Die Aktie von Home24 (WKN: A14KEB / ISIN: DE000A14KEB5) gehörte im vergangenen Jahr zu den stärksten Titeln im Nebenwerteindex SDAX. Auf Jahressicht legte der Kurs um rund 360 Prozent zu.
Grund für den Höhenflug war, dass der in Berlin ansässige Online-Versandhändler für Möbel und Wohnaccessoires sein Geschäft in der Corona-Krise kräftig ausbauen konnte und deshalb von den Anlegern als großer Profiteur der Pandemie gehandelt wurde.
Die Zweifel sind noch nicht verflogen
Allerdings wuchsen im laufenden Jahr 2021 die Zweifel, ob die hohe Umsatzdynamik bei Home24 auch nach der Corona-Krise anhält. Das machte sich auch in der Kursentwicklung bemerkbar.
Nachdem die Aktie im Februar dieses Jahres auf ein Zweieinhalbjahreshoch bei 26,90 Euro kletterte, gingen die Notierungen in den Sinkflug über und setzten bis Anfang August auf zeitweise 14 Euro zurück.
Geschäftszahlen sorgen für Kurssprung
Die neuesten Geschäftszahlen zum zweiten Quartal, die am Dienstag präsentiert worden sind und stark ausfielen, sorgten dann aber für einen kräftigen Kurssprung um zwischenzeitlich über 17 Prozent und damit für einen Lichtblick bei den Aktionären.
Im Zeitraum April bis Juni legte der Umsatz bei Home24 um 39 Prozent auf 166 Mio. Euro zu. Währungsbereinigt lag das Plus sogar bei 41 Prozent, nachdem im zweiten Quartal 2020 ebenfalls ein starkes Erlöswachstum von 49 Prozent erzielt wurde.
Fokus auf das weitere Wachstum
Laut der Ad-hoc-Meldung blieb die bereinigte Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA-Marge) im zweiten Quartal positiv bei 2,5 Prozent. Im Vorjahreszeitraum lag die Marge noch bei rund acht Prozent.
Der Rückgang lag laut Home24 im Einklang mit der bisherigen Strategie. Dem Vorstandschef Marc Appelhoff zufolge ist Home24 damit weiter in dem genannten Profitabilitätsbereich von null bis zwei Prozent, wobei alles darüber hinaus in das Wachstum investiert werden soll.
Im Zuge der Bekanntgabe der Geschäftszahlen hat das Unternehmen die Jahresziele konkretisiert. Im Gesamtjahr 2021 dürften die Erlöse in einer Spanne zwischen 28 und 38 Prozent liegen. Die bisherige Schätzung sah einen Wert zwischen 20 und 40 Prozent vor. Das bereinigte EBITDA wird unverändert auf null bis zwei Prozent avisiert.
Ambitionierter Ausblick
Auch was den mittelfristigen Ausblick anbelangt, zeigt sich Home24 sehr optimistisch. Bis Ende des Jahres 2023 solls erstmals auf Jahressicht die Umsatzmarke von 1 Mrd. Euro erreicht werden.
Hier liegen die nächsten Kursziele
An der Börse steht bei der Home24-Aktie (aktuell: 16,80 Euro) nach dem jüngsten Kurssprung wieder die 200-Tage-Linie (18 Euro) im Fokus. Ein Ausbruch nach oben würde ein neues Kaufsignal bedeuten. Die nächsten Kursziele wären dann die Tops vom März (21,90 Euro) und vom Februar (26,90 Euro).
Anleger, die mit einer Aufwärtstrendwende bei der Home24-Aktie rechnen, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA4W4H / ISIN: DE000MA4W4H6) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Skeptiker können dagegen zu passenden Short-Zertifikaten greifen (WKN: MA3WY2 / ISIN: DE000MA3WY27).
Bildquelle: Home24
