Pfizer: Wer hätte das gedacht … ?

Bildquelle: Pressefoto (C) Pfizer Deutschland GmbH

Am 16. August 2018 gaben Pfizer (WKN: 852009 / ISIN: US7170811035) und Biontech (WKN: A2PSR2 / ISIN: US09075V1026) ihre Zusammenarbeit bekannt. Der US-Pharmariese wollte mit dem damals noch relativ unbekannten Mainzer Biotechnologieunternehmen an Influenza-Impfstoffen arbeiten. Und natürlich sollten diese auf der mRNA-Technologie basieren.

mRNA-basierte Wundermittel

Damals wusste in der breiten Öffentlichkeit kaum jemand etwas mit Impfstoffen auf mRNA-Basis anzufangen. Heutzutage weiß fast jedes Kind um die Vorteile dieser Technologie und ihren Segen in der Corona-Krise.

Mithilfe von mRNA-Mitteln sollen körpereigene Kräfte so weit gestärkt werden, dass sie Krankheiten bekämpfen. Die Impfstoffe enthalten die gentechnische Information, den Code des Virus (Virusantigen) und helfen dem Körper selbst dieses Antigen zu produzieren und einen Immunschutz aufzubauen.

Bildquelle: Pixabay / geralt

Wenn der Körper mit dem Virus in Kontakt kommt, erkennt das Immunsystem das spezifische Antigen und kann das Virus und somit die Infektion schnell und gezielt bekämpfen.

BNT162b2 macht den Anfang

Im Sommer 2018 war weltweit noch nie ein solches mRNA-Vakzin zugelassen worden. Trotzdem sahen Pfizer und Biontech das Potenzial. Diese Potenzial wurde mit dem Ausbruch der weltweiten Corona-Pandemie deutlich.

Am 11. Dezember 2020 hatte die US-Arzneimittelbehörde FDA Biontech und Pfizer eine sogenannte Notfallzulassung für ihren COVID-19-Impfstoff BNT162b2 erteilt. Bereits am 2. Dezember hatte Großbritannien einen ähnlichen Schritt unternommen. Am 21. Dezember folgte auch die EU. Es war die erste Zulassung für einen genbasierten Impfstoff überhaupt.

Optimistischer dank COVID-19-Vakzin

Jetzt will Pfizer den nächsten Schritt gehen. Ende Mai will der Konzern einen Antrag zur vollen Zulassung des Corona-Impfstoffes in den USA stellen. Sollte die FDA ihr OK geben, würde dies bedeuten, dass das Mittel vonseiten von Pfizer dann direkt an die Konsumenten verkauft werden könnte. Dies würde weitere Umsatzsteigerungen und Gewinne für Pfizer bedeuten. Wie sehr das Unternehmen bereits von den Geschäften mit dem Impfstoff profitiert, zeigte sich im ersten Quartal 2021.

Im März-Quartal erlöste Pfizer rund 3,5 Mrd. US-Dollar allein mit dem COVID-19-Impfstoff. Im Gesamtjahr 2021 soll der Impfstoff Einnahmen in Höhe von 26 Mrd. US-Dollar (vorherige Schätzung: 15 Mrd. US-Dollar) bei rund 1,6 Milliarden ausgelieferten Dosen einbringen. Konzernweit lagen die Erlöse im ersten Quartal 2021. bei 14,6 Mrd. US-Dollar. Ein Plus von 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ohne BNT162b2 wuchsen die Erlöse immerhin noch um 8 Prozent.

Der Nettogewinn schoss ebenfalls um 45 Prozent auf 4,9 Mrd. US-Dollar, während das bereinigte EPS bei 0,93 US-Dollar lag. Damit wurden die Markterwartungen in Höhe von 13,51 Mrd. US-Dollar beim Umsatz und von 0,77 US-Dollar beim bereinigten Gewinn geschlagen. Zudem wurden die Gesamtjahresziele angehoben. Die Erlöse sollen bei 70,5 bis 72,5 Mrd. US-Dollar liegen, während das EPS zwischen 3,55 und 3,65 US-Dollar ins Ziel kommen soll.

FAZIT

Der Aktienmarkt hatte bereits einiges von dem positiven Nachrichtenfluss rund um die Pfizer/Biontech-Partnerschaft vorweggenommen. Trotzdem sollte auch die Pfizer-Aktie noch etwas Luft nach oben haben. Schließlich soll es irgendwann auch mRNA-basierte Influenza-Impfstoffe geben. Zudem ist Pfizer in Bereichen wie Onkologie oder selten Erkrankungen aktiv.

Anleger, die von einem Aufwärtstrend bei Pfizer überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: VQ39XW / ISIN: DE000VQ39XW1) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

Bildquelle: Pressefoto (C) Pfizer Deutschland GmbH