Adidas liefert die erhoffte Beruhigungspille

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Ein starkes E-Commerce-Geschäft und das erwartete Wachstum in China haben Adidas (WKN: A1EWWW / ISIN: DE000A1EWWW0) zur Freude der Marktteilnehmer für den Rest des Jahres etwas optimistischer gemacht.

Adidas setzt weiter auf den chinesischen Markt

Seit vielen Jahren ist China für Adidas & Co ein entscheidender Wachstumsmarkt. Die Bedeutung Chinas nahm im Zuge der Corona-Pandemie sogar zu.

Allerdings haben die Branchenvertreter auch damit zu kämpfen, dass es sich die westlichen Sportartikelhersteller und Modeunternehmen mit der chinesischen Regierung und den Konsumenten vor Ort angesichts der Versorgung mit Baumwolle aus der Region Xinjiang verscherzt haben.

Für Adidas kein Grund, um nicht auch in Zukunft ganz besonders in China stark wachsen zu wollen. Gegenüber CNBC sagte CEO Kasper Rørsted, dass Adidas trotz der Spannungen in China immer noch wachsen könne. Auch deshalb zeigte sich das Management in Bezug auf die 2021er-Prognose optimistischer.

Adidas wird für 2021 optimistischer; Bildquelle: Pressefoto Adidas

Adidas freut sich auf die UEFA Euro mit Fan-Beteiligung

Es wird mit einem währungsbereinigten Umsatzanstieg im hohen Zehnprozentbereich gerechnet. Damit lägen die Aussichten am oberen Ende der bisherigen Prognosespanne. Besonders steil (+50 Prozent) nach oben soll es im zweiten Quartal gehen.

Neben der Erholung nach der Corona-Delle und neuen Produkten sind es auch Sportgroßereignisse wie die UEFA Euro oder Copa América, die für Optimismus sorgen. Zumal bei den Großveranstaltungen wieder mit einigen Zuschauern zu rechnen ist.

Der Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen wird bei 1,25 bis 1,45 Mrd. Euro gesehen, nach 461 Mio. Euro im Vorjahr. Belastend wirken sich dagegen die Kosten rund um den geplanten Reebok-Verkauf aus. Allerdings ist es positiv, dass das Hin und Her und um Reebok zu Ende gehen soll.

E-Commerce wird immer wichtiger

Der starke Jahresauftakt dürfte das Adidas-Management darin bestärkt haben, auch für das Gesamtjahr 2021 optimistisch zu sein. Im März-Quartal legten die Erlöse währungsbereinigt um 27 Prozent zu. Die E-Commerce-Umsätze stiegen um 43 Prozent, nach 35 Prozent im Vorjahresquartal, und konnten sich damit im Zweijahreszeitraum beinahe verdoppeln.

Beim Blick auf die Entwicklung in den einzelnen Regionen fällt vor allem das Umsatzplus von 156 Prozent in China auf. Asien-Pazifik als ganzes wuchs um 4 Prozent. In der Region EMEA machten sich dagegen Lockdowns am stärksten bemerkbar. Der Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen lag bei 502 Mio. Euro, nach 26 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.

FAZIT

Die Diskussionen um die Menschenrechtslage in der chinesischen Region Xinjiang sowie der Gegenwind für westliche Sportartikelhersteller und Modeunternehmen in den Sozialen Medien in China hatten die Adidas-Aktie zuletzt genauso wie die Lockdowns rund um Corona belastet. Nun konnte der DAX-Konzern jedoch eine starke Erholung von der coronabedingten Delle sowie weiteres Wachstum in China trotz der Spannungen in Aussicht stellen.

Anleger, die von einem Aufwärtstrend bei Adidas überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: VP8X99 / ISIN: DE000VP8X994) auch gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

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