Im Gegensatz zur alten Börsen-Weisheit „Sell in May and go away“, die vor Kursrückschlägen im Mai warnt, konnte der DAX den Wonnemonat mit einem deutlichen Plus von 2,5 Prozent beenden. Zuletzt ging es hier sogar auf neue Rekordhochs nach oben. Trotzdem mahnt die Saisonalität weiterhin zur Vorsicht. Da die Handelsumsätze in den Sommermonaten traditionell geringer ausfallen und die Volatilität steigt, sollten Korrekturen einkalkuliert werden. Diese könnten im Gegenzug aber auch wieder günstige Einstiegsgelegenheiten eröffnen.
Amazon
Amazon (WKN: 906866 / ISIN: US0231351067) sorgte wieder einmal für einen Paukenschlag: Um den Streaming-Dienst „Prime Video“, der mit Plattformen wie Netflix oder Disney+ konkurriert, zu stärken, will der weltweit führende Online-Händler das Hollywood-Studio MGM für 8,45 Mrd. US-Dollar übernehmen.
Dadurch bekommt Amazon Zugriff auf eine Bibliothek von über 17.000 Fernseh-Shows (u.a. Fargo, The Handmaid’s Tale) und 4.000 Filmen, darunter auch die legendäre „James Bond“-Reihe und Klassiker wie „Rocky“. Mit dem Ausbau seines Video-Dienstes versucht der Konzern, einen weiteren Anreiz zu schaffen, Prime-Kunde zu werden. Diese wiederum konsumieren nicht nur Streaming-Inhalte, sondern bestellen auch überproportional bei dem Online-Riesen.
Amazon-Gründer Jeff Bezos, der am 5. Juli seinen Vorstandsvorsitz an Andy Jassy übergibt, setzt damit weiterhin voll auf Wachstum. Die Amazon-Aktie dürfte den langfristigen Aufwärtstrend deshalb fortsetzen. Zumal die eigentliche Gewinnmaschine des Konzerns, der Cloud-Dienst AWS, unverändert stark nachgefragt wird.
Long Mini Future auf Amazon | |
WKN | VQ4PY7 |
ISIN | DE000VQ4PY71 |
Emissionstag | 15. Februar 2021 |
Produkttyp | Hebelzertifikat |
Emittent | Vontobel |
Deutsche Post
Wegen der weiter steigenden Frachtmengen will die Deutsche-Post-Tochter DHL Express in Österreich eine neue Fluggesellschaft für den innereuropäischen Verkehr aufbauen. Demnach würden die entsprechenden Anträge bei den zuständigen Behörden derzeit eingereicht.
Noch im laufenden Jahr soll die neue Airline den Betrieb mit einer Flotte von Frachtmaschinen aufnehmen, die sie von DHL Air UK übernimmt. Für florierende Geschäfte sorgt nicht nur der durch die Corona-Pandemie befeuerte allgemeine Paket-Boom, sondern auch die Impfkampagnen. Laut Deutsche Post DHL wird sich der Transport von Corona-Impfstoffen zu einem langfristigen Geschäft entwickeln.
DHL-Manager Thomas Ellmann zufolge wird der Bedarf an Folgeimpfungen hoch bleiben, nachdem vermutlich Mitte 2022 die Erst- und Zweitimpfung der Weltbevölkerung abgeschlossen sein wird. Eigenen Angaben nach hat DHL bisher 200 Millionen Dosen ausgeliefert in über 120 Ländern. Die Deutsche-Post-Aktie (WKN: 555200Â / ISIN: DE0005552004), die zuletzt wieder einmal neue Rekordhochs markierte, dürfte den Höhenflug deshalb fortsetzen.
HVB Mini Future Bull auf die Deutsche Post | |
WKN | HR6SGK |
ISIN | DE000HR6SGK6 |
Emissionstag | 12. April 2021 |
Produkttyp | Hebelzertifikat |
Emittent | HypoVereinsbank/UniCredit |
Vonovia
Die beiden größten deutschen Immobilienkonzerne Vonovia und Deutsche Wohnen stehen in der Debatte um bezahlbaren Wohnraum und Verdrängung seit Jahren in der Kritik. Nun gaben beide Unternehmen ihren geplanten Zusammenschluss bekannt. Vonovia (WKN: A1ML7J / ISIN: DE000A1ML7J1) bietet 52 Euro je Deutsche-Wohnen-Aktie, was ein Transaktionsvolumen von 18 Mrd. Euro bedeutet.
Das Übernahmeangebot läuft von Mitte Juni bis Mitte Juli, im August soll die Transaktion abgeschlossen sein. Stimmen die Deutsche-Wohnen-Aktionäre und die Kartellbehörden zu, entstünde Europas größter Wohnimmobilienkonzern. Wegen der politischen Dimension der Fusion und der Lage auf dem Berliner Wohnungsmarkt haben die beiden DAX-Konzerne Zugeständnisse an die Politik gemacht.
Dem Berliner Senat werden rund 20.000 der insgesamt 150.000 Wohnungen in der Hauptstadt zum Kauf angeboten. Mit dem Deal würde Vonovia die führende Position auf dem Immobilienmarkt ausbauen. Außerdem sollten Synergien längerfristig die Kosten drücken. Für die Vonovia-Aktie könnte sich dementsprechend weiteres Gewinnpotenzial eröffnen.
Vonovia Unlimited Long | |
WKN | PF00DD |
ISIN | DE000PF00DD0 |
Emissionstag | 2. April 2020 |
Produkttyp | Hebelzertifikat |
Emittent | BNP Paribas |
Â
BYD
Der chinesische Autobauer BYD (WKN:Â A0M4W9 / ISIN: CNE100000296) will künftig seine Fahrzeuge auch in Europa verkaufen. Als Testfeld dient hierbei Norwegen. Wie das chinesische Finanzmedium Caixin mit Verweis auf eine Firmenveranstaltung berichtete, sollen bis Ende des Jahres 1.500 Tang SUVs in Norwegen verkauft werden. Norwegen hat zwar nur rund fünf Millionen Einwohner, gilt für ausländische Elektroautohersteller aber als Elektro-Musterland und wichtiger Brückenkopf nach Europa.
Denn hier gibt es keine inländischen Wettbewerber, dafür jedoch üppige Förderungen. Über 60 Prozent der Neuzulassungen entfielen in Norwegen 2020 auf Elektrofahrzeuge. Für BYD dürften die geplanten Verkäufe nur der erste Schritt sein, denn das Unternehmen hat globale Ambitionen. An der Börse eröffnet sich bei BYD aktuell möglicherweise eine günstige Einstiegsgelegenheit.
Nachdem die Aktie im Januar ein Rekordhoch bei 29,50 Euro markierte, brachen die Notierungen bis Mitte Mai auf 14 Euro ein, konnten sich bis Anfang Juni aber zeitweise wieder in den Bereich der 20er-Marke nach oben arbeiten. Hier könnte schon bald wieder das jüngste Allzeithoch in Angriff genommen werden.
Mini-Future Long auf BYD | |
WKN | MA6ZHL |
ISIN | DE000MA6ZHL9 |
Emissionstag | 25. Mai 2021 |
Produkttyp | Hebelzertifikat |
Emittent | Morgan Stanley |
Bildquelle: Pressefoto Amazon