Varta hat die Autoindustrie im Visier

Bildquelle: Pressefoto Varta

Der Sportwagenbauer Porsche will Hochleistungsbatterien von Varta (WKN: A0TGJ5 / ISIN: DE000A0TGJ55) beziehen. Dies meldete das Handelsblatt. In diesem Fall geht es um die V4Drive-Batterie von Varta.

V4Drive-Batterie bringt den Durchbruch

Varta dringt derzeit mit Hochleistungsgrundzellen der Serie V4Drive in den E-Automobilbereich vor und stößt dabei offenbar auch bei den Branchenkunden auf großes Interesse, wie die Porsche-Kooperation zeigt.

Während sich Anleger über die Porsche-Kooperation freuen dürfen, bleibt das Unternehmen auch operativ auf Kurs, wie die jüngsten Geschäftszahlen wieder einmal gezeigt haben.

Varta wird immer profitabler, wie die Zahlen zum ersten Quartal 2021 gezeigt haben. Der Batteriehersteller nimmt jetzt die E-Auto-Industrie ins Visier, was in den kommenden Jahren weiteres, großes Wachstumspotenzial eröffnen dürfte. (Bildquelle: Pixabay / Alexei_other)

Varta wird immer profitabler

Varta konnte den Umsatz im ersten Quartal auf Jahressicht um 2,9 Prozent auf 204,3 Mio. Euro steigern. Der bereinigte Betriebsgewinn legte sogar um 15,9 Prozent auf 59,9 Mio. Euro zu. Der Vorstandsvorsitzende Herbert Schein begründete den Sprung mit der weiter gesteigerten Profitabilität.

Auch was die weitere Entwicklung anbelangt blickt Varta optimistisch in die Zukunft. Laut der Quartalsmeldung erwartet das Unternehmen besonders für das zweite Halbjahr einen Anstieg von Umsatz und Geschäftsergebnis durch neue Kundenaufträge im Bereich der True Wireless Stereo Headsets (TWS).

Dem Finanzvorstand Armin Hessenberger zufolge hat Varta durch die weiter gestiegene Profitabilität und die geringe Verschuldung die Möglichkeit, weiter massiv in das Lithium-Ionen-Geschäft zu investieren und gleichzeitig den Aktionären erstmals eine Dividende zu zahlen.

Erstmals gibt es eine Dividende

Die angekündigte Dividende wurde nun auf der virtuellen Hauptversammlung am 17. Juni auch abgesegnet und liegt bei 2,48 Euro je Aktie, wobei die Auszahlung am Dienstag, den 22. Juni, fällig ist. Allerdings notierte die Aktie bereits am Freitag „ex Dividende“, womit sich der Kurs der Aktie entsprechend um den Wert der Dividende reduzierte (Dividendenrendite: 1,9 Prozent).

Der Ausblick bei Varta bleibt positiv, wozu auch die neuen geplanten Batterien für die E-Mobilität beitragen. Läuft es für Varta weiterhin wie geplant, dürfte das Geschäft mit der Autoindustrie dem Unternehmen einen weiteren großen Wachstumsschub verpassen.

Nach Konsolidierungs-Modus Aufholpotenzial

An der Börse kletterte die Varta-Aktie zuletzt im Januar dieses Jahres auf ein neues Rekordhoch bei 181 Euro, woraufhin die Notierungen in den Konsolidierungs-Modus wechselten (aktuell: 131 Euro). Trotz des derzeitigen Seitwärtslaufs notiert die Aktie noch immer deutlich über der 200-Tage-Linie (122 Euro) und damit im übergeordneten Aufwärtstrend.

Sobald der Kurs wieder den Vorwärtsgang einlegt, gilt es, über das Top vom 17. Juni bei 142 Euro auszubrechen, um ein neues Kaufsignal zu generieren. Das nächste Kursziel wäre dann das Januar-Allzeithoch bei 181 Euro, womit sich bei der Aktie aktuell ein Aufholpotenzial von knapp 40 Prozent errechnet.

Kursgewinn: rund 60 Prozent pro Jahr

Auch die langfristige Börsen-Performance spricht für die Varta-Aktie. Seit dem IPO im Jahr 2017 legte der Aktienkurs im Schnitt um rund 60 Prozent pro Jahr zu. Damit gehörte Varta in den vergangenen Jahren zu den erfolgreichsten Titeln im MDAX und im TecDAX.

Anleger, die mit einer Fortsetzung des langfristigen Aufwärtstrends bei der Varta-Aktie rechnen, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA6U8Y / ISIN: DE000MA6U8Y2) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

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