Amazon, Google, Microsoft & Co: Es muss nicht nur einen geben

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Microsoft (WKN: 870747 / ISIN: US5949181045) und Alphabet (WKN: A14Y6H / ISIN: US02079K1079) sind wahre Riesen. Doch wenn es um das Thema Cloud Computing geht, kommen sie an einen Branchenriesen nicht heran.

Amazon bleibt das Maß der Dinge

Die Rede ist natürlich von Amazon (WKN: 906866 / ISIN: US0231351067) und seiner Cloud-Sparte Amazon Web Services (AWS). Eine aktuelle Gartner-Studie hat nun noch einmal verdeutlicht, wie klar die Verhältnisse im Bereich Cloud-Infrastruktur (Infrastructure-as-a-service, IaaS) sind. Und dies ausgerechnet in einer Zeit, in der im Zuge der Digitalisierung immer mehr Unternehmen in die Datenwolke wechseln.

Demnach kam Amazon in diesem Bereich im Vorjahr auf einen Umsatz von 26,2 Mrd. US-Dollar, was einem Marktanteil von 40,8 Prozent ausmachte. Im gesamten Bereich AWS wies Amazon 2020 Umsätze in Höhe von 45,4 Mrd. US-Dollar aus. Ein Plus von 30 Prozent gegenüber 2019. Aufgrund des stärkeren Wachstums des Gesamtmarktes im Bereich Cloud-Infrastruktur schrumpfte der Amazon-Marktanteil jedoch im Vorjahresvergleich. 2019 lag er noch bei 44,6 Prozent.

Amazon dürfte dies allerdings verschmerzen können, da die Nummer zwei, Microsoft, laut Gartner lediglich auf Erlöse in Höhe von 12,7 Mrd. US-Dollar und damit einen Marktanteil von 19,7 Prozent kam. Auf Platz drei folgte der chinesische E-Commerce-Riese Alibaba (WKN: A117ME / ISIN: US01609W1027), während die Alphabet-Tochtergesellschaft Google auf Platz vier landete.

Server sind das Rückgrat der moderne Hightech-Welt.
Amazon und AWS bleiben in Sachen Cloud das Maß der Dinge; Bildquelle: Pixabay / heladodementa

Google greift an

Google versucht derzeit mit allen Mitteln, den Rückstand zu verkürzen. Dies zeigen unter anderem die hohen Investitionen. Diese führten 2020 zu einem Verlust in der Cloud-Sparte von 5,6 Mrd. US-Dollar. Und dies gerade einmal bei Erlösen von 13,1 Mrd. US-Dollar. Die Verluste wurden im Vorjahresvergleich sogar ausgeweitet.

Trotz hoher Ausgaben für Wachstumsinvestitionen dürfte es schwierig werden, in der Cloud an Microsoft und Amazon heranzukommen. Amazon bietet vor allem seine Erfahrung auf. Amazon Web Services ging bereits 2006 an den Start. Außerdem hat auch Amazon gezeigt, dass dem Unternehmen Gewinne nicht ganz so wichtig sind und man stattdessen lieber das Wachstum puscht und Marktanteile ausbaut.

Microsofts beeindruckende Wiedergeburt

Microsoft ist wiederum seit vielen Jahren mit Programmen wie Word, Excel, Outlook oder Power Point in Unternehmen auf der ganzen Welt vertreten. Daher ist es keine große Umstellung, alle möglichen zusätzlichen Dienstleistungen rund um die „Microsoft 365“-Plattform in Anspruch zu nehmen.

Außerdem gelang dem Konzern mit dem Umbau zum IT-Dienstleister, der Neufokussierung auf Cloud-Dienste (Plattform „Azure“) sowie Firmenkunden und einem Wandel der Unternehmenskultur eine beeindruckende Wiedergeburt. Die Geschäfte laufen deshalb schon seit Jahren wieder glänzend. So konnte Microsoft zuletzt nach Apple (WKN: 865985 / ISIN: US0378331005) zum nächsten 2-Billionen-Dollar-Konzern aufsteigen.

Eine Anlageidee

Unabhängig davon, ob es sich um Amazon, Alphabet, Microsoft, Apple oder Alibaba handelt, sie alle habe etwas gemeinsam. Ein großer Teil ihres Erfolges hängt damit zusammen, dass sie gewisse Plattform-Strategien perfektioniert haben. Wer als Anleger gleich von der Entwicklung einer Vielzahl von Plattform-Unternehmen profitieren möchte, sollte einen Blick auf das Vontobel Open-End Partizipationszertifikat auf den Solactive Smart Platform Economy Index (WKN: VQ11SP / ISIN: DE000VQ11SP4) werfen. Der Smart Platform Economy Index versucht, die Entwicklung der wirtschaftlich stärksten Plattform-Unternehmen abzubilden.

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