Villeroy & Boch: Was die Aktie jetzt so spannend macht

(Bildquelle: Villeroy & Boch)

Die Aktie von Villeroy & Boch (WKN: 765723 / ISIN: DE0007657231) hatte an der Börse zuletzt einen beeindruckenden Lauf. Seit dem Tief vom März 2020 bei rund acht Euro hat sich der Kurs mehr als verdoppelt, womit der europäische Marktführer für Keramikwaren im Nebenwertebereich immer stärker in den Fokus der Anleger rückt.

Das die Aktie inzwischen wieder so hoch notiert wie zuletzt vor über drei Jahren hängt auch mit der Corona-Krise zusammen. Denn die Menschen verbringen deutlich mehr Zeit zu Hause als noch vor der Pandemie und widmen ihre Zeit dabei häufig auch der Renovierung und Neuausstattung von Haus und Bad sowie der Verschönerung des eigenen Wohnumfelds.

Das Unternehmen, zu dessen Produkt-Portfolio unter anderem Waschbecken, WCs, Urinale, Armaturen, Dusch- und Badewannen, keramische Küchenspülen sowie Komplettlösungen für den Einrichtungs- und Ausstattungsbedarf gehören, bekommt diesen Trend in der starken Nachfrage zu spüren, wie sich zuletzt an den jüngsten Geschäftszahlen zeigte.

Starkes Wachstum im ersten Quartal

Der Umsatz kletterte im ersten Quartal auf Jahressicht um 22 Prozent auf 223 Mio. Euro. Noch besser fiel die Ergebnisentwicklung aus. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte gegenüber dem Vorjahresquartal von 4,3 Mio. Euro auf 18,6 Mio. Euro zu.

Villeroy & Boch hat die Prognose für 2021 wegen der starken Geschäftsentwicklung nach oben angepasst. Die Aktie generierte jüngst ein neues Kaufsignal. Für weiter steigende Kurse könnte auch ein Insider-Trade des Vorstandschefs sprechen. (Bildquelle: Villeroy & Boch)

Prognose für 2021 deutlich angehoben

Die starke Geschäftsentwicklung setzte sich auch in den vergangenen Monaten weiter fort, weshalb Villeroy & Boch die Jahresprognose für 2021 jetzt deutlich nach oben anpasste. Der Konzern rechnet nun mit einem Anstieg der Erlöse auf etwa 885 Mio. Euro, was ein Plus von 10,5 Prozent bedeuten würde. Die bisherige Prognose sah noch eine Steigerung in der Spanne zwischen 5,0 und 10,0 Prozent vor.

Laut der eigenen Schätzung dürfte das operative Konzernergebnis von rund 50 Mio. Euro im Vorjahr auf über 75 Mio. Euro zulegen. Zuvor wurde ein deutlich überproportionaler Anstieg in Aussicht gestellt.

Laut Villeroy & Boch beruht die Erhöhung der Ergebnisprognose auf der höheren Umsatzerwartung und auf erfolgreich umgesetzten Strukturmaßnahmen in beiden Unternehmensbereichen. Dazu soll unter anderem das im vergangenen Jahr gestartete Transformations- und Effizienzprogramm beigetragen haben.

Das Unternehmen will den Zwischenbericht zum zweiten Quartal 2021 planmäßig am 20. Juli 2021 veröffentlichen, das detaillierte Informationen zu den beiden Geschäftssparten enthalten soll.

Interessante Insider-Trades des Vorstandschefs

Nachdem die Aktie von Villeroy & Boch im März 2020 ein Sechsjahrestief bei 8,44 Euro markierte, kletterten die Notierungen bis zum April 2021 auf in der Spitze 17,70 Euro. Nach dem steilen Anstieg folgte im Mai eine deutliche Korrektur (zeitweise bis auf 16,10 Euro) und die Meldung, dass Vorstandschef Frank Göring ein Aktienpaket an Villeroy & Boch im Volumen von knapp 20.300 Euro veräußerte. Grund hierfür könnten möglicherweise Gewinnmitnahmen in Erwartung einer noch stärkeren Korrektur gewesen sein.

Die Aktie legte nach dem Zwischentief vom Mai bei 16,10 Euro aber wieder den Vorwärtsgang ein, woraufhin Mitte Juni die Meldung folgte, dass Frank Göring bei den Villeroy-Aktien wieder im Volumen von knapp 22.200 Euro zugriff, was als positives Signal gesehen werden kann. Denn der CEO setzte damit zuletzt offenbar wieder auf eine Fortsetzung des Aktien-Aufwärtstrends.

Neues Kaufsignal der Aktie

Seitdem setzte sich der Anstieg bis Ende Juni bis auf rund 18 Euro fort. Die Meldung über die angehobene Prognose sorgte dann am 1. Juli für einen Aktiensprung auf zeitweise über 19 Euro, was den höchsten Stand seit dem März 2018 bedeutet.

Die Trendpfeile für die Aktie zeigen damit klar nach oben. Das nächste Kursziel ist das 2017er-Top bei 20,75 Euro. Oberhalb würde sich mittelfristig weiteres Gewinnpotenzial bis zur nächsten runden Marke bei 30 Euro eröffnen. Wegen dieser starken Perspektive gehört Villeroy & Boch zu den derzeit aussichtsreichsten Titeln im deutschen Nebenwertebereich.

Anleger, die von einer Fortsetzung der Kurs-Rallye bei Villeroy & Boch überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MF71VG / ISIN: DE000MF71VG3) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

Bildquelle: Villeroy & Boch