Nordex: Die Wetterlage hellt sich auf

(Bildquelle: Pixabay / Al3xanderD)

Die Aktien von Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien waren im Corona-Jahr 2020 besonders gefragt. Dazu gehörten auch die Papiere des Windkraftanlagenbauers Nordex (WKN: A0D655 / ISIN: DE000A0D6554).

Die Aktie verzeichnete im vergangenen Jahr einen kräftigen Kursgewinn von 83 Prozent. Der steile Anstieg setzte sich zunächst auch 2021 fort, wobei der Kurs im April auf ein Fünfjahreshoch bei 29 Euro kletterte. Doch im Anschluss ging die Nordex-Aktie in den Sinkflug über und brach bis Anfang September auf zeitweise rund 16 Euro ein.

Die Geschäfte ziehen wieder an

Neben einer schwachen Auftragsentwicklung im Frühjahr wurde die Aktie dabei auch durch eine überraschende Kapitalerhöhung belastet. Inzwischen haben die Geschäfte bei Nordex aber offenbar wieder kräftig angezogen. Im Juli beispielsweise konnte ein neuer Großauftrag vom brasilianischen Energiekonzern AES Brasil an Land gezogen.

Nach einem schwachen Jahresauftakt ziehen die Geschäfte bei Nordex wieder an. Die Aktie von Nordex verzeichnete in den vergangenen Monaten kräftige Kurseinbußen, bleibt aber perspektivisch aussichtsreich. (Bildquelle: Pressefoto Nordex)

Zwölf neue Projekte in Deutschland

Es folgten danach unter anderem neue Aufträge aus Italien und eine neue strategische Zusammenarbeit mit TPI Composites in Mexiko. Am Mittwoch konnte Nordex erneut mit guten Nachrichten aufwarten. Das Hamburger Unternehmen gab bekannt, dass mit zwölf neuen Projekten im Juli und August ein erfolgreicher Auftragseingang in den vergangenen Sommermonaten im deutschen Markt verbucht werden konnte.

Der Meldung nach liefert Nordex für unterschiedliche Kunden Anlagen für Projekte mit zusammen über 123 Megawatt in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen. Die Errichtung und Inbetriebnahme der Turbinen sei für das nächste Jahr geplant.

Laut Karsten Brüggemann, Vice President Region Central & Managing Director der Nordex Group, sieht der Konzern in Deutschland eine weiter zunehmende Nachfrage nach Turbinen. Nordex sei mit seinen Produkten für die künftige Energiewende in Deutschland, die Marktanforderungen und eine erhöhte Akzeptanz sehr gut aufgestellt, so Brüggemann.

Starke Quartalszahlen

Die wieder anziehenden Geschäfte schlugen sich auch in den jüngsten Quartalszahlen bei Nordex nieder. Im ersten Halbjahr 2021 legte der Umsatz im Jahresvergleich um 32 Prozent auf 2,7 Mrd. Euro zu. Der Betriebsgewinn (EBITDA) lag bei 68 Mio. Euro, nach einem Verlust von 71 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2020. Unter dem Strich verringerte sich der Verlust von 180 auf 64 Mio. Euro.

Die Prognose wurde zuletzt bestätigt. Es wird für 2021 mit Erlösen von 4,7 bis 5,2 Mrd. Euro und einer EBITDA-Marge von 4,0 bis 5,5 Prozent gerechnet.

Aktie angeschlagen, aber weiter aussichtsreich

An der Börse bleibt die Lager für Nordex vorerst angespannt. Die Aktie (aktuell: 16 Euro) notiert deutlich unter der 200-Tage-Linie (21 Euro), womit die Trendpfeile aktuell eher nach unten zeigen. Wegen der zuletzt wieder sehr guten Geschäftsentwicklung und starken Marktstellung im Zukunftsbereich der erneuerbaren Energien bleibt die Nordex-Aktie aber mittel- und langfristig aussichtsreich.

Anleger, die von einer Trendwende nach oben bei der Nordex-Aktie überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA35D0 / ISIN: DE000MA35D00) gehebelt von Kursgewinnen profitieren. Skeptiker können dagegen zu passenden Short-Zertifikaten greifen (WKN: MA7V7R / ISIN: DE000MA7V7R6).

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