Nordex: In Sachen Klimaschutz wird die Zeit knapp

Bildquelle: Pressefoto Nordex

Nach einem starken Jahr 2020 enttäuschte die Nordex-Aktie (WKN: A0D655 / ISIN: DE000A0D6554) zuletzt. Grund war auch eine überraschende Kapitalerhöhung. Doch jetzt will der Windanlagenbauer wieder angreifen.

Klimaschutz wird immer wichtiger

Die nächste UN-Klimakonferenz soll im November im schottischen Glasgow stattfinden. Doch schon jetzt widmet sich die Weltgemeinschaft im Rahmen der UN-Vollversammlung dem Thema Klimaschutz.

Nicht nur bei den Vereinten Nationen wird dieses Thema immer wichtiger. Auch an den Aktienmärkten. Entsprechend rechnen sich Unternehmen wie der Hamburger Windturbinenhersteller Nordex mittel- bis langfristig gute Wachstumschancen aus.

Kurzfristig kann es jedoch, dies zeigt auch die Kursentwicklung der Nordex-Aktie, immer wieder zu Rückschlägen kommen. In Deutschland wären dies weniger Subventionen oder Abstandregelungen für Windenergieanlagen, die kaum noch Platz für die Aufstellung von Windturbinen an Land ermöglichen.

Erholung schreitet voran

Auch Corona hatte Nordex natürlich zu schaffen gemacht. Die jüngsten Geschäftsergebnisse zeigten jedoch eine Erholung. Im ersten Halbjahr 2021 legte der Umsatz im Vorjahresvergleich um 32 Prozent auf 2,7 Mrd. Euro zu. Der Betriebsgewinn (EBITDA) lag bei 68 Mio. Euro, nach einem Verlust von 71 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2020.

Unter dem Strich verringerte sich der Verlust von 180 auf 64 Mio. Euro. Die Prognose wurde zuletzt bestätigt. Es wird für 2021 mit Erlösen von 4,7 bis 5,2 Mrd. Euro und einer EBITDA-Marge von 4,0 bis 5,5 Prozent gerechnet. Auch bei den Aufträgen konnte Nordex einige Erfolge verbuchen. Die jüngste Erfolgsmeldung betrifft einen Auftrag aus Polen.

Der TecDAX- und SDAX-Konzern liefert neun Anlagen des Typs N131/3000 für den 27-MW-Windpark “Rywald”. Neben der Installation und Inbetriebnahme umfasst der Auftrag außerdem einen Premium-Servicevertag für die Wartung und Instandhaltung der Turbinen über 15 Jahre mit der doppelten Verlängerungsoption um weitere fünf Jahre.

Was kommt nach der Bundestagswahl?

Mit einem Kurs von derzeit rund 15 Euro liegt die Nordex-Aktie weiterhin deutlich unterhalb der 200-Tage-Linie von aktuell etwas mehr als 20 Euro. Noch weiter ist das im April verzeichnete Fünfjahreshoch bei 29 Euro entfernt. Damit spricht der Trend aus charttechnischer Sicht gegen den SDAX- und TecDAX-Wert.

Mittel- bis langfristig sollten jedoch eher wieder die großen Themen Klima- und Umweltschutz zum Tragen kommen. Je nach Ausgang der kommenden Bundestagswahl könnte Bewegung den zuletzt in Deutschland schleppenden Ausbau der Windenergie kommen. Dieser muss anziehen, wenn die Umwelt- und Klimaziele, insbesondere im Zuge des Pariser Klimaabkommens, noch erreicht werden sollen.

Anleger, die von einer Kurserholung bei der Nordex-Aktie überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA7E31 / ISIN: DE000MA7E317) gehebelt von Kursgewinnen profitieren. Skeptiker können dagegen zu passenden Short-Zertifikaten greifen (WKN: MA7V7R / ISIN: DE000MA7V7R6).

Bildquelle: Pressefoto Nordex