Diese Telekom-Aktien raten Analysten zu kaufen

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Telekom

Über viele Jahre hinweg sorgte die Aktie der Deutschen Telekom (WKN: 555750 / ISIN: DE0005557508) für Enttäuschung bei den Anlegern. Denn der DAX-Titel bewegte sich mehr oder weniger nur seitwärts und ließ dementsprechend jede Kursfantasie vermissen.

Doch inzwischen hat sich die Lage bei der Aktie deutlich aufgehellt. Seit dem Corona-Börsen-Crash, der den Kurs im März 2020 in der Spitze auf 10,40 Euro in die Tiefe schickte, konnten die Notierungen bis Mitte August zeitweise um rund 80 Prozent auf knapp 19 Euro zulegen, womit die Aktie zwischenzeitlich wieder so hoch notierte wie zuletzt im Jahr 2002.

Anhaltend gute Nachrichten

Befeuert wurde die T-Aktie in den vergangenen Monaten durch anhaltend gute Nachrichten zur operativen Entwicklung. So konnte die Deutsche Telekom die Erlöse im abgeschlossenen Jahr 2020 auf Jahressicht um 25 Prozent auf 101 Mrd. Euro steigern, was den höchsten Umsatz in der bisherigen Firmengeschichte bedeutete.

Auch im laufenden Jahr setzt sich die positive Entwicklung dank des starken US-Geschäfts fort, auch wenn auf der Umsatzseite auf den ersten Blick ein kleiner Kratzer zu vermelden war. Denn die Erlöse verringerten sich im abgeschlossenen zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,7 Prozent auf 26,6 Mrd. Euro.

Grund für den Rücksetzer war aber nicht die nachlassende Geschäftsdynamik, sondern laut dem Konzern der starke Euro und der Verkauf der Sprint-Prepaid-Sparte „Boost“ an einen Mittwettbewerber.

Die amerikanische Telekom-Tochter T-Mobile US (WKN: A1T7LU / ISIN: US8725901040), die in den Konzernabschluss des DAX-Konzerns miteinbezogen wird, musste diesen Verkauf nämlich akzeptieren, um grünes Licht für die Übernahme des Konkurrenten Sprint zu bekommen. Bereinigt um diese negativen Sondereffekte hätte sich im zweiten Quartal ein Umsatzplus von 6,8 Prozent errechnet.

Vor allem dank des starken US-Geschäfts konnte die Deutsche Telekom im zweiten Quartal einen kräftigen Gewinnsprung verbuchen. Auch die positiven Analysten-Einschätzungen rücken die T-Aktie wieder verstärkt in den Fokus der Anleger. Der Kurs kletterte zeitweise auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2002. (Bildquelle: Pressefoto Deutsche Telekom)

Das US-Geschäft brummt

Der Telekom zufolge, die inzwischen 80 Prozent ihres Umsatzes im Ausland, einen Großteil davon in den USA, erzielt, haben alle Konzernsparten im ersten Halbjahr ihr Ergebnis gesteigert, was auch auf den Gewinn durchschlug. Dieser verbesserte sich im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 150 Prozent auf 1,9 Mrd. Euro.

Für den größten Schub sorgte dabei wieder einmal das Mobilfunkgeschäft in den Vereinigten Staaten. Hier konnte die Telekom die Zahl der Mobilfunk-Vertragskunden um 1,3 Millionen steigern. Per Ende Juni verzeichnete T-Mobile US bei der Gesamtkundenzahl einen Wert von knapp 105 Millionen und damit knapp 6,5 Millionen mehr als noch vor einem Jahr.

Wegen der starken Entwicklung wurde deshalb zum zweiten Mal im laufenden Jahr die Ergebnisprognose angehoben. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA AL) soll 2021 auf über 37,2 Mrd. Euro wachsen, was gegenüber dem Vorjahr ein Plus von vier Mrd. Euro bedeuten würde.

Analysten empfehlen die T-Aktie zum Kauf

Die Chancen stehen deshalb gut, dass die Telekom-Aktie (aktuell: 18,70 Euro) die Aufwärtsbewegung der vergangenen Monate fortsetzt. Gelingt hier der Sprung über 20 Euro, ist das nächste Kursziel die 30er-Marke. Auch für Dividenden-Sammler ist die Telekom-Aktie interessant, da sich hier eine überdurchschnittlich hohe Dividendenrendite von 3,2 Prozent errechnet.

Auch von den Analysten gibt es aktuell durch die Bank weg nur positive Einschätzungen für die Telekom-Aktie. Zu den Banken, die Kaufempfehlungen aussprechen, gehören unter anderem Goldman Sachs (Kursziel: 26 Euro), UBS (Kursziel: 24 Euro) und JP Morgan Chase (Kursziel: 29 Euro).

Konkurrent Vodafone schläft nicht

Für Anleger, die sich im Telekommunikations-Bereich engagieren wollen, könnte sich derzeit auch ein Blick auf die Aktie von Vodafone (WKN: A1XA83 / ISIN: GB00BH4HKS39) lohnen. Der britische Mobilfunk-Anbieter wurde durch die Corona-Krise zurückgeworfen, da infolge der Lockdowns und der Einschränkungen des Reiseverkehrs auch die Roaming-Einnahmen für Gespräche und Datenverkehr im Ausland einbrachen.

Genau hier zeichnete sich zuletzt aber eine Trendwende zum Besseren ab. Da die Roaming-Einnahmen zuletzt wieder kräftig anzogen, erhöhten sich die Umsätze im zweiten Quartal im Jahresvergleich um 5,7 Prozent auf 11,1 Mrd. Euro.

Die Jahresprognose wurde bestätigt. Vodafone rechnet mit einem bereinigten operativen Ergebnis vor Leasing-Kosten (EBITDA AL) in Europa in der Spanne zwischen 15,0 und 15,4 Mrd. Euro und einem bereinigten Mittelzufluss (Free Cashflow) von mindestens 5,2 Mrd. Euro.

Die Analysten raten zum Kauf

Goldman Sachs zufolge kehrt Vodafone damit wieder zum Wachstum zurück. Laut der US-Bank notiert die Aktie mit einem deutlichen Abschlag zum Sektor und hat daher viel Luft nach oben. Goldman Sachs empfiehlt die Vodafone-Aktie deshalb zum Kauf (Kursziel: 2,12 Euro, aktueller Kurs: 1,42 Euro) und ist damit in guter Gesellschaft, denn auch andere große Banken wie Barclays oder UBS sehen bei der Aktie kräftiges Aufholpotenzial.

Üppige Dividendenrendite bei Vodafone

Auch aus Dividendensicht könnte sich hier ein Einstieg lohnen. Bei der Vodafone-Aktie errechnet sich aktuell eine geschätzte Dividendenrendite von 6,7 Prozent.

Anleger, die von steigenden Kursen bei der Vodafone-Aktie überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MC59U4 / ISIN: DE000MC59U40) gehebelt profitieren. Wer dagegen bei der Aktie der Deutschen Telekom das größere Gewinnpotenzial sieht, hat hier ebenfalls passende Long-Zertifikate (WKN: MA53AF / ISIN: DE000MA53AF8) zur Auswahl.

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