BMW, Daimler und VW machen eine gute Figur

Bildquelle: Pressefoto BMW AG

Mit seiner Prognoseerhöhung zeigte nun auch BMW (WKN: 519000 / ISIN: DE0005190003), dass COVID-19 und die Chip-Krise den deutschen Autobauern offenbar nicht ganz so viel ausmachen.

BMW & Co trotzen Chip-Krise

Die großen Automobilhersteller haben mit allerhand Herausforderungen zu kämpfen. Die Corona-Pandemie ist noch lange nicht überwunden. Zudem herrscht eine sogenannte Chip-Krise. Die schwierige Versorgung mit Halbleitern hat bei einigen Branchengrößen zu Produktionsunterbrechungen geführt.

Zudem könnte die Versorgungslage bis in das kommende Jahr hinein angespannt bleiben. In diesem Umfeld müssen die Hersteller milliardenschwere Investitionen stemmen und den Umstieg schaffen. Elektroautos soll die Zukunft gehören. Außerdem wird an Themen wie Autonomes Fahren und der Vernetzung der Fahrzeuge gearbeitet.

Trotz dieser nicht einfachen Situation scheinen sich die deutschen Autobauer ganz gut zu schlagen. Nachdem Volkswagen (WKN: 766403 / ISIN: DE0007664039) und Daimler (WKN: 710000 / ISIN: DE0007100000) zuletzt Erfolge in Sachen Batterieproduktion zu vermelden hatten, folgte nun BMW mit einer höheren Prognose.

Positive Preiseffekte bei den Neu- und Gebrauchtwagen

Die Bayern erhöhten für das Geschäftsjahr 2021 den Prognosekorridor für die EBIT-Marge im Segment Automobile. Es ging von 7 bis 9 Prozent auf 9,5 bis 10,5 Prozent nach oben. Darüber hinaus wurde der Prognosekorridor für den Return on Equity für das Segment Finanzdienstleistungen nach oben angepasst. Dieser stieg von 17 bis 20 Prozent auf 20 bis 23 Prozent .

Zwar wird aufgrund der weiterhin angespannten Liefersituation bei Halbleitern auch in den nächsten Monaten mit Beeinträchtigungen von Produktion und Absatz gerechnet. Die BMW AG erwartet jedoch, dass anhaltend positive Preiseffekte bei den Neu- und Gebrauchtwagen im Gesamtjahresergebnis die negativen Absatzeffekte überkompensieren, heißt es von Konzernseite.

Positive Marktreaktionen

Auf die Prognoseerhöhung folgten einige positive Marktreaktionen. Auch wenn die Erhöhung der Ziele aus Sicht der Analysten bei Warburg Research keine Überraschung gewesen sei, nutzten sie die Gelegenheit für die Erhöhung des Kursziels der BMW-Aktie von 116,00 auf 120,00 Euro, während die “Buy”-Einschätzung bestätigt wurde.

Auch bei RBC gab es für den DAX-Wert eine Kurszielerhöhung, in diesem Fall von 100,00 auf 105,00 Euro. Die Einstufung “Sector Perform” bleibt. Grund für den Optimismus sind vor allem die starken Preise. Allerdings verweisen die Marktexperten auch darauf, dass die anderen deutschen Hersteller ebenfalls von diesen profitieren würden.

FAZIT

Die positiven Reaktion zeigten sich auch in dem Kursplus der BMW-Aktie am Freitag von mehr als 1 Prozent, während sich der Gesamtmarkt schwach präsentierte. Für die ersten neun Monate des Jahres liegt das Kursplus bei knapp 15 Prozent. Damit landet der Wert in der DAX-Performance-Liste im Mittelfeld. Mittel- bis langfristig bietet sich wiederum mit dem Umstieg auf die Elektromobilität Potenzial. Zumal die deutschen Hersteller nun gezeigt haben, dass sie es ernst meinen, indem ihnen nicht einmal mehr das Tempolimit “heilig” zu sein scheint.

Anleger, die mit einem Aufwärtstrend bei der BMW-Aktie rechnen, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: VP99M1 / ISIN: DE000VP99M12) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

Bildquelle: Pressefoto BMW AG