Aktie zu Buche (758 Mio. US-Dollar), was einen Anstieg um 59 Prozent bedeutete. Die Erwartungen der Analysten (im Mittel: 1,07 US-Dollar pro Aktie) wurden damit leicht überboten.

Der Wachstumskurs dürfte weiter anhalten

Der Vorstandschef Jamie Iannone gab sich zuversichtlich, dass Ebay den Wachstumskurs auch in den kommenden Jahren weiter fortsetzen wird. Für das laufende zweite Quartal rechnet eBay damit, dass Umsatzniveau des ersten Quartals zu verteidigen. Die Prognose des Unternehmens liegt bei 2,98 bis 3,03 Mrd. US-Dollar – Analysten erwarten im Schnitt 2,92 Mrd. US-Dollar. Der Gewinn je Aktie dürfte laut Ebay bei 0,91 bis 0,96 US-Dollar liegen – was deutlich unter den Erwartungen der Analysten liegt (1,00 US-Dollar je Aktie).

eBay hat sich in den vergangenen Jahren radikal verschlankt, was sich jetzt immer stärker in der Gewinnentwicklung niederschlägt. (Bildquelle: Pressefoto ebay Inc.)

Ebay hat sich radikal verschlankt

Die jüngsten Geschäftszahlen zeigen, dass der Online-Marktplatz so gut dasteht wie lange nicht mehr. Doch die Corona-Pandemie, die den weltweiten Online-Käufen einen kräftigen Schub versetzt hat, ist nicht der einzige Grund, warum die Geschäfte von Ebay so florieren. Auch die radikale Verschlankung des Konzerns ist ein entscheidender Erfolgsfaktor.

Noch vor wenigen Jahren gaben im Online-Handel Amazon (WKN: 906866 / ISIN: US0231351067) und Alibaba (WKN: A117ME / ISIN: US01609W1027) den Takt vor, während der Ebay die Umsätze sogar schrumpften. eBay reagierte auf diese Entwicklung mit einem radikalen Konzernumbau, um wieder profitabler zu werden. Dazu gehörte, dass sich Ebay von der Ticket-Börse Stubhub und dem Kleinanzeigengeschäft trennte.

Der norwegische Online-Marktplatz Adevinta (WKN: A2PE65 / ISIN: NO0010844038) erhielt im Juli 2020 den Zuschlag für die Anzeigensparte von Ebay, wodurch der größte Online-Anzeigenmarkt der Welt entstand. Da der Großteil des Übernahmepreises in eigenen Aktien von Adevinta gezahlt wurde, profitiert Ebay trotz des Verkaufs weiterhin vom Wachstum dieser Branche.

Starke langfristige Aktienkursentwicklung

An der Börse steht die Ebay-Aktie am Donnerstagvormittag unter Verkaufsdruck. Zeitweise setzen die Notierungen um über vier Prozent zurück. Grund hierfür: das Gewinnziel für das laufende zweite Quartal liegt deutlich unter den Markterwartungen. Aber das dürfte nur eine kurzfristige Erscheinung bleiben.

Der langfristige Aufwärtstrend der Aktie bleibt aber intakt. Auf Zehnjahressicht legten die Notierungen im Schnitt um 18 Prozent jährlich zu, was die Aktie zu einer klaren Kaufempfehlung im E-Commerce-Bereich macht.

Anleger, die von einer Fortsetzung des langfristigen Aufwärtstrends bei der Ebay-Aktie überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA3R9L / ISIN: DE000MA3R9L5) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren und gleichzeitig den Kursrücksetzer für den günstigen Einstieg nutzen.

Bildquelle: Pressefoto ebay Inc.