Siemens Healthineers vs. Philips: Hier lohnt der Einstieg

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Das Medizintechnik-Unternehmen Siemens Healthineers (WKN: SHL100 / ISIN: DE000SHL1006) konnte wieder einmal mit starken Geschäftszahlen aufwarten. So hat die Siemens-Tochter den Umsatz im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2020/2021 (per Ende März 2021) auf Jahressicht um 7,6 Prozent auf 4,0 Mrd. Euro gesteigert.

Der Gewinn legt zwischen Januar und März gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 414 auf 447 Mio. Euro zu (Gewinn je Aktie: 0,44 Euro), wofür vor allem ein besseres Finanzergebnis verantwortlich war. Die Erwartungen der Analysten (Umsatz im Schnitt: 3,9 Mrd. Euro; Gewinn je Aktie: 0,46 Euro) wurden damit erfüllt.

Hohe Nachfrage nach Corona-Schnelltests

Für das wieder einmal starke Ergebnis war dem MDAX- und TecDAX-Konzern zufolge auch die hohe Nachfrage nach den Covid-19-Antigenschnelltests verantwortlich, mit dem potenziell infizierte Menschen innerhalb von nur 15 Minuten Gewissheit erlangen, ob der Corona-Virus nachweisbar ist. Aber auch in der Bildgebung und in den Bereichen Computertomographie und Röntgenprodukte konnten kräftige Zuwächse verbucht werden.

Wegen der starken Geschäftsentwicklung hat Siemens Healthineers die Gesamtjahresprognose erneut angehoben. (Bildquelle: Siemens Healthineers)

Starker Ausblick

Wegen der sehr erfreulichen Geschäftsentwicklung wurde die Anfang Februar angehobene Prognose nochmals nach oben angepasst. Für das Geschäftsjahr 2020/2021 (per Ende September 2021) wird nun von einem vergleichbaren Umsatzwachstum von 14 bis 17 Prozent ausgegangen (Vorjahr: 14,5 Mrd. Euro). Die bisherige Prognose sah ein Wachstum von acht bis zwölf Prozent vor.

Außerdem wird mit einem stärkeren Gewinnsprung gerechnet. Das bereinigte Ergebnis je Aktie dürfte der neuesten Prognose nach bei 1,90 bis 2,05 Euro liegen (bisherige Prognose: 1,63 bis 1,82 Euro je Aktie; Vorjahr vergleichbar: 1,61 Euro).

Varian-Übernahme abgeschlossen

Zum weiteren Wachstum soll auch die Übernahme von Varian Medical Systems beitragen, einem kalifornischen Hard- und Software-Entwickler für die Strahlentherapie gegen Krebs. Der Unternehmenskauf, der bereits am 2. August 2020 angekündigt wurde, ist nun im April abgeschlossen worden.

Die Übernahme soll die Bedeutung des Unternehmens für die Gesundheitsversorgung weltweit stärken. Es werden dabei Synergien von mindestens 300 Mio. Euro pro Jahr im Geschäftsjahr 2025 erwartet.

Hier liegen die nächsten Aktien-Kursziele

An der Börse markierte die Siemens-Healthineers-Aktie im Februar dieses Jahres ein neues Allzeithoch bei rund 50 Euro. Nach einem Rücksetzer im März auf 44 Euro haben die Notierungen bis Anfang Mai wieder auf zeitweise knapp über 48 Euro zugelegt.
Gelingt der Sprung über das jüngste Rekordhoch, würde das ein starkes Kaufsignal bedeuten. Die weiteren Etappenziele wären dann die nächsten runden Marken bei 60 und 70 Euro.

Philips: Ebenfalls erfolgreicher Start ins neue Jahr

Ein Unternehmen aus derselben Branche, dessen Geschäftsentwicklung viele Anleger ebenfalls mit Spannung verfolgen, ist der niederländische Hersteller von Gesundheitstechnologien und Haushaltsgeräten Philips (WKN: 940602 / ISIN: NL0000009538).

Philips ist ebenfalls mit deutlichen Zugewinnen ins neue Jahr gestartet. Die vor dem Verkauf stehende Haushaltsgeräte-Sparte herausgerechnet, verbesserten sich die Erlöse im ersten Quartal auf vergleichbarer Basis um neun Prozent auf 3,8 Mrd. Euro, wie das Unternehmen Ende April bekanntgab.

Philips ist ebenfalls mit deutlichen Zugewinnen ins neue Jahr gestartet. (Bildquelle: Pressefoto Philips)

Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre zwar ein Gewinn von 39 Mio. Euro und damit 1 Mio. Euro mehr als im Vorjahreszeitraum. Im fortgeführten Geschäft wurde wegen einer Sonderbelastung aber ein Verlust von 34 Mio. Euro verbucht. Wegen eines Qualitätsproblems bei einem Produktteil mussten 250 Mio. Euro zurückgestellt werden.

Prognose angehoben

Für das laufende Jahr 2021 erwartet Konzernchef Frans van Houten nun ein Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Bisher wurde ein Zugewinn im niedrigen einstelligen Prozentbereich avisiert.

Die Aktie von Philips kletterte am 12. April dieses Jahres auf in der Spitze 51,50 Euro und damit auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2000, wechselte dann aber in den Konsolidierungs-Modus. Dabei setzte der Kurs bis Anfang Mai auf zwischenzeitlich rund 48 Euro zurück.

Aufwärtstrend weiter intakt

Die seit 2016 laufende übergeordnete Aufwärtsbewegung ist aber weiter intakt. Gut möglich ist deshalb, dass die Notierungen in Kürze wieder den Vorwärtsgang einlegen. Ein neues Kaufsignal würde es hier geben, wenn der Ausbruch über das April-Top (51,50 Euro) gelingt. Das nächste Kursziel wäre dann das Allzeithoch aus dem Jahr 2000 bei 58,50 Euro.

Fazit

Sowohl Siemens Healthineers als auch Philips sind mit starken Zahlen ins neue Jahr gestartet. An der Börse könnten bei beiden Aktien in Kürze neue Kaufsignale folgen. Wegen dem wesentlich stärkeren Umsatzausblick eröffnet sich bei der Siemens-Healthineers-Aktie derzeit aber das größere Gewinnpotenzial.

Anleger, die auf eine neue Kursrallye bei der Siemens-Healthineers-Aktie setzten und sogar überproportional von steigenden Notierungen profitieren möchten, schauen sich am besten entsprechende Hebelprodukte auf der Long-Seite an (WKN: MC83SR / ISIN: DE000MC83SR8).

Wer dagegen das größere Gewinnpotenzial beim Konkurrenten Philips sieht, hat ebenfalls mit entsprechenden Long-Zertifikaten (WKN: MC3HWM / ISIN: DE000MC3HWM9) die Möglichkeit, überproportional an einem Kursanstieg zu partizipieren.

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