Vestas: Windkraft-Player mit Potenzial

Bildquelle: Pressefoto Vestas

Der Ausbau der erneuerbaren Energien gilt als entscheidend, um die von der Politik beschlossenen höheren Klimaziele zu erreichen. In Deutschland hat Ökostrom aus Wind, Sonne und anderen erneuerbaren Energiequellen im ersten Halbjahr 2021 nach Branchenangaben 43 Prozent des Bruttostromverbrauchs gedeckt und damit immer noch einen viel zu niedrigen Anteil.

Dieser vergleichsweise geringe Wert lag zwar vor allem am ungewöhnlich windstillen und an Sonnenstunden armen ersten Quartal, allerdings wäre selbst der Rekordwert aus dem ersten Halbjahr 2020 von rund 50 Prozent noch nicht ausreichend, um die Klimaziele zu verwirklichen.

Laut Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft)-Hauptgeschäftsführung, ist für das höhere CO2-Einsparziel ein Anteil von mindestens 70 Prozent erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung bis zum Jahr 2030 erforderlich.

Großes Potenzial für die Windkraftindustrie

Auch in anderen Ländern wie den USA, in denen das Thema Klimaschutz lange Zeit stiefmütterlich behandelt wurde, gibt es großen Nachholbedarf. Experten prophezeien insbesondere der Windindustrie einen regelrechten Boom. Die Internationale Energieagentur (IEA) sieht dabei großes Potenzial bei der besonders leistungsstarken Windkraft auf See („offshore“), die der IEA zufolge in 20 Jahren zur wichtigsten Stromquelle wird.

Vestas Wind Systems: Urgestein der Windkraft-Branche

Zu den großen Playern in diesem Bereich gehört Vestas Wind Systems (WKN: A3CMNS / ISIN: DK0061539921). Das dänische Unternehmen stellt bereits seit 1979 Windkraftanlagen her und ist eigenen Angaben nach mit einer weltweiten Windturbinenleistung von über 136 Gigawatt in 84 Ländern die Nummer eins der Branche.

Vestas bekommt den neuen Aufschwung der Windkraft zunehmend zu spüren, was sich an den vielen neuen Großaufträgen in der letzten Zeit bemerkbar macht. So hat sich der Konzern unter anderem im Juni einen 145-Megawatt-Auftrag zur Stromversorgung des Panorama-Windparks in Colorado (USA) gesichert, der Leeward Renewable Energy gehört.

Der Auftrag umfasst die Lieferung und Inbetriebnahme der entsprechenden Turbinen und einen 20-jährigen Service-Vertrag, der eine optimierte Leistung der Anlage sicherstellen soll. Laut der Meldung beginnt die Turbinenlieferung im dritten Quartal 2021. Das Bauende ist für den Dezember 2021 avisiert.

Auftrag in Brasilien gesichert

Außerdem wurde ebenfalls im Juni ein Großauftrag im sich dynamisch entwickelnden brasilianischen Windenergiemarkt an Land gezogen.

Für ein Projekt in Brasilien wird Vestas 81 Turbinen liefern. Die Order umfasst auch einen Service-Vertrag mit einer Laufzeit von fünf Jahren, wobei die Lieferung und Inbetriebnahme der Turbinen für 2023 geplant ist.

Auf Kundenwunsch gibt Vestas den Kunden- und Projektnamen nicht bekannt. Mit diesem Auftrag hat das Unternehmen nach eigenen Angaben einen festen Auftragseingang von 5,3 Gigawatt für V150-4,2 MW Windenergieanlagen in Brasilien überschritten.

Positiver Ausblick für das Gesamtjahr 2021

Angesichts der weiterhin starken Auftragsentwicklung fällt auch der Ausblick auf das Gesamtjahr 2021 sehr positiv aus, den Vestas Anfang Mai im Rahmen der Veröffentlichung der Quartalszahlen gab. Trotz eines operativ schleppenden Jahresauftakts, der aus Corona-bedingten Lieferengpässen und Verzögerungen bei der Installation von Windrädern resultierte, peilt Vestas für 2021 unverändert einen Umsatz zwischen 16 und 17 Mrd. Euro an. Die Gewinnmarge (EBIT) soll bei 6 bis 8 Prozent liegen, nach einer EBIT-Marge von minus 3,6 Prozent im ersten Quartal 2021.

Aktie vor neuer Kurs-Rallye?

An der Börse markierte die Vestas-Aktie im Januar dieses Jahres ein Rekordhoch bei 43 Euro, woraufhin die Notierungen in den Konsolidierungs-Modus wechselten (aktuell: 31 Euro). Da die Geschäfte bei Vestas auf Hochtouren laufen, bestehen gute Chancen für eine neue Kurs-Rallye. Die Aktie bleibt damit einer der aussichtsreichsten Titel im Bereich der Erneuerbaren Energien.

Anleger, die von einer neuen Kurs-Rallye bei der Vestas-Aktie überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA64M7 / ISIN: DE000MA64M78) gehebelt von Kursgewinnen profitieren.

Deutlich breiter ist der Saubere Zukunft Index 2 angelegt. Dieser bildet die Entwicklung von sieben Unternehmen ab, die in besonderer Weise von dem Wachstum in Bereich der erneuerbaren Energien profitieren sollten. Neben Vestas Wind Systems gehören dazu unter anderem Encavis und BYD. Wer von der Stärke des Index überzeugt ist, kann mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA2760 / ISIN: DE000MA27609) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

Bildquelle: Pressefoto Vestas