Im Fokus Gold: “The Sky is the Limit”?

Was konnte man zum Jahresanfang nicht alles lesen zum Thema Gold. Vom „Heißlaufen“ war da die Rede, von einer „Rohstoffblase“ war des Öfteren zu hören. Und jetzt im Sommer 2011? Da kommen diese Begriffe nur noch selten in Analysen und Anlegerforen vor. Aus einem ganz einfachen Grund. Gold ist nämlich derzeit weiter gefragt. Mehr noch: Es scheint, der Preis für das glänzende Metall schickt sich an, immer weiter in den Himmel zu steigen.

Am 18. Juli kletterte der Goldpreis knapp über die Marke von 1.600 Dollar. Das war der bislang höchste Stand aller Zeiten. Auch in Euro gerechnet konnten wir zuletzt bei fast 1.140 Euro je Unze ein Allzeithoch sehen. Ob und wie weit der Goldpreis noch steigen wird, hängt in den kommenden Wochen und Monaten vor allem auch von der Entwicklung der europäischen und der US-amerikanischen Schuldenproblematik ab. Werden die täglichen Krisenmeldungen nicht weniger, dürfte die Verunsicherung der Anleger weiter steigen und mit ihr das Bedürfnis, einen Teil des eigenen Vermögens in „sicheren Häfen“ wie eben Gold zu platzieren.

Die Angst, dass die internationalen Märkte vor einem Kollaps des Finanzsystems stehen, ist zumindest gerade in den beiden vergangenen Wochen augenscheinlich nicht geringer geworden. Aus dieser Sicht könnte die Börsenstory Gold in den nächsten Wochen zur Freude der bereits investierten Anleger wohl weitergehen. Zumindest, wenn man sich das fundamentale Umfeld betrachtet.

Unter charttechnischer Betrachtung lässt sich wiederum sagen, dass sich der Goldpreis seit der Jahrtausendwende unter Schwankungen stetig bergauf bewegt. Am 18. Juli 2006 notierte er bei 630,20 Dollar, am 18.Juli 2007 bei 672,55 Dollar. Ein Jahr später, am 18. Juli 2008, lag der Preis bei 956,70 Dollar, nachdem er im März 2008 kurzzeitig bereits über die runde 1.000er-Marke geklettert war. Nach einem zwischenzeitlichen Rückgang bis auf rund 680 Dollar stand der Goldpreis am 17. Juli 2009 wieder bei 937,00 Dollar.

Im Oktober 2009 gelang dann der nachhaltige Ausbruch über die Barriere von 1.000 Dollar, woraufhin es in der Folge zu einem weiteren dynamischen Anstieg kam. Am 16. Juli 2010 lag der Goldpreis bereits bei 1.192,85 Dollar. Unter Schwankungen setzte sich der Anstieg auch im weiteren Jahresverlauf fort. Dabei kletterte das gelbe Edelmetall bis Anfang Dezember letzten Jahres auf einen vorläufigen neuen historischen Höchststand bei gut 1.431 Dollar.

Bis Ende März bewegte sich der Goldpreis per Saldo seitwärts. Dabei wurde das Hoch vom Dezember zeitweise überwunden, der Bereich zwischen 1.445 und 1.450 Dollar verhinderte zunächst jedoch einen weiteren Anstieg. Anfang April konnte die hartnäckige Widerstandszone jedoch klar übersprungen werden. Daraufhin stieg der Goldpreis bis Anfang Mai auf ein neues Allzeithoch bei 1.576,52 Dollar.

In der Folge schwenkte die Notierung abermals in eine Konsolidierung ein, die bis Mitte Juli andauerte, bevor der Ausbruch über das alte Hoch von Anfang Mai gelang. Bei gut 1.600 Dollar markierte die Feinunze zuletzt einen neuen historischen Höchststand. Nach dem Anstieg über das vorige Hoch könnte es aus charttechnischer Sicht nun zu einer weiteren Aufwärtsbewegung in den Bereich der nächsten runden Barriere bei 1.700 Dollar kommen. Risikobereite Investoren könnten mit dem Wave-Call der Deutschen Bank (WKN DB7TVB) auf weitere Preissteigerungen spekulieren. Der Hebel dieses Papiers liegt derzeit bei 3,67, das Stop-Loss-Niveau bei aktuell 1.190,55 Dollar.

Sollte der Goldpreis dagegen wieder unter das alte Hoch von Anfang Mai bei 1.576,52 Dollar zurückfallen, könnte dies charttechnisch betrachtet zunächst weiter nachgebende Notierungen nach sich ziehen. Für diesen Fall könnte das Korrekturtief von Anfang Juli bei 1.477,85 Dollar in den Fokus rücken. Spekulative Anleger, die mit fallenden Preisen rechnen, könnten darauf mit dem Wave-Put der Deutschen Bank (WKN DE524A) setzen. Der Hebel beläuft sich hier aktuell auf 3,47, das Stop-Loss-Niveau liegt derzeit bei 1.984,40 Dollar. Anleger sollten bei Engagements stets auch das Währungsrisiko beachten.

Stand: 20.07.2011/ ein Gastkommentar von Nicolai Tietze, Vice President db x-markets

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