Tencent, Alibaba, NIO, BYD, Huawei & Co: Chinas Masterplan

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Der strukturelle Wandel in China schreitet weiter voran. Im Rahmen des vierzehnten Fünfjahresplanes hat sich die Zentralregierung bis 2025 viel vorgenommen. Von den gezielten Reformanstrengungen könnten bestimmte Sektoren und Unternehmen profitieren. Mit dem Strategie-Zertifikat auf den Vontobel China New Vision Index können Anleger nicht nur an der Kursentwicklung dieser Unternehmen teilnehmen. Vontobel präsentiert mit dem Index auch eine Lösung, mit der Anleger unkompliziert am weiten Universum der China A-Aktien partizipieren können.

Tencent (WKN: A1138D / ISIN: KYG875721634), Alibaba (WKN: A117ME / ISIN: US01609W1027), NIO (WKN: A2N4PB / ISIN: US62914V1061), BYD (WKN: A0M4W9 / ISIN: CNE100000296), Huawei: alles Namen chinesischer Marken, die in den letzten Jahren groß geworden sind. Nicht nur in China – auch weltweit können sich diese Riesen behaupten. Der technologische Fortschritt und die Innovationskraft dieser Unternehmen sind die Geheimwaffen für den Aufstieg chinesischer Unternehmen auf der Weltbühne. Seit 3 Jahren in Folge ist Huawei das Unternehmen mit den meisten Patentanmeldungen bei der Weltorganisation für geistiges Eigentum.

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Das Land selbst hat die mehr als 40 Jahre andauernde Serie der Vereinigten Staaten als das Land mit den meisten internationalen Patentanmeldungen beendet. So ist es kein Zufall, dass Innovation weiterhin ein Schlüsselelement im Rahmen des vierzehnten Fünfjahresplans ist, den Peking vor einigen Wochen verabschiedet hat. Der Plan lässt keinen Zweifel: Die Regierung will Chinas Position in der Weltwirtschaft weiter stärken und nimmt dafür große Summen an Fördergeldern in die Hand.

Der Plan soll einen klaren Hinweis darauf liefern, in welche Richtung sich das Reich der Mitte in den nächsten Jahren entwickeln will. Anders als in der Vergangenheit sind im kürzlich verabschiedeten Fünfjahresplan keine verbindlichen Ziele mehr festgehalten, sondern vielmehr Richtlinien. So enthält der neueste Plan kein explizites Ziel für die Entwicklung der Wirtschaftsleistung in den nächsten fünf Jahren – sondern nimmt eine langfristige Perspektive in Bezug auf das BIP- und Produktivitätswachstum ein.

Binnenkonsum und Lebensqualität erhöhen

Der Binnenkonsum wird zur zentralen Säule der chinesischen Wirtschaft. Im Rahmen des 14. Fünfjahresplans will die Regierung die Arbeitslosenquote senken und die Urbanisierung von 60.6% im Jahr 2020 auf 65% erhöhen. Die chinesische Führung erhofft sich eine weitere Steigerung des Einkommensniveaus und damit eine Ankurbelung des Konsums, was auch die Abhängigkeit des chinesischen Wirtschaftswachstums von den Bruttoexporten schwächen und eine größere Unabhängigkeit von anderen Ländern bringen würde.

Angetrieben wurde dieser Wunsch nicht zuletzt von dem Handelskonflikt mit den USA, der sich unter dem ehemaligen Präsidenten Trump zugespitzt hatte und unter dem auch chinesische Unternehmen gelitten haben. Eigene Produkte sollen in der Folge Importe ersetzen, der Wohlstand soll weiter ansteigen und den inländischen Verbrauchern soll mehr zugutekommen.

Aus diesem Grund enthält der neue Plan Ziele zur Verbesserung der allgemeinen Lebensqualität, wie z.B. ein Rentensystem, das bis 2025 95% der Bevölkerung abdecken soll (gegenüber 91% im Jahr 2020), die Erhöhung der Anzahl der Pflichtschuljahre, die Verbesserung der Gesundheitsversorgung und die Einführung von mehr Kindertagesstätten.

Neben dem Ziel, die Lebensqualität der chinesischen Bevölkerung zu erhöhen, soll auch sichergestellt werden, dass deren Grundbedürfnisse gestillt werden können. Daher ist es ein weiteres Ziel der chinesischen Machthaber, die Agrarproduktion sowie die Energieproduktion zu erhöhen und die Versorgung der Bevölkerung gewährleisten, ohne auf Importe angewiesen zu sein.

Innovation und Technologieführerschaft

Hand in Hand mit der Ankurbelung des Binnenkonsums geht der technologische Fortschritt. So sollen führende Technologien selbst entwickelt und Bestandteile selbst hergestellt werden. Forschung und Entwicklung sollen also primär im eigenen Land erfolgen. Dazu will China die Innovation und den technologischen Fortschritt auch in den nächsten Jahren weiter vorantreiben, um die Abhängigkeit von ausländischen High-Tech-Produkten zu reduzieren.

Big Data, Cloud-Computing, 5G, Künstliche Intelligenz („KI“) und Elektroautos sind dabei nur einige wenige Schlagwörter, welche im Rahmen dieser Fördermaßnahmen zum Zuge kommen. Das große Ziel ist es, eine jährliche Wachstumsrate für Forschung und Entwicklungsausgaben in diesem Bereich von mindestens 7% zu erreichen.

Zum enormen Wachstum, das die chinesischen Tech-Giganten bereits in den vergangenen Jahren erlebt haben, hat sicherlich auch die Abschirmung von der amerikanischen Konkurrenz beigetragen. Denn Unternehmen wie Google oder Facebook sind an der „Great Firewall“ gescheitert, mit der die chinesische Regierung jedem ausländischen Unternehmen schwere Zäsuren auferlegt hat.

Das dürfte auch in Zukunft so bleiben und das inländische Wachstum der chinesischen Großunternehmen weiter fördern. Umgekehrt wird dies in vielen Fällen chinesischen Unternehmen auch erschweren, internationale Wachstumschancen wahrzunehmen, da sie im Gegenzug in vielen Staaten auf ähnliche Schranken oder Investitionshindernisse stoßen oder mit Misstrauen beobachtet werden.

Chinesische Hightech-Produkte sind aber nicht nur auf dem heimischen Markt beliebt, sie gewinnen auch international an Marktanteil, vor allem bei Verbrauchern. Die besten Beispiele dafür sind die Telekommunikationsunternehmen Huawei und Xiaomi, deren Handys auch in vielen anderen Ländern sehr beliebt sind.

Das soll auch in den kommenden Jahren so bleiben und chinesische Produkte sollen weltweit verkauft werden. Nicht nur Mobiltelefone – sondern auch E-Autos sollen diesen Sprung schaffen. Bei der internationalen Vergabe von Aufträgen an chinesische Unternehmen tun sich viele Staaten (z.B. die USA und auch in der EU) jedoch weiter schwer, was das internationale Wachstum in einigen Segmenten bremsen könnte…

Grüne Energien

Bereits im September des vergangenen Jahres hat Xi Jinping bei der Uno-Generalversammlung angekündigt, dass China bis 2060 klimaneutral werden will…

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