Puma: Der wahre Gewinner der Fußball-EM?

Bildquelle: Pixabay / christi_j

Während Adidas (WKN: A1EWWW / ISIN: DE000A1EWWW0) und Nike (WKN: 866993 / ISIN: US6541061031) bei der gerade beendeten Fußball-EM acht bzw. neun Teams im Turnier hatten, rüstete Puma (WKN: 696960 / ISIN: DE0006969603) lediglich vier Mannschaften aus. Diese waren jedoch sehr erfolgreich. Insbesondere eine von ihnen.

“UEFA Euro 2020”: Überraschender Erfolg

Die Rede ist natürlich von Italien. Bereits vor dem sensationellen Finalsieg gegen England war die “Squadra Azzurra” so etwas wie die Mannschaft des Turniers. Man erinnere sich nur an das Spiel zwischen Italien und Belgien im Viertelfinale. So etwas wie das Spiel des Turniers.

Auch die anderen drei Teams, die Puma ausrüstete, konnten von sich reden machen. Neben Italien schafften es auch Tschechien, die Schweiz und Österreich, die Vorrunde zu überstehen und ins Achtelfinale einzuziehen. Dies ist auch deshalb sehr wichtig, weil sich Puma in den vergangenen Jahren auf seine Wurzeln im Sport zurückbesonnen hat.

Neymar als wichtiger Markenbotschafter

Zuvor hatte sich der Konzern im Lifestyle- und Freizeitbereich etwas verzettelt. Entsprechend groß war die Freude auf Unternehmensseite, als im Vorjahr ein langjähriger Vertrag mit dem brasilianischen Fußball-Star Neymar Jr. geschlossen werden konnte. Teil der neuen Puma-Strategie ist nicht nur ein stärkerer Fokus auf den Sport, sondern auch eine neue Digitalstrategie.

Mit dem Start des neuen hochautomatisierten Multi-Channel-Zentrallagers im unterfränkischen Geiselwind wurde ein wichtiger Meilenstein erreicht. Beliefert werden von dort aus sowohl Großkunden als auch Endkonsumenten. Die Fortschritte im Online-Handel sind auch einer der Gründe, warum Puma nun positiver Ergebnisse zum zweiten Quartal 2021 präsentieren und die Jahresziele anheben konnte.

Starke Zahlen bei Puma

Im Juni-Quartal stiegen die währungsbereinigten Umsätze um ca. 96 Prozent auf 1,59 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) legte von minus 115 Mio. Euro im Vorjahr auf 109 Mio. Euro zu. Laut Prognose sollen die Erlöse in 2021 um mindestens 20 Prozent zulegen (bisheriger Ausblick: währungsbereinigtes Umsatzwachstum im mittleren Zehnerprozentbereich).

Der Ausblick für das EBIT wurde auf eine Bandbreite zwischen 400 und 500 Mio. Euro präzisiert (bisheriger Ausblick: deutliche Verbesserung). Trotz dieser Erfolge bleibt Puma im Wettbewerb gegen Adidas und Nike eher klein. Dies zeigt sich unter anderem daran, dass nun, wie die italienischen Zeitung “La Repubblica” berichtet hatte, die italienische Fußball-Nationalmannschaft ausgerechnet zu Adidas abwandern soll.

Puma braucht sich nicht vor Adidas und Nike zu verstecken

Dass Größe jedoch nicht alles ist, zeigt sich an der Kursperformance der Puma-Aktie im Vergleich zu den Anteilsscheinen von Adidas und Nike. Zwar hat Nike im bisherigen Jahresverlauf mit einem Plus von 13,0 Prozent die beste Performance vorzuweisen, auf Platz zwei folgt jedoch schon Puma mit einem Zuwachs von 8,8 Prozent. Der große Puma-Rivale aus Herzogenaurach, Adidas, kommt nur auf 2,3 Prozent. Auch die Analysten zeigen sich von den Aussichten für Puma überzeugt.

Zuletzt verwies man unter anderem bei Goldman Sachs auf die starken Q2-Zahlen und den erhöhten Ausblick als Begründung für ein “Buy”-Rating für die Puma-Aktie und ein Kursziel von 114,00 Euro. Neben den Zahlen und dem Ausblick profitiert Puma laut Einschätzung der Analysten bei der Baader Bank aber auch von dem globalen Megatrend hin zu einer gesünderen Lebensführung. Außerdem würde die immer lässiger Sportmode Puma in die Karten spielen. Für Kurspotenzial könnte im Fall der Puma-Aktie auch der Umstand sorgen, dass das Papier als Kandidat für den neuen DAX gilt.

Anleger, die auf eine Kurs-Rallye der Puma-Aktie setzten und sogar überproportional von steigenden Kursen profitieren möchten, schauen sich Hebelprodukte (WKN: VQ335F / ISIN: DE000VQ335F5) auf der Long-Seite an.

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