Viele Anleger richten ihre Aufmerksamkeit vor allem auf die großen DAX-Konzerne, doch gerade in den untergeordneten Börsen-Ligen lassen sich etliche besonders wachstumsstarke Unternehmen finden, deren Aktien starke Gewinnperspektiven eröffnen. Ein Beispiel hierfür ist die im MDAX und im TecDAX notierte Aktie von Evotec (WKN: 566480 / ISIN: DE0005664809).
Kursgewinn: +32 Prozent pro Jahr
Auf Zehnjahressicht legte der Kurs des Hamburger Wirkstoffforschungs-Unternehmen im Schnitt um 32 Prozent pro Jahr zu. Der steile Aufwärtstrend könnte sich hier weiter fortsetzen, da Evotec immer wieder mit neuen Erfolgsmeldungen aufwarten kann.
Dazu gehörten in den vergangenen Monaten mehrere neue Partnerschaften und Lizenzvereinbarungen wie beispielsweise mit dem australischen Biotech-Unternehmen Kazia Therapeutics Limited (WKN: A2H8QW / ISIN: AU000000KZA9) oder dem japanischen Pharmakonzern Takeda Pharmaceutical Company Limited (WKN: 853849 / ISIN: JP3463000004).
Starker Umsatzanstieg im ersten Halbjahr
Neuigkeiten gab es jetzt auch zur aktuellen Geschäftsentwicklung zu vermelden, über die Evotec am 11. August berichtete. Im ersten Halbjahr 2021 konnte der Umsatz auf Jahressicht um 17 Prozent auf 271 Mio. Euro gesteigert werden, womit das Unternehmen den bisherigen Wachstumskurs fortsetzte.
Ergebnisbelastung durch hohe Investitionen
Der bereinigte Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verringerte sich aber gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 23 Prozent auf 36 Mio. Euro. Den Rückgang erklärte Evotec mit höheren Investitionen und gestiegenen Ausgaben für Forschung und Entwicklung, die zum weiteren Wachstum beitragen sollen.
Evotec sieht sich deshalb weiter auf Kurs zur Erreichung der gesetzten Ziele. Erwartet wird nach wie vor, dass die Erlöse im laufenden Gesamtjahr auf 550 bis 570 Mio. Euro steigen werden, was gegenüber 2020 ein Plus von bis zu 14 Prozent bedeuten würde. Das EBITDA dürfte der Prognose nach bei 105 bis 120 Mio. Euro liegen, nach 107 Mio. Euro im Jahr 2020.
Umsatzziel: Mehr als eine Mrd. Euro
Auch der mittelfristige Ausblick, der jetzt noch einmal bestätigt wurde, fällt sehr optimistisch aus. Bis 2025 wird ein Umsatz von über einer Mrd. Euro avisiert. Das würde im Vergleich zu den Erlösen von 2020 in etwa einer Verdoppelung entsprechen. Das bereinigte EBITDA soll bis dahin auf mindestens 300 Mio. Euro wachsen, was gegenüber 2020 rund eine Verdreifachung bedeuten würde.
Nasdaq-Notierung geplant
Außerdem will Evotec künftig stärker von amerikanischen Anlegern wahrgenommen werden. Dazu wurde Anfang August die Notierung von Hinterlegungsscheinen (ADRs, American Depositary Receipts) als Zweitnotiz an der US-Technologie-Börse Nasdaq beantragt.
Der Handel dieser ADRs dürfte laut Evotec noch im Laufe des zweiten Halbjahrs 2021 starten. Die neuen Anteilsscheine, die aus dem genehmigten Kapital ausgegeben werden sollen, könnten auf große Nachfrage stoßen, denn die US-Anleger gelten gerade in Bezug auf Unternehmen aus Wachstumsbranchen wie dem Biotech-Bereich als risikofreudig.
Kaufempfehlung
Die Analysten von Warburg Research bestätigte nach der Bekanntgabe der Quartalszahlen die bisherige Kaufempfehlung für die Evotec-Aktie und hält am Kursziel von 40 Euro fest (aktueller Kurs: 38,70 Euro). Laut der entsprechenden Studie hat das erste Halbjahr den Erwartungen entsprochen. Zwar hätten sich Sondereffekte negativ ausgewirkt, mittelfristig sehe es aber weiterhin gut aus.
Kursziel könnte schnell getoppt werden
Charttechnisch sieht es aktuell eher danach aus, dass die Evotec-Aktie das verhaltene Kursziel in Kürze übertreffen könnte, denn im Zuge des jüngsten Kursaufschwungs ist das Mehrjahres-Top vom Januar bei 43 Euro wieder in den Fokus gerückt. Bei einem Ausbruch nach oben könnte sich hier schnell weiteres Gewinnpotenzial bis zur nächsten runden Marke bei 50 Euro eröffnen. Evotec bleibt dementsprechend aussichtsreich.
Anleger, die mit einer Fortsetzung des steilen Aufwärtstrends bei der Evotec-Aktie rechnen, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MC9WZ5 / ISIN: DE000MC9WZ59) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.
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