Neue Gaming-Offensive bei Microsoft

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Der Gaming-Bereich verzeichnet seit Jahren überdurchschnittliche Wachstumsraten, und ein Ende des Booms ist nicht abzusehen. Einer der größten Player in diesem Sektor ist Microsoft (WKN: 870747 / ISIN: US5949181045).

Um gegenüber dem Erzrivalen Sony (WKN: 853687 / ISIN: JP3435000009) aufzuholen und sich künftig ein noch ein größeres Stück vom Gaming-Kuchen zu sichern, geht Microsoft jetzt noch stärker in die Offensive.

So will Microsoft gegenüber Sony aufholen

Geplant sind unter anderem eine Streaming-Box und regelmäßige Neuveröffentlichungen. Gerade was die Veröffentlichung von Exklusiv-Spieletiteln anbelangt, war Microsoft bisher gegenüber Sony mit seiner PlayStation in der Defensive. Doch das soll sich so schnell wie möglich ändern.

Die 23 Game-Studios von Microsoft, die an neuen Spielen für die Konsole Xbox arbeiten, sollen künftig mindestens ein neues Spiel pro Quartal veröffentlichen. Dieser „gleichmäßige Fluss“ neuer Unterhaltungsangebote quer durch alle Games-Genres zielt darauf ab, den Abo-Service Xbox Game Pass und das Cloud-Angebot Xbox Game Pass Ultimate attraktiv zu halten.

Die Veröffentlichungen stellen dabei quasi das Gegenstück zu „Amazon Originals“ oder „Netflix Exklusives“ dar. Passend dazu prüft Microsoft neue Verkaufsmodelle für den Game Pass, die den Erwerb von Konsole und den Service Game Pass zu einem Monatspreis kombinieren sollen.

Microsoft geht im Games-Bereich jetzt noch stärker in die Offensive. Es sollen künftig wesentlich mehr Exklusiv-Titel veröffentlicht werden als bisher. Außerdem ist unter anderem geplant, Xbox-Spiele per Streaming auch auf Smart-TVs bereitzustellen. (Bildquelle: Pressefoto Microsoft)

Das Streaming wird immer bedeutender

Dass Microsoft dabei in Zukunft stark auf das Streaming von Spielen setzen will, zeigte sich zuletzt an der Ankündigung, das „Xbox-Erlebnis“ direkt in Smart-TVs einzubinden. Zum Spielen wäre dann keine Xbox, sondern nur noch ein Controller nötig. Außerdem ist geplant, das Streaming in den kommenden Wochen über den Internet-Browser zu ermöglichen.

Microsoft testet dazu schon seit April unter den Betriebssystemen iOS und Windows 10. Angesichts der immer höheren grafischen Qualität der Spiele ist dazu viel Rechen-Power nötig. Die Streaming-Rechenzentren von Microsoft sollen deshalb mit neuer Hardware bestückt werden, um sich rechentechnisch auf den Stand der neusten Microsoft-Konsole Xbox Series X zu bringen.

Cloud Gaming auch auf dem PC

Noch in diesem Jahr plant der von Satya Nadella geführte Konzern außerdem Cloud Gaming zu einem Teil der Xbox-App auf dem PC und auf der Xbox-Konsole zu machen. Nutzer können dementsprechend Spiele vor einem möglichen Download ausprobieren, womit ein Mehrwert geschaffen werden soll.

Der Fokus liegt dabei aber nicht allein auf der Software. So arbeitet die Xbox-Sparte von Microsoft gleichzeitig an einem Streaming-Gerät, das den Zugriff auf den Dienst mit jedem Smart-TV oder Monitor erlaubt, ohne eine Konsole oder andere Hardware vorauszusetzen.

Die Gaming-Sparte wird für Microsoft immer wichtiger

Die Gaming-Sparte wurde für Microsoft in den vergangenen Jahren immer bedeutender. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2019/2020 wurde hier ein Erlös von rund zwölf Mrd. US-Dollar erzielt, was einen Anteil von acht Prozent am Gesamtumsatz bedeutete. Angesichts der hervorragenden Aussichten der Branche dürfte dieser Umsatzanteil weiter zulegen.

Aktie mit plus 28 Prozent Kursgewinn pro Jahr

Das sollte sich auch auf die weitere Kursentwicklung der Microsoft-Aktie positiv auswirken, für die es in den zurückliegenden Jahren steil nach oben ging. Auf Zehnjahressicht legten die Notierungen im Schnitt um 28 Prozent pro Jahr zu. Microsoft gehört damit zu den aussichtsreichsten Titeln im Technologiebereich.

Anleger, die mit einer Fortsetzung des langfristigen Aufwärtstrends bei der Microsoft-Aktie rechnen, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA3XL1 / ISIN: DE000MA3XL13) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

Wer auf das weitere Wachstum in der Branche Videospiele und E-Sports setzen möchte, hat mit dem Open-End Partizipationszertifikat auf den aktiv gemanagten Vontobel E-Sports & Gaming Index (WKN: VP9VJV / ISIN: DE000VP9VJV9) die Möglichkeit dazu. Der Index bildet die Aktienkursentwicklung von einem ganzen Korb großer Player in diesem Bereich ab. Dazu gehören neben Microsoft unter anderem auch Activision Blizzard und Electronic Arts.

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