The Last Mile im Do It Yourself Verfahren AG

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Als Leser meiner Kolumne haben Sie sicherlich schon bemerkt, dass ich nicht nur in der Welt der etablierten Unternehmen gut vernetzt bin, sondern dass auch immer wieder Unternehmen mit disruptiven Geschäftsmodellen bei mir aufschlagen, um über ihre Börsenpläne zu sprechen.

Am 11.11. letzten Jahres hatte ich ein Gespräch mit Herrn Assi Fauler-Pelz, dem Mastermind, Eigentümer und Chief of Everything des ehemaligen Kurierdienstes und Logistikgiganten „The Last Mile im Do it Yourself Verfahren AG“.:

Gregor Rosinger (GR): Herr Fauler-Pelz, wir alle kennen die Dienstleistung und die Konsequenz der Pflichterfüllung der Mitarbeiter von „The Last Mile im Do it Yourself Verfahren“ und schätzen diese sehr.  Wie ist Ihnen die Idee zu Ihrem Geschäftsmodell gekommen?

Assi Fauler-Pelz (kurz AFP): Ich war Aktionär der Post und habe mir den Personalaufwand im Jahresabschluss angesehen, bei einer Frage auf der Hauptversammlung hat mir der Vorstand berichtet, dass „The Last Mile“ die größten Kosten verursacht…

Ich hasse Ineffizienzen und habe mich erinnert als ich früher als Lokführer einen Eurocity gefahren habe. Wir führen nur auf Schienen von A nach B, hielten nirgends an, Hausabholung oder Zustellung und ähnlichen Unsinn gab es nicht. Eine Person reichte um einen ganzen Zug zu bewegen, dieses effiziente Geschäftsmodell musste doch auch auf die Zustellung von Paketen umgelegt werden können…

GR: …aber der Kundenservice, hatten Sie nicht Angst den Servicegedanken und die Kundenzufriedenheit aus den Augen zu verlieren?

AFP: Papperlapapp – Kundenzufriedenheit , Pah! Diesen Bullshit habe ich das letzte Mal vom Vorstand einer Europäischen Post gehört, bevor ich ihn – unmittelbar nach der Übernahme durch die „The Last Mile im Do it Yourself Verfahren AG“ – fristlos gefeuert habe…

GR: Ich verstehe, Sie sind mit Ihrer Innovationskraft und Ihrem Disruptionspotential unserem Denken weit voraus. Bitte erklären Sie unseren Lesern das Geschäftsmodell der „The Last Mile im Do it Yourself Verfahren AG“ und wie Sie das Geld aus IPO einsetzen möchten…

AFP: Wir fahren Pakete für den Onlinehandel aus. Im Unterschied zu den veralteten Geschäftsmodellen von früher machen wir jedoch keine Hauszustellung mehr, sondern fahren alle Pakete direkt vom Logistikcenter in den Abholshop. Bis vor einem Jahr hatten wir dann von dort per Massenmail allen Empfängern – wo unsere Fahrer natürlich nicht vorbeigefahren sind und selbstverständlich auch nicht geläutet haben – mitgeteilt, dass sie zu Hause oder im Büro nicht angetroffen wurden.

Heute sind wir schon einen Schritt weiter, wir sparen uns die Massenmails und der Kunde ruft – wenn er die Ware braucht – ohnehin von sich aus täglich im Paketshop an. Wenn der Kunde dort nicht von selbst anruft, wird die Ware nach 7 Tagen zurückgeschickt. Unsere Fahrer holen dann die ungeöffneten Rücksendungen im Paketshop ab und bringen die Ware in das Logistikcenter zurück, von wo es unsere Langstreckenfahrer abholen und zum Versender zurückbringen. So manches Paket geht dann bis zu 30 x hin und her. Mit dieser Zusatzinnovation konnte unser Umsatz im letzten Jahr um 2397,52 % gesteigert werden.

Mit dem Emissionserlös möchten wir langfristig alle börsennotierten Europäischen Post AGs übernehmen und dort überall unser innovatives Geschäftsmodell implementieren…

GR: Eine einzigartige Börsenstory, ich wünsche Ihnen viel Erfolg für Ihren IPO!

Ein Beitrag von Gregor Rosinger 

Er ist Generaldirektor der österreichischen Rosinger Group und entstammt einer alten Börsianer- und Investorendynastie, deren Wurzeln bis ins Mittelalter zurückreichen. Er selbst ist seit 1985 als Investor erfolgreich aktiv und hat bisher weltweit mehr als 60 Unternehmen an die Börse geführt. Das von Gregor Rosinger und seiner Gattin Yvette 1993 entwickelte Vorgehensmodell „RMS Regionale Mittelstands Sicherung“ ist mittlerweile State of the Art des Investmentbankings für den gehobenen Mittelstand. Der von der Wiener Börse täglich berechnete und veröffentlichte „Rosinger Global Investments Index“ (ROSGIX) untermauert eindrucksvoll die Kompetenz Rosingers. www.rosingerfinance.com

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