Adidas hält Aktionäre bei Laune

Bildquelle: Pressefoto adidas

Die Fußball-EM hätte für Adidas (WKN: A1EWWW / ISIN: DE000A1EWWW0) etwas erfolgreicher verlaufen können. Abgesehen davon befindet sich der Sportartikelhersteller auf einem sehr guten Weg.

Puma als großer Gewinner der Fußball-EM

Der große US-Konkurrent Nike (WKN: 866993 / ISIN: US6541061031) ging als Ausrüster von neun Nationen in das EM-Turnier, während Adidas lediglich acht Teams ausrüsten durfte. Und dies auch noch als Nummer eins in Sachen Fußball. Noch ärgerlicher dürfte der Umstand gewesen sein, dass mit Italien eine von Puma (WKN: 696960 / ISIN: DE0006969603) ausgerüstete Mannschaft das Turnier gewonnen und auch noch mit attraktivem Fußball überzeugt hatte.

Schließlich verbindet Puma und Adidas eine ganz besondere Geschichte, die bis in die Gründungsjahre beider Unternehmen zurückreicht und sogar einen Familienstreit sowie eine geteilte Stadt beinhaltet. Die Rivalität ist zwar in den vergangenen Jahren etwas abgekühlt. Trotzdem will man als Nummer eins im Fußball-Geschäft Erfolge wie WM- und EM-Siege selbst einheimsen.

Genauso wie andere Sportartikelhersteller wird man bei Adidas jedoch froh gewesen sein, dass sowohl die Fußball-EM als auch Olympia als wichtige Zugpferde beim Verkauf von Schuhen und Sportbekleidung in einer immer noch von der weltweiten Corona-Pandemie gekennzeichneten Zeit überhaupt stattfinden konnten. Auch auf anderen Gebieten konnte der DAX-Konzern Erfolge einfahren.

Adidas wird Reebok verkaufen. Die Marke geht an die Authentic Brands Group (ABG), hinter der unter anderem Basketballlegende Shaquille O’Neal steht. (Bildquelle: Pressefoto adidas)

Adidas zeigt sich großzügig

Endlich ist es so weit. Adidas wird Reebok verkaufen. Die Marke geht an die Authentic Brands Group (ABG), hinter der unter anderem Basketballlegende Shaquille O’Neal steht, für einen Kaufpreis von insgesamt bis zu 2,1 Mrd. Euro. Der Abschluss der Transaktion wird für das erste Quartal 2022 erwartet. Dies sind gleich doppelt gute Nachrichten für Anteilseigner:

Neben der neuen Klarheit beabsichtigt Adidas, den Großteil des Barerlöses, der bei Vollzug der Transaktion erzielt wird, an seine Aktionäre auszuschütten. Ohnehin will sich Adidas im Zuge seiner neuen Strategie “Own the Game” großzügig zeigen. Umsatz und Profitabilität sollen bis 2025 deutlich gesteigert werden. Es soll in den nächsten fünf Jahren ein erheblicher Free Cashflow generiert werden.

Olympia und die Fußball-EM haben gezeigt, dass die Sportartikelhersteller langsam die Corona-Krise hinter sich lassen können.

Der Großteil soll mit den Aktionären geteilt werden. Zwischen 8 und 9 Mrd. Euro sollen durch regelmäßige Dividendenausschüttungen in einer Größenordnung von 30 bis 50 Prozent des Nettogewinns aus fortgeführten Geschäftsbereichen und ergänzend dazu durch Aktienrückkäufe ausgeschüttet werden. Teil davon ist das für die zweite Jahreshälfte 2021 aufgelegte Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 550 Mio. Euro.

Der Sport ist wieder da

Positiv ist auch der Umstand zu sehen, dass die Welt allmählich den Weg aus der Corona-Krise sucht. Dies zeigte sich unter anderem an den Adidas-Zahlen zum zweiten Quartal 2021. Der Umsatz kletterte währungsbereinigt um 55 Prozent auf 5,08 Mrd. Euro. Der Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen verbesserte sich auf 387 Mio. Euro, nach -243 Mio. Euro im Vorjahr. Diese positive Entwicklung soll in der zweiten Jahreshälfte anhalten.

Daher wurden die Jahresziele angehoben. Währungsbereinigt sollen die Erlöse in 2021 um bis zu 20 Prozent zulegen. Der Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen soll nun einen Wert zwischen 1,4 und 1,5 Mrd. Euro erreichen (bisherige Prognose: zwischen 1,25 und 1,45 Mrd. Euro. Laut Konzernangaben hat der Verkauf von Reebok keine Auswirkungen auf den Finanzausblick für das laufende Jahr.

mE-FAZIT

Olympia und die Fußball-EM haben gezeigt, dass die Sportartikelhersteller langsam die Corona-Krise hinter sich lassen können. Adidas hat nun auch endlich Klarheit in Sachen Reebok, sodass die Konzentration dem Angriff auf den Marktführer Nike gelten kann. Während dieser Angriff läuft dürfen sich Anteilseigner über attraktive Dividenden und Aktienrückkaufprogramme freuen.

Anleger, die mit einem Aufwärtstrend bei der Adidas-Aktie rechnen, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: VP62PF / ISIN: DE000VP62PF6) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

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