Wegen der zeitweisen Reisebeschränkungen und Lockdowns wurde Sixt (WKN: 723132 / ISIN: DE0007231326) im vergangenen Jahr kräftig zurückgeschlagen. So brach der Umsatz des Mobilitäts-Dienstleisters um über 50 Prozent ein, und unter dem Strich musste ein Verlust ausgewiesen werden.
Allerdings hellte sich die Lage bei Sixt wegen der Wiedereröffnung der Wirtschaft zum Ende des ersten Quartals bereits deutlich auf, wobei sich dieser positive Trend auch im zweiten Quartal fortsetzte. Im Zeitraum April bis Juni 2021 konnte der Umsatz auf Jahressicht mehr als verdoppelt werden (+119 Prozent, 501,2 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag mit 77,9 Mio. Euro sogar über dem Vergleichszeitraum im Jahr 2019.
Prognose angehoben
Wegen der starken Geschäftsentwicklung traute sich Sixt Mitte August erstmals eine Prognose für das Gesamtjahr 2021 zu, die an diesem Montag sogar deutlich nach oben angepasst wurde. Für das laufende Jahr erwartet der Vorstand einen operativen Umsatz zwischen 2,0 und 2,2 Mrd. Euro, nachdem zuvor eine Spanne zwischen 1,95 und 2,10 Mrd. Euro avisiert wurde.
Das Ergebnis vor Steuern (EBT) wird auf 300 bis 330 Mio. Euro geschätzt. Die alte Prognose sah eine Spanne zwischen 190 und 220 Mio. Euro vor.
Laut Sixt betrug das EBT für den Geschäftsbereich Mobility im von der Corona-Pandemie unbelasteten Rekordjahr 2019 rund 308 Mio. Euro und lag damit im jetzt erwarteten Rahmen für das Gesamtjahr 2021.
Sixt zufolge liegt die neue Prognose damit über den durchschnittlichen Analystenschätzungen. Diese betragen laut Sixt für den Umsatz 2,1 Mrd. Euro und für das Konzern-EBT 217 Mio. Euro.
Starkes Feriengeschäft sorgt für Rückenwind
Der Pressemitteilung nach führt Sixt den erfreulichen Trend vor allem auf die erheblich über den bisherigen Erwartungen liegende Entwicklung des Feriengeschäftes in Europa und den USA zurück, das durch die Delta-Variante des Corona-Virus weniger stark beeinträchtigt wurde als zunächst erwartet worden war.
Hohe Mietpreise tragen zur positiven Entwicklung mit bei
Weitere Gründe seien das Fortbestehen eines im Vergleich zu den Vorjahren erhöhten Marktpreisniveaus und das weitergeführte strikte Kosten-Management. Laut Sixt lagen die Ergebnisse der Monate Juli und August im Geschäftsbereich Mobility trotz der seit Mitte dieses Jahres auftretenden leichten Lieferengpässe bei Fahrzeugherstellern infolge des Halbleitermangels über dem Rekordjahr 2019. Das Ergebnis zum dritten Quartal will Sixt wie geplant am 11. November bekanntgeben.
Neue Rekordhochs markiert
Der zunehmende Optimismus dürfte auch bei der Sixt-Aktie für weitere Kursfantasie sorgen. Die im Nebenwerteindex SDAX notierte Stammaktie kletterte im Mai auf ein neues Allzeithoch bei 132,60 Euro. Nach einem Rücksetzer bis zum Juli auf 104 Euro startete die nächste Kurs-Rallye, im Zuge der es im September zeitweise auf neue Rekordhochs bei über 134 Euro nach oben ging (aktuell: 133,40 Euro).
Charttechnisch ist der Weg damit nach oben frei von Kurswiderständen. Die weiteren Etappenziele stellen sich damit auf die nächsten runden Marken bei 140 und 150 Euro.
Analysten raten mehrheitlich zum Kauf
Auch die Analysten sprechen für die Sixt-Aktie derzeit mehrheitlich Kaufempfehlungen aus. Dazu gehört beispielsweise die DZ Bank, die das Kursziel für die Sixt-Stammaktie nach Anhebung der Unternehmensprognose von 142 auf 155 Euro angehoben hat und weiterhin eine Kaufempfehlung ausspricht.
DZ Bank rechnet mit sehr starkem drittem Quartal
Laut der entsprechenden Studie der DZ Bank ist dank einer über den bisherigen Erwartungen liegenden Erholung der Urlaubsreiseverkehre in Europa und den USA sowie der teilweise spürbar gestiegenen Mietwagenpreise mit einem sehr starken dritten Quartal zu rechnen. Außerdem wird die jüngste Nachricht positiv gewertet, dass die USA die Einreisebeschränkungen für geimpfte Europäer lockern wollen.
Anleger, die von der Fortsetzung der Kurs-Rallye bei der Sixt-Aktie überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA3TW4 / ISIN: DE000MA3TW40) gehebelt von Kursgewinnen profitieren.
Bildquelle: Pressefoto Sixt
